@Stinkor @sooma @SmasBeachtet möglicherweise doch bitte den Zeitrahmen, in dem die Aussagen getätigt wurden:
Angesichts der niedrigen Inzidenz von COVID-19 (Juli 2020) und somit auch angesichts der Tatsache, dass eine Überlastung des Medizinsystems und insbesondere der Intensivbehandlungskapazität nicht zu erwarten ist (und im Übrigen auch in den Wochen zuvor nicht gegeben war), ist eine so einschneidende Maßnahme wie die generelle Maskenpflicht für die bei weitem überwiegende Mehrheit aller Bürger im öffentlichen Raum nicht zu begründen und entspricht auch nicht den Empfehlungen der WHO.
(ich hab einfach mal aus dem Fulltext zitiert, nochmaliges Verlinken spar ich mir.)
Der springende Punkt ist hier die "niedrige Inzidenz" (die vermutlich Prof. Kappstein zu ihren Schlussfolgerungen geführt hat). Wenn man sie heute fragen würde, dürfte sie u. U. die Situation grundlegend anders bewerten.
Aufgrund der damals extrem niedrigen Inzidenz dürften, darauf fußend, auch andere Annahmen ihre Argumentation beflügelt haben (die so heute auch nicht mehr gelten), wie z. B. geringeres Ansteckungsrisiko in Alltagssituationen etc.
Wenn man sich den Text aufmerksam durchliest, dann sieht man, dass die Bewertung der Situation maßgeblich von der damaligen Inzidenz abhängig ist (und davon sind wir heute leider sehr weit entfernt, viel weiter, als es selbst die Pessimisten vermutet hätten).
geeky schrieb:"Eine Maskenpflicht [...] ist immer ein Sicherheitsrisiko" viel zu verkürzend ist, um noch richtig zu sein.
Eben - damals ist man (bzw. sie) auch noch davon ausgegangen (kann man auch im Paper nachlesen), dass kontaminierte Oberflächen in irgend einer Weise maßgeblich zum Inkfektionsgeschehen beitragen könnten. Auch da hat man zum jetzigen Zeitpunkt weitere Erkenntnisse.