shionoro schrieb:Und wie erreichst du das?
Ich stand als ziemlich junges Mädel (17) mal daneben, als auf einer Demo (gegen Fahrpreiserhöhung) ein Polizist eine liegende Frau mit seinem Schlagstock verprügelte. Er hatte auch, wie es wohl vorgeschrieben ist, "gewarnt", dreimal - in einem Atemzug. Und dann zugeschlagen. Heftig.
Was ich aber eigentlich erzählen will, ist folgendes:
Etwa ein halbes Jahr später merkte ich, als ein Polizeiwagen an mir vorbei fuhr, dass ich instinktiv einen Schritt zurück tat - weil ich mich erschreckt hatte.
Und so wie ich ticke, hab ich mir dann vorgenommen, jedes mal, wenn ich ein Polizei Auto sehe, dieses freundlich zu grüßen - weil ich keinen Bock auf so nen Scheiss in meinem Kopf habe.
Es ist auch gelungen, ich habe keine Angst mehr, erschrecke mich nicht und wirke entsprechend auch nicht komisch auf unsere "Freunde und Helfer". Manchmal braucht es noch etwas Geduld (meinerseits) um auf einen grünen Zweig zu kommen (die sind ja inzwischen dran gewöhnt, dass ihnen kaum einer traut), aber meist laufen Begegnungen harmonisch ab.
shionoro schrieb:Wie ich diese Situation beurteile, hängt glaube ich sehr eng damit zusammen, wie mein Verhältnis zum Staat ist und damit mein Verhältnis zu dessen Repräsentanten.
Da bin ich aber jetzt bei Peter -
@shionoro, das ist doch Unsinn, entweder weiß ich, wie eine Situation entstand, oder ich weiß es nicht. Und wenn ich nur das "Ergebnis" sehe, dann weiß ich es eben nicht.
Eine Aussage über die Subjektivität meiner Beurteilung ist keine Aussage über das Geschehen.
Wolltest du ausdrücken, dass sich "Helfer" oft in Situationen wiederfinden, in denen es aussieht, als würden sie wen überwältigen?
Dies dann zwar nötig ist, aber von Aussenstehenden falsch interpretiert wird?
Nun, wie wir in der Psych immer sagten: man kann auch Läuse
und Flöhe haben,
es gibt solche und solche Helfer.
Solche, die fragende Passanten als besorgte Bürger wahrnehmen und solche, die ihre Autorität angegriffen sehen.
Denen begegne ich mit Ironie - und ich wette, die würden mich für ihr Leben gern dafür einkassieren.
Läuft aber nicht - (weil ich ein Mähähähädchen bin!)
shionoro schrieb:Wir müssen uns über Ursachen und Lösungen unterhalten,
Dann nimm mal die allgemeine "Kognitive Verzerrung" die sich aus dem Gerücht,
wir könnten mittels Konsum zu glücklichen Individuen mutieren, mit auf die Liste.