@Pergamon Kommt das jetzt stündlich?
Wäre im Sinne einiger User hier
:DIch habe mich noch immer nicht an die Mundnasenbedeckungspflicht und die Art, wie sie durchgesetzt wird (meist durch das Hausrecht auf die Betreiber von Einrichtungen abgewälzt) gewöhnen können, ich weiß, das liegt an meiner Haltung.
Auch beim aufmerksamen Mitlesen und auch wenn mir einige Argumente tatsächlich dafür sprechen, die Mundnasenbedeckungspflicht lieber einmal auszuprobieren: Dann muss ich immer an Schweden denken.
Quarks vom 6. November:
Größtenteils ähnliche Maßnahmen wie in Deutschland
Schweden setzt – anders als die meisten europäischen Nachbarn –eher auf Freiwilligkeit. Und so gab und gibt es vor allem Empfehlungen, wie man sich verhalten sollte – keine Vorschriften, deren Missachtung Konsequenzen oder Strafen nach sich ziehen würde:
•Ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen sollten die Öffentlichkeit meiden.
•Menschen sollten generell zu Hause bleiben.
•Von Reisen wird abgeraten.
•Wer kann, sollte im Homeoffice arbeiten.
•In Restaurants muss Abstand gehalten werden; Gäste müssen ausreichend Platz an einem Tisch haben.
Allerdings sei es ein Mythos, dass in Schweden das normale Leben weitergehe. “Es gibt keinen vollständigen Lockdown”, sagte Außenministerin Ann Linde im Frühjahr. Aber viele Teile des gesellschaftlichen Lebens seien eingestellt. Die Menschen bleiben zu Hause, reisen nicht, vielen Unternehmen brechen die Umsätze weg. “Die Arbeitslosigkeit wird voraussichtlich dramatisch steigen”, so Linde.
Die Schweden setzen besonders stark auf die Eigenverantwortung der Menschen. Wer Symptome hat, ist angehalten, sich in Quarantäne zu begeben und sich auszukurieren. Eine Maskenpflicht gibt es im Gegensatz zu den meisten anderen Ländern gibt es nicht.
https://www.quarks.de/gesundheit/medizin/wie-sinnvoll-ist-der-schwedische-corona-sonderweg/Die Maske ist ein Baustein, in Deutschland ein sehr wichtiger, bei der Bewältigung der Pandemie und der zugehörigen Krise.
Vor allem das im von mir hervorgehobenen Teil im Zitat scheint mir hier aber zu fehlen.
Die Eigenverantwortung. Man hat hier noch nicht einmal wirklich mit Nachdruck und Geschick versucht, an die Eigenverantwortung zu appellieren.
Im März kam der flächendeckende Shutdown. Dann die Maskenpflicht.
Die konkrete Forderung nach Hygiene, Abstand, Lüftung usw. und die Verbalisierung als AHA(L)-Regel kam erst Monate später.
Wenn ich in die Bahn steige, tragen da zwar alle eine Bedeckung, aber sie halten keinen Abstand, auch im Geschäft, genau dasselbe.
Am besten sind die: Sie fummeln, nachdem die die Bedeckung zurechtgerückt haben, an den Waren herum.
Ich könnte ausflippen, halte mich aber zurück, die Menschen sind eh so gereizt, ich mag mir tatsächlich kein Generve einfangen, außerdem fand ich es vor einem Jahr auch nicht weniger eklig, Ware zu nehmen, die gerade vorher einer angepackt hatte.
Was hier auch fehlt: Das feste Bewusstsein dafür, dass man mit Symptomen zu Hause bleibt und die Gewissheit, dass der Arbeitgeber da mitspielt.
Wir sind halt nicht in Schweden, das sehe ich ein.
Ich halte mich an die Mundnasenbedeckungspflicht, weil die Umstände es in Deutschland von mir verlangen.
Mit dieser Haltung trage ich zu vielleicht mehr dazu bei, das Virus einzudämmen, als jemand, der die Maske zwar sinnvoller findet als ich, sie jedoch oft unter der Nase hängen lässt - da meine Nase nicht rausguckt.
Doch gleich kommt jemand um die Ecke mit einem Einzeiler oder einem Zweizeiler oder einem Sermon, wie zersetzend meine Beiträge sind. Irrsinnige Zeiten.