sacredheart schrieb:Ich weiss, ich stehe in den Thread so ein bißchen alleine mit der Meinung, aber ich würde nicht die letzte gemeinsame Zeit mit Deiner Tochter unter einem Dach mit Kostenaufstellungen, Verhandlungen, möglichst noch verschriftlichen Regeln, einer Spüluhr und einem Plan fürs Staubsaugen kaputt machen.
Wir alle werden älter, die Kinder gehen aus dem Haus. Und das Geld, was Du vermutlich einsparen kannst, hast Du dann vielleicht, aber ein paar schöne Jahre werden das auf diese Art nicht.
Ich lebe jedenfalls immer nach dem Motto: Der Sarg hat kein Regal.
Lieber mehr geben und einfach mal weitersehen. Ich kann nur sagen, dafür belohnt worden zu sein mit schönen Erinnerungen, gemeinsamen Erinnerungen und einem auch jetzt sehr guten Verhältnis.
Ich bin komplett Deiner Meinung - das erste mal wahrscheinlich hier im Forum.
Ich hatte die Situation umgekehrt. Während meiner Ausbildung gab es eine Situation die erforderte das ich mit meinen Eltern kurz zusammen ziehe - ein paar Wochen danach ist meine Freundin aus Süddeutschland zu uns gezogen, es war eigentlich schon länger geplant, dass sie kommt und übergangsweise bei mir wohnt, aber da ich aufgrund der damaligen Probleme meiner Eltern ja nun mal nicht mehr alleine wohnte ging es nicht anders.
Obwohl meine Freundin und ich mehrfach angeboten haben, das wir meinen Eltern Geld geben wollten Sie es nie annehmen - weil Sie es nicht dringend brauchten, sondern damit wir schon mal auf unsere eigene gemeinsame Wohnung sparen können, da allen klar war das es nur eine Übergangszeit von ein paar Monaten war.
Aber meine Eltern haben viel gewonnen - denn meine Freundin benahm sich wie eine Tochter, die meiner Eltern immer wollten und nie hatten. Sie hat Dinge mit ihnen unternommen, hat meine Eltern bei der anschließenden Wohnungssuche geholfen, hat im Haushalt geholfen, hat sich eben voll integriert und meinen Eltern mehr gegeben, als das Geld hätte geben können, meine Eltern haben die Zeit sehr genossen und nehmen mir die Trennung ein paar Jahre später bis heute immer noch übel.
Und ich denke, zumindest bei den Folgeposts der TE, das hier der Hase im Pfeffer liegt. Das hier die mangelnde Integration in den Familienalltag, das Behandeln der TD wie eine Dienstmagd, einfach enttäuschte Gefühle der Grund ist, warum Sie die Geldschraube fester drehen will - denn es geht darum, dem anderen auch ein wenig "weh" zu tun, und oft ist der direkte Weg über den Geldbeutel. Und - ich glaube, das passiert nicht mal bewusst. Der allgemeine Frust baut sich auf, und dann kommt man zu dem Punkt der sich am einfachsten Regeln lässt, ohne die Auseinandersetzung und das Wiederspiegeln der eigenen Gefühle gegenüber den Kindern zu benötigen - mehr Geld fordern und sich dafür noch die Absolution in Foren oder Bekanntenkreisen holen.
Dabei wäre es viel ehrlicher, wenn auch nicht einfacher, wenn man bewusst die Konfrontation bezüglich der Gefühle sucht, als den Umweg über das Geld zu nehmen, denn seid mal ehrlich zu euch selbst, EUR 50,00 mehr würden jetzt auch keinen Unterschied machen.