Peter0167 schrieb: (shionoro schrieb):
Wenn ich allerdings den Staat für einen Feind halte und dessen Repräsentanten nicht mehr als Menschen sehe, dann ist da nur noch ein legitimes Ziel für Aggression oder wenigstens jemand, um den es nicht schade wäre, wenn ich ihm Schmerzen zufüge.
Richtig!
Nicht im Sinne einer tatsächlichen Legitimation, aber als Beschreibung dessen, was passiert, wenn "der Staat" das Feindbild ist.
Für die Einen sind halt die der Feind, die die Uniformen tragen - weil sie ihre realen oder nur empfundenen Benachteiligungen so irgendwie erklärt bekommen.
Und Andere nehmen sich halt das Recht, denen die "Menschlichkeit" abzusprechen, die was gegen Uniformen haben.
Weil es da angeblich keinerlei "legitime Gründe" für geben kann.
Dass es sich in beiden Fällen um Menschen handelt, einmal enttäuschte, ein andermal solche, deren Beruf das Helfen ist, nimmt sich in meinen Augen nicht viel.
Peter0167 schrieb:Wir sollten daher dringend davon Abstand nehmen, mit nutzlosen Erklärungsversuchen solchen zutiefst asozialen Subjekten eine "Schein-Legitimierung" für ihre verachtenswerten Handlungen zu liefern.
@Peter0167, wenn du die verachtest, die auf Sanis einprügeln, so ist das dein Ding.
Aber ich lass mir nicht unterstellen, ich wäre selber asozial, weil ich in der Lage bin, das Problem zu analysieren.
(Und ich sehe es ähnlich wie @shionoro.)
Ich möchte dich darauf hinweisen, dass ein solch schräger Appell den Sozialarbeitern oder sonstigen Hilfskräften, die mit diesen "asozialen Elementen" arbeiten, diese Arbeit nicht wirklich erleichtert.
(Hör auf, auf deine Hupe zu drücken!)
Mir geht diese ewige Spaltung auf den Sack - von jemandem mit deinem Intellekt hätte ich mehr erwartet.
Bist du katholisch, oder warum lässt dein Weltbild zu, hier zu "argumentieren", als gäbe es ne höhere Gewalt, die den "Grund" darstellt - und nicht etwa nachvollziehbare, strukturelle Gegebenheiten?
Unsere "Autoritäten" haben ein Autoritätsproblem.
Anekdote: eine gute Bekannte von mir hat vor 4 Jahren ihr Baby kurz vor der Geburt verloren - und sie ist seitdem auf dem "ACAB"-Trip, hat enorme Aggros entwickelt, die sich vor allem gegen Institutionen wenden. Ich finde ihr Verhalten hochgradig irrational, kann es aber sehr, sehr gut mit dem in Verbindung setzen, was sie erlebt hat. (Sie hat 2 Jahre die Rechnung für das Grab abstottern müssen, kaum Hilfen angeboten bekommen - und nach ner Weile hatte sie einfach nur noch ihren "Stolz", der sie vor dem Zusammenbruch retten konnte.)
Und nein, es geht mir nicht darum, noch mehr Hilfsangebote zu fordern.
Mir wäre es nur lieb, wenn wenigstens die, die (angeblich) Hirn in der Birne haben, sich mal Gedanken über die Ursachen machen und nicht so tun, als würden Aggressionen vom Himmel fallen.
(Ob z.B. die Bedingungen der Arbeitswelt was damit zu tun haben, dass die "Rush-Hour Lemminge" auf Krankenwagen so "komisch" reagieren...)
"Wir sollten dringend den Abstand verringern, der zwischen uns und den Erklärungen für die asozialen Entwicklungen liegt;
und die "Schein Legitimierung" der Korruption einiger asozialer Subjekte, die ihre verachtenswerte Handhabung der Regelungen zur Profitmaximierung nutzen, verhindern."
So einen Satz fände ich angebrachter.
Seidenraupe schrieb:Von Gewaltausbruechen gegen Rettungskräfte kann man sich nur distanzieren und von solchen Tätern ebenfalls
Man könnte aber ja wohl dennoch mal das Problem angehen.
Was nutzt es, die Sanis mit den Prollls alleine zu lassen, die Prolls selber zu beschimpfen und sich dann wieder in seinen Sessel zurück zu ziehen?
"Gewalt ist keine Lösung" - jep. Aber "Nichts-Tun" auch nicht.