@ReaSeasReaSeas schrieb:Und geduldig weise ich Dich daraufhin, eigentwerantwortlich Mit zu Verhüten, egal was vereinbart wurde!
Erst wenn Dir eine eventuelle Vaterschaft nichts ausmacht, kannste ja die Sache lockerer sehen.....
Liegt nur an Dir, Absprachen hin oder her, Du bist mit Samen ausgestattet, "verspritze" ihn eben mit Verantwortung in die Hülle eines Verhüterlis. Aus Liebe zu Deiner Partnerin u aus Liebe zu Dir.... ;)
Es geht nicht darum, dass mir die Vaterschaft etwas ausmacht. Auch bei Verhütung gibt es Risiken, das ist kalkulierbar (Pearl Index). Man einigt sich
gemeinsam auf einen Weg und geht dieses Risiko ein (es kann ja z.B. sein, dass er mitverhütet, selbst dann ist das Risiko nicht 0). Nicht kalkulierbar ist aber, wenn ein Partner den anderen hintergeht und die Absprache sabotiert. Da reden wir dann statt von 0,9 (Pille) von einem Pearl Index von 80+. Oder kurz: Jeder, der Sex hat, muss akzeptieren, dass am Ende ein Kind entstehen kann, weil die Verhütung versagt. Das kommt vor und ist kaum beeinflussbar. Gerade in einer festen Beziehung geht man dieses geringe Risiko ja eher ein. Aber nicht jeder, der Sex hat, muss akzeptieren, dass ein Kind entsteht, weil er verarscht wird. Denn das passiert mutwillig.
Mal ein Beispiel aus der Informatik. Wenn ich ein Programm schreibe, dann teste ich das. Über ausreichend Testfälle kann ich gut einschätzen, wie hoch das Risiko ist. Je nach Kritikalität der Anwendung investiere ich mehr Zeit und Geld ins Testen. Ein Restrisiko bleibt immer und das gehe ich ein. Wovon ich aber nicht ausgehen kann, ist, dass ein Kollege im Hintergrund anfängt, mein Programm zu sabotieren und z.B. bereits getestete Abschnitte mutwillig umzuschreiben. Und wenn das hinterher rauskommt, dann wird sicher keiner auf Idee kommen zu sagen "naja, hättest damit rechnen müssen, vertraue keinem Kollegen".
@CaptainAllmyCaptainAllmy schrieb:Das ist keine Schuldfrage, sondern höchstens eine moralische. Gesetzlich ist das alles ziemlich klar geregelt. Da kann man sich drüber empören, nur bringt das alles nichts.
Für den Fall, dass der Mann gegen seinen Willen zum Verkehr gezwungen wurde, besteht natürlich eine rechtliche Handhabe.
Es geht hier auch nicht um die juristische Frage, da ist der Mann eh der Depp, wenn ihm so etwas passiert. Und auch umgekehert ist es nicht ohne. Die Frau kann zwar abtreiben, aber das ist ja auch mit gesundheitlichen/psychischen Einschränkungen verbunden.
Die moralische Frage steht hier im Vordergrund. Ob man sinngemäß sagen sollte "naja, der Mann ist doch selber Schuld, wenn er sich nicht um Verhütung kümmert". Genau das sehe ich eben nicht. Wenn sich beide
gemeinsam für eine Verhütung entscheiden, hat er sich ja gekümmert. Das ist kein ONS, das ist eine feste Partnerschaft, die auf Vertrauen aufbaut. Niemand sollte seinem Partner generell misstrauen müssen.