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Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

1.323 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gewalt, Terror, Polizei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

27.07.2021 um 00:09
Runtergebrochen auf ein anderes Koordinatensystem könnte man es auch so beschreiben:

Rettungskräfte und Polizei haben enorm an soft power verloren. Soft Power bedeutet, dass Leute tun, was du sagst, weil sie dir vertrauen und wird oft im bereich von internationaler Politikv erwendet.

Es ist ja klar, dass die Polizei überhaupt nicht mehr handlungsfähig wäre, wenn wirklich jeder einzelne von der Polizei angesporchene Mensch sich quer stellt und alles ausreizt, was er ausreizen kann (also wenn z.B. niemand mehr den anweisungen der POlizei folge leistet, sondern jeder es auf einen Kampf ankommen lässt).

Normalerweise ist es aber so, dass die meisten Leute grundsätzlich sofort (vielleicht zähneknirschend) dazu bereit sind, der Polizei einen gewissen Respekt entgegenzubringen. Indem sie davon ausgehen, dass die Beamten nicht korrupt sind und einfach ihren Job machen, der ja durchaus irgendwie wichtig ist und die meisten polizisten grundsätzlich versuchen, fair zu sein.

Aber das nimmt ab. Nicht nur bei Polizei, auch bei anderen Rettungskräften, indem ich eben nicht von vornherein davon ausgehe, dass da jemand ist, der sich grundsätzlich an gesetze hält und dessen anweisungen schon irgendwo ihre richtigkeit haben werden.

Darum muss dann die polizei viel öfter hard power einsetzen, also wirklich leute zwingen, ob mit gewalt oder platzverweisen/konsequenzen, was weder für Polizisten noch für die Bürger schön ist.

Und das Ziel muss eigentlich sein, diese Soft Power der POlizei wieder herzustellen bzw. ihren Schwund zu stoppen.


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Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

27.07.2021 um 06:16
Zitat von shionoroshionoro schrieb:was weder für Polizisten noch für die Bürger schön ist.
Was man auch bedenken muss. Es gibt Situationen, in denen "Kräfte" handeln müssen, obwohl sie eigentlich selbst gar nicht wirklich dahinter stehen. Da sie eben weisungsgebunden sind. Es gibt natürlich auch in der Theorie ein "Recht zur Remonstration". Tatsächlich ist das aber oft nur Makulatur. Wenn der DGL also POK Depri und PK Frust einen Auftrag erteilt, muss dieser nun mal grundsätzlich wahrgenommen werden.


Kürzlich sah ich ein Video, es war ein von der Flut betroffener Ort in NRW. Der "Landesvater" sollte kommen und sprechen, und eine Menge interessierter BürgerInnen waren da, jedoch der Platz musste geräumt werden. Das Ordnungsamt war damit betraut und die BürgerInnen waren sauer, dass sie da weg sollten, denn sie wollten ja hören, was geschwafelt wird und auch Fragen stellen können. Die Leute vom Ordnungsamt bekamen da auch den Unmut der Bevölkerung ab, nur verbal allerdings, soweit man das mitbekam. Einer sagte, er habe die Anweisung, sie wegzuschicken. Ich könnte mir vorstellen, dass er selbst -persönlich- gar nicht so dahinter stand, aber er ist in dieser Funktion und muss die Ordern von oben daher umsetzen.


Was ich auch schon öfters mitbekommen habe: DRK wird gerufen, weil irgendwo einer volltrunken herumliegt. Oft sind das ja die "üblichen Verdächtigen". Und da würde ich annehmen, dass das den Sanis doch auch schon mal stinken könnte, wenn sie zum 350. Mal den Miroslaw T. aufsammeln und zur Ambulanz fahren sollen, der das gar nicht will, sie beleidigt und ihnen vielleicht noch ins Fahrzeug kotzt und im übrigen bei nächster Gelegenheit aus dem Krankenhaus verschwindet.
Erst letzte Woche, ich kam aus der Mittagspause, sah ich folgendes: ein Rettungswagen kam mit Blaulicht angefahren. Es war viel los an Verkehr und Personen. Ein Mann lag auf einer Bank und schlief(?). Jemand hatte wohl die Ambulanz gerufen. Sie sind ausgestiegen und haben kurz mit dem Bankschläfer geredet. Der setzte sich hin. Nach 1-2 Minuten fuhren sie wieder ohne ihn weg. So wie es aussah, hat der Mann eine Behandlung/Untersuchung abgelehnt.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:polizei viel öfter hard power einsetzen
Schon in der Ausbildung bekommen Polizisten bestimmte Grundsätze beigebracht. Dazu gehört, dass es eine Stufenfolge und die Wahl des mildesten Mittels gibt. D.h. es wird immer versucht, mit dem geringsten Mittel das Ziel zu erreichen.
Wenn also eine Aufforderung in normalem Ton nicht fruchtet, muss die nächste Stufe ran, z.B. eine lautere, deutlichere Aufforderung. Usw. Natürlich in erster Linie abhängig vom Verhalten des jeweiligen Gegenübers.
Ein sehr großes Problem ist da der Einfluss von Alkohol. Alkoholisierte Personen machen nun mal leider sehr oft Probleme und reagieren eben oft irrational.

Es kann auch Situationen geben, wo die Grenzen verschwimmen. Wenn ein "Messermann" auf mich zuläuft, werde ich allenfalls vielleicht noch brüllen können "Messer weg!", bevor ich schieße. Dann kann man nicht groß androhen, sondern muss ganz schnell handeln, wenn man nicht 3 Sekunden später ein Messer im Körper stecken haben will.

Zum Glück wurde sowohl die persönliche Schutzausrüstung der Polizeikräfte im Laufe der Jahre verbessert. Und auch die Einsatzmittel. Das Deig ist z.B. ein sehr wertvolles Instrument. Schon die Androhung des Einsatzes reicht oft aus.


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Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

27.07.2021 um 09:05
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Entweder das Gewaltmonopol ist bei der Polizei oder halt net. Und er widerspricht sich da halt
Wo ist denn da der Sinn?
"Oder halt net" - ist ne rhetorische Floskel.
Wie immer du "Gewaltmonopol" definierst, die "Gewalt" bekommst du so niemals nur zu den "Legitimierten".

Du kannst die Gewalt- bzw. Machtausübung der Polizei legitimieren, bzw. einen Rahmen definieren, in dem sie dann legitim ist
- sofern die Situation innerhalb der Definition liegt.
Und wenn ein Polizist sich daran nicht hält, dann wird er ja nicht automatisch freigesprochen, sondern innerhalb der Definition des Gewaltmonopols auch zur Rechenschaft gezogen (theoretisch.)

Und wenn du das nicht sehen kannst, dann ist nicht @Peter0167 irgendwie "verlogen",
du glaubst an eine Form des Rechtsstaates, den es in der Form nicht geben kann.
Polizisten sind nicht irgendwie "heilig" oder unfehlbar, das sind Personen, die sich an einen definierten Rahmen zu halten haben
und dafür bezahlt werden.

Das Gewaltmonopol mag bei "der Polizei" sein, aber es ist nicht bei "dem Polizisten";
der hat sich genauso an Gesetze zu halten wie du und ich.

Diese Seite ist ganz klar; die Seite der u.U. legitimen "Selbstjustiz" weniger - aber auch da ist, z.B. bei Notwehr, durchaus möglich, dass sie nicht nur notwendig, sondern auch legitim ist (wenn auch möglicherweise nicht vorher legitimiert.)

Und das auseinander zu halten ist ganz und gar nicht verlogen, es ist erwachsen.
Es ist die Fähigkeit, ein Urteil aufgrund der Situation zu fällen - und nicht aufgrund von "Glaubensinhalten", die mit der Situation nix zu tun haben, aber Einem mehr Rechte geben als dem Anderen.


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Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

27.07.2021 um 09:37
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Wo ist denn da der Sinn?
"Oder halt net" - ist ne rhetorische Floskel.
Wie immer du "Gewaltmonopol" definierst, die "Gewalt" bekommst du so niemals nur zu den "Legitimierten".
Du hast aber schon mitbekommen das ich auf die Aussagen von Peter reagiert habe?
Die Statements stammen von ihm.
Von mir erfolgte eine Bewertung dazu aus meiner Sicht.
Hör also bitte auf mir Aussagen zu unterstellen.
Lese alles nochmal in Ruhe durch. Schalte das Hirn ein. Überlege. Dann erst schreiben


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Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

27.07.2021 um 10:01
@Cachalot, werd bitte nicht persönlich.
ich schreibe derart kritische Dinge nicht, ohne mehrmals gelesen zu haben, worauf ich antworte - ich habe ja auch mehrmals darauf hingewiesen, auf welchen Kontext ich mich beziehe.

Und dein Punkt entbehrt der Logik.

Es ist eben nicht "verlogen", diese beiden Gegensätze so zu betrachten, wie @Peter0167 es tut - und ich habe dargelegt, warum.

Du pflegst einen Glaubensinhalt: den an eine mögliche abstrakte "Gerechtigkeit",
wo das Gewaltmonopol stets gerecht ist und die Selbstjustiz per definitionem ungerecht, weil sie dem Staat ins Handwerk pfusche.
So funktioniert die Welt aber nur in Kinderaugen, die Realität ist größer.

Und darum mische ich mich ein, obwohl es ja schon offensichtlich ein Ding zwischen euch beiden ist.
Ob du an Gott glauben willst, an "den Staat" oder "die Gerechtigkeit" nimmt sich nicht viel, es ist halt "glauben".

Und Peter weiß halt, bzw. normalerweise wissen Erwachsene, dass einen ein "Glaube" nicht davor bewahren kann,
sich eigene Gedanken zu machen und im Notfall auch selbst dafür Verantwortung übernehmen zu müssen.

Eigentlich gehe ich bei dir auch davon aus - aber Punkt ist, dass du dem zugrunde liegenden Prinzip widersprichst, um Peter abzuwerten.
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Dass man lügt, wenn man Gewalt ablehnt, aber sie in Situationen billigen kann?

Es ist verlogen. Jup
Ich hatte ja extra nochmal nachgefragt.
Und wenn du es unabhängig von den Situationen betrachtet haben willst, verteidigst du deinen Glauben
- und die "Gerechtigkeit" hat das Nachsehen, weil du "Moral" mit "Abstraktion" verwechselst;
bzw. bis zur Abstraktion ja gar nicht mehr gelangen musst, ruhst ja bequem im "Schoss deines Glauben".

Früher hat man Gott als "Sündenbock" benutzt, du versuchst es mit "Moral" - aber eigentlich entschuldigst du nur deinen Unwillen, selber zu denken. Was Peter getan hat, bzw. damit zeigt.

Wie gesagt, ich hab keine Ahnung, wie ihr beide sonst so tickt,
aber versuch nicht, mir eine relativ differenzierte Meinung über Gewalt als "verlogen" zu verkaufen.

@Peter0167 differenziert, du nicht, that´s the point.


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27.07.2021 um 10:28
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:obwohl es ja schon offensichtlich ein Ding zwischen euch beiden ist.
Genauer gesagt "war". Zumindest bin ich in der Sache zu einem gewissen Abschluss gekommen. Ich bin auch nicht der Typ, der sich nun unendlich lang streitet, wenn der Punkt zum Ausstieg gekommen ist, dann ist er eben gekommen. Öffentlich als Lügner hingestellt zu werden, ist sicher nicht schön, aber damit muss man in so einem Forum auch umgehen können, zumal ich ja auch nicht gerade zimperlich bin, wenn es ums "austeilen" geht.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Und dein Punkt entbehrt der Logik.
Trotz meines Ava´s hab ich mit Logik nicht viel am Hut, daher war deine fachliche Beurteilung mal ganz interessant, auch wenn ich leider nur die Hälfte verstanden habe. :)

Ich denke, ich werde mich jetzt wieder verstärkt den Wissenschafts-Threads zuwenden, da fällt es mir leichter, mit unterschiedlichen Sichtweisen umzugehen.


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Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

27.07.2021 um 10:29
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:@Cachalot, werd bitte nicht persönlich.
Du unterstellst mir Aussagen. Ich weiße dich mehrfach darauf hin und es geht weiter damit. Siehe das zweite Zitat hier.
Du wirst damit persönlicher als ich.
Lass es einfach. Du kennst meine Glaubensinhalte nicht.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Es ist eben nicht "verlogen", diese beiden Gegensätze so zu betrachten, wie @Peter0167 es tut - und ich habe dargelegt, warum.
Das magst du so sehen. Ich sehe es anders.
Warum?
Es ist ein Widerspruch einmal zu sagen das GewaltMONOPOL liegt bei der Polizei und auf der anderen Seite es i.O. Zu finden wenn Leuts andere vermöbeln.
Wenn das für dich i.O. ist. Ok. Da sehen wir die Welt aus unterschiedlichen Perspektiven
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Du pflegst einen Glaubensinhalt: den an eine mögliche abstrakte "Gerechtigkeit",
Noch mal. Ich schreib auch extra langsam

M e i n e n G l a u b e n s i n h a l t e r t r ä u m s t d u d i r
Wishfull thinking


Oder zeig mal auf an welcher Stelle ich den dargelegt habe.


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Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

27.07.2021 um 10:42
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Es ist ein Widerspruch einmal zu sagen das GewaltMONOPOL liegt bei der Polizei und auf der anderen Seite es i.O. Zu finden wenn Leuts andere vermöbeln.
Der erste Teil deines Satzes ist eine Tatsachenfeststellung, ohne Wertung. In Deutschland liegt das Gewaltmonopol nun mal beim Staat, das heißt nicht, dass von anderer Seite keine Gewalt ausgeübt wird. Beim MONOPOL geht es einzig und allein um die Legitimation.

Der zweite Teil deines Satzes beinhaltet eine unzulässige Pauschalisierung und eine Unterstellung, die nicht wahr ist. Grundsätzlich finde ich es nicht i.O., wenn Leute verprügelt werden. Fälle in denen das zutrifft, sind die absolute Ausnahme! Und das stellt weder einen Widerspruch in meinen getätigten Aussagen dar, noch ist es geeignet, mich der Lüge zu bezichtigen.

Wie gesagt, für mich ist die Diskussion damit erledigt, wie du damit umgehst, musst du selbst entscheiden.


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Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

27.07.2021 um 11:29
Zitat von CachalotCachalot schrieb:M e i n e n G l a u b e n s i n h a l t e r t r ä u m s t d u d i r
Wishfull thinking
"Wishfull thinking" ist das, was du aus dem "Monopol" machst, wenn du es generalisierst.

Genau das ist mein Punkt: es steht dir nicht zu, "Gewaltmonopol" als etwas zu definieren,
das aufgrund seiner Existenz dann auf alle Fälle so funktioniert, wie irgendwer das gerne hätte.
Das ist GLAUBE, denn man kann es nicht vorher wissen, wie integer die Polizisten sind.

Ich unterstelle dir keine Aussagen, ich erkläre, warum dein Vorwurf keine Substanz hat.


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Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

27.07.2021 um 18:34
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:In Deutschland liegt das Gewaltmonopol nun mal beim Staat, das heißt nicht, dass von anderer Seite keine Gewalt ausgeübt wird. Beim MONOPOL geht es einzig und allein um die Legitimation
Jo, für uns (zivile Bürger) des Staates bleiben nur die Jedermannsrechte, um verschiedene Formen der Gewalt legitim ausführen zu dürfen, wenn die jeweiligen Voraussetzungen erfüllt sind.


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Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

27.07.2021 um 23:36
Für mich wäre der erste Schritt, herauszufinden, wer überhaupt gewalttätig oder zumindest abfällig gegenüber rettungskräften ist und was deren grüne dafür sind.

Erst dann kann man überhaupt mehr tun, als nur spekulieren oder nur verurteilen. Natürlich muss dazu auch geklärt werden, wie prävalent das Problem genau ist und was man ggf. unmittelbar tun könnte, um rettungskräfte besser zu schützen.

Was nicht passieren darf, meiner meinung nach, ist, dass man auf solche Irrwege wie Tazer hereinfällt.


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Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

28.07.2021 um 07:05
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Irrwege wie Tazer
Was meinst Du damit?


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Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

28.07.2021 um 08:12
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Tazer
Was mit Elektroschock, nehm ich an, "Eskalation der Gewaltspirale".
Zitat von shionoroshionoro schrieb:muss dazu auch geklärt werden, wie prävalent das Problem genau ist und was man ggf. unmittelbar tun könnte, um rettungskräfte besser zu schützen.
Naja, du hattest ja schon geschrieben, dass man Situationen eher nach den eigenen Erwartungen einschätzt als im Rahmen des tatsächlichen Geschehens.
Insofern ist jeder potentiell betroffen, eine Situation völlig falsch zu interpretieren - und sein "persönliches Gewaltpotential" auf die Menschheit loszulassen.
Unterschiede liegen da eher bei der Hemmschwelle zuzuschlagen, nicht in der "neurologischen Verarbeitung" - dass man im Stress eher dazu neigt, ist uns gemeinsam.
(Und darum wäre es tatsächlich übel, mit Tasern an das Problem zu gehen - es würde die Hemmschwelle vielleicht ein, zweimal erhöhen - und dann würde diese fallen. Gegen einen "Gegner", der sich wehren kann, geht man anders vor.)

Deeskalation funktioniert nicht über Aufrüstung, die funktioniert, indem man am "Bild des Gegners" arbeitet,
damit der halt kein "Gegner", sondern ein "Gegenüber" ist.

Mehr Sanitätskurse für alle, das würde was bringen.
Über die "Wir sitzen alle in einem Boot"- Schiene gehen - es geht ja nicht um "gutes Benehmen" und dass man sich beherrschen kann.

Es geht um das Säugetier in uns, das sein "beherrschen müssen" kompensiert und nach oben buckelt,
während es nach unten treten will.
Und gegen solche Impulse hilft nichts besser als reale Handlungskompetenz.
Erste-Hilfe-Kurse, (das Fitnessstudio nehm ich jetzt auch nochmal rein) mehr Bildung, reale Eigenverantwortung.

Und Aufklärung der unzähligen "Einzelfälle" bei der Polizei wär auch nicht verkehrt, damit aus Gegnern wieder Gegenüber werden.


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Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

28.07.2021 um 21:03
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Tazer
Was mit Elektroschock, nehm ich an, "Eskalation der Gewaltspirale".
Hatten die so etwas nicht bei Raumschiff Enterprise?


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Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

29.07.2021 um 09:24
Zitat von nairobinairobi schrieb:Hatten die so etwas nicht bei Raumschiff Enterprise
Blasphemie

Die haben Phaser :|


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Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

14.12.2021 um 00:50
Schulbusfahrer rammt Notarztfahrzeug und geht mit Messer auf Sanitäter los
Quelle: https://www.innsalzach24.de/welt/news/schulbusfahrer-rammt-in-tirol-notarztfahrzeug-und-geht-mit-messer-auf-sanitaeter-los-91176802.html

Da ist es wohl besser, wer der Kamerad in den Knast wandert.


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Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

14.12.2021 um 07:17
Aus dem Link von @Suppenhahn
Eine erste Befragung konnte auch schon das kuriose Tatmotiv des Busfahrers offenbaren. Der Mann hat schlichtweg generell ein Problem mit Blaulichtorganisationen.
Sind denn mittlerweile alle bekloppt geworden ? Das gibts doch gar nicht... unfassbar. Ich hoffe, den buchten sie richtig ein. Es hätten Kinder bei der Attacke verletzt werden können, er hätte den Sani schwer verletzten, sogar töten können. Daß die Bereitschaft Gewalt anzuwenden enorm zugenommen hat, ist ja leider nichts neues. Dennoch immer wieder schockierend.


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Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

26.12.2021 um 01:50
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb am 14.12.2021:Sind denn mittlerweile alle bekloppt geworden ?
Man sollte steigende* Gewalteskapaden in der Gesellschaft nicht unterschätzen. Ich weiß nicht ob das ein genereller Trend ist weil die Leute durch Ernährung oder Lebensstil abstrakt etwas bekloppter werden, bzw. ob soziale Faktoren in der modernen Gesellschaft manches begünstigen. Einige sind einfach "Gaga" bzw. psychisch angeknackst.

Ich hab ja selbst meine Ticks und so weiter aber ich glaube in die Handlungs- und Gedankenwelt mancher kann man sich als halbwegs mental gesunde Person kaum reinversetzen, dass da nur Entsetzen bleibt. Mich erinnert das auch an die Story als ein Radfahrer einen Krankenwagen im Einsatz behinderte weil er schauen wollte ob hinten wer auch drin ist. Die absurde Angst oder Emotion es könne wer "aus Jux" die Sondersignale einsetzen lag höher als die kritische Einschätzung, dass es vermutlich tatsächlich der Fall sei.

Die Patientin an Bord verstarb - ob die Verzögerung durch den Radfahrer hier einflussgebend war kann ich nur vermuten, es muss aber generell angenommen werden. Selbst wenn es "nur" einige Minuten sind - die können im Zweifel viel ausmachen.

Hier nach Kurzrecherche der spezifische Fall: https://www.spiegel.de/panorama/justiz/berlin-radfahrer-soll-rettungswagen-attackiert-haben-waehrend-eine-frau-darin-reanimiert-wird-a-dde40eeb-4735-4991-ae3f-721ffaf06851




*Vlt. entsteht der Eindruck auch nur subjektiv, obgleich ich das bezweifle, wenn ich in manche Gewerkschaftsblätter des öffentlichen Dienstes - von Verwaltung bis Polizei - schaue die seit einigen Jahren eine steigende Gewalttendenz ggü. Blaulichtorganisationen und Uniformträgern beklagen.
Selbst wenn man diese Gewerkschaften etwas abfällig als einseitige Panikmacher verschreien würde, so deckt sich das aus anderen Informationsquellen, etwa Dokus wo Sanitäter auch diesen Trend kritisieren und teils zu Stichschutzwesten übergehen. Sicher nicht aus Spaß an der Freude.
Is kurzum also scheinbar was dran, ohne jetzt eine Statistik zur Hand zu haben. Es ist zumindest mein subjektiver Eindruck.


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Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

26.12.2021 um 05:36
Zitat von WardenWarden schrieb:Mich erinnert das auch an die Story als ein Radfahrer einen Krankenwagen im Einsatz behinderte weil er schauen wollte ob hinten wer auch drin ist. Die absurde Angst oder Emotion es könne wer "aus Jux" die Sondersignale einsetzen lag höher als die kritische Einschätzung, dass es vermutlich tatsächlich der Fall sei.

Die Patientin an Bord verstarb - ob die Verzögerung durch den Radfahrer hier einflussgebend war kann ich nur vermuten, es muss aber generell angenommen werden. Selbst wenn es "nur" einige Minuten sind - die können im Zweifel viel ausmachen.
Ich habe den Artikel gelesen und finde das Verhalten des Radfahrers nicht ansatzweise nachvollziehbar und natürlich nicht gerechtfertigt. Mit 50 Jahren kann der Mann sich weder auf jugendlichen Leichtsinn noch auf Alterssenilität berufen. Ob er nichts gehört hat? Aber das Blaulicht sieht man ja. Oder ob es einfach Starrsinn war?
Jeder Verkehrsteilnehmer ist angewiesen, Platz zu machen, wenn ein Fahrzeug mit Sondersignalen ankommt. Dieses Fahrzeug bewegt sich aus triftigen Gründen in höchster Eile.
Klar kann das einen kurzen Moment dauern, aber der Mann fuhr ja offenbar beharrlich in der Mitte der Straße (wahrscheinlich war diese Straße ziemlich schmal, sonst wäre ein Überholen ja trotzdem möglich gewesen).

Mich würde es wirklich interessieren, was aus dieser Sache geworden ist. Das kann ja eigentlich nur eine saftige Verurteilung geben. Natürlich auch abhängig von seinen Angaben und ob er bereits in Erscheinung getreten ist. Und es wäre auch wichtig, das zu transportieren, um andere etwaige Idioten zu warnen.
Ich gehe auf jeden Fall davon aus, dass dem Verantwortliche auch die Fahrerlaubnis entzogen wurde, sofern er eine solche hatte.
Zitat von WardenWarden schrieb:Es ist zumindest mein subjektiver Eindruck.
Nicht nur Deiner. In den letzten Jahren gibt es immer mal Berichte von ähnlichen Vorkommnissen 🤦‍♀️


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Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

26.12.2021 um 10:53
Zitat von WardenWarden schrieb:Ich weiß nicht ob das ein genereller Trend ist weil die Leute durch Ernährung oder Lebensstil abstrakt etwas bekloppter werden, bzw. ob soziale Faktoren in der modernen Gesellschaft manches begünstigen. Einige sind einfach "Gaga" bzw. psychisch angeknackst.
Das ist wirklich eine gute Frage. Warum werden Teile der Gesellschaft immer aggressiver?
Bevor wir uns diese Frage stellen, sollten wir uns vielleicht erst mal die Frage stellen, warum Teile der Gesellschaft nicht nur immer individualistischer sondern gleichzeitig auch immer egoistischer werden und zumindest dem Anschein nach ein fragwürdiges Freiheitsverständnis haben.
Ich kann es jetzt auf die Schnelle nicht belegen, habe aber mal einen Artikel gelesen, in dem kritisiert worden ist, dass auch Deutschlands Ellbogengesellschaft wächst. Da wurden auch Parallelen zu den USA gezogen.
Kann aber auch nur die subjektive Meinung eines einzelnen Reporters oder Redakteurs gewesen sein. Weiß ich nicht mehr.


Aber warum werden Teile der Gesellschaft auch aggressiver?


Ich denke in einigen Fällen sind die wirklich psychisch angeknackst.


Lebenstil kann sicherlich eine Rolle spielen.

Soziale-finanzielle-berufliche Faktoren dürften auf jeden Fall eine Rolle spielen. Und hier ist es wohl realistisch, wenn wir als Oberbegriff erst mal die Unzufriedenheit annehmen. Unzufrieden mit ihrem Leben.

Ich unterstelle den Wenigsten auch, dass genereller Hass auf Polizei und Rettungskräfte ihr Motiv ist. In den meisten Fällen dürften Polizei und Rettungskräfte wohl nur als Ventil herhalten, wenn man so sagen kann.
Aufgestaute Wut oder nur kurzzeitig empfundene Wut entlädt sich dann einfach in den passenden Situationen. Sind Menschen dann auch noch cholerisch veranlagt, kanns ganz schnell gehen.

Ich denke viele haben auch ein grundsätzliches Autoritätsproblem oder haben es mit den Jahren aus verschiedenen Gründen entwickelt.


Stress, Zeitmangel oder Langeweile und viel zu verwöhnt zu sein und auch nie damit zu rechnen, dass es mal nicht so laufen könnte wie gewohnt oder geplant, spielen im Einzelfall bestimmt auch eine Rolle. Wobei ich diese Punkte unter die sozialen-finanziellen-beruflichen Faktoren setzten würde.


Und natürlich auch Alkohol und/oder Drogen. Das ist nun gar keine neue Weisheit mehr, dass sie je nach Mensch auch hemmungsloser und aggressiver machen.


Theoretisch könnte auch der Konsum von vielen fiktiven Gewaltinhalten eine Rolle spielen. Hier zitiere ich mal meinem Vater: Ist kein Wunder, dass die Leute durchdrehen, wenn es nur noch Mord und Totschlag im Fernsehen gibt. Würden sie mehr heile Welt wie Traumschiff und Co. gucken, kämen sie wieder zur Besinnung und Entspannung und wären gelassener.

Das Nur ist natürlich seine Subjektivität und stimmt in Wahrheit natürlich nicht. Inhalte des Fernsehens bleiben ja vielfältig. Nichtsdestotrotz werden schon mit sehr vielen fiktive Gewaltinhalten zugeschüttet.

Ich denke, mein Vater könnte da nicht ganz Unrecht haben. Ich würde allerdings noch sagen, dass fiktive Gewaltinhalte wenn überhaupt nur Aggressivität und Gewalt begünstigen können und das auch nur bei Menschen, die schon vorher dazu geneigt haben oder an irgendwelchen psychischen Problemen leiden.



Unter Teile der Gesellschaft, oben erwähnt, die immer aggressiver und sogar zu Gewalt neigen, darunter dürften sich Menschen aus allen sozial-finanziellen Schichten befinden. Genauso wie fast jede Altersgruppe und ethnische Herkunft vertreten sein dürfte.
Beim Geschlecht tendiere ich dann eher zu mehr Männern als Frauen.

Ps.
Auch Bildung schützt leider nicht vor Aggressivität und Gewalt. Kann höchstens vorbeugend im Einzelfall sein und das Risiko senken.

Selbst eine anerkannt vorbildliche Erziehung schützt nicht absolut davor, dass sich Menschen in eine falsche Richtung entwickeln können.


Kurz:

Die Gründe können vielfältig sein, warum Teile der Gesellschaft immer aggressiver und auch gewaltbereiter werden und dann auch entweder spontan oder sogar geplant zu einer Tat übergehen.
Eine generelle Antwort kann man wohl nicht geben oder vielleicht doch?
Ich denke die Prägungen, Einflüsse und Ursachen können im immer jeweiligen Einzelfall genauso verschieden sein wie die konkreten Motive dann eine Tat zu begehen. Manchmal bleiben die Gründe auch im verborgenen.


Radikale Randgruppen wie Extremisten beider politischer Lager sind jetzt mal ausgenommen, weil die dort jeweiligen Motive denke ich klarer sind und warum sie es insbesondere auf unsere Polizei und Politiker/Politikerinnen abgesehen haben.
Warum sie überhaupt zu Extremisten geworden sind, dürfte dann schon wieder unklarer und auch wieder vielfältigere Gründe haben.


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