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Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

1.323 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gewalt, Terror, Polizei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

03.01.2021 um 09:44
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb:Und fühlen sich womöglich noch als Helden. Kriegen ja sonst nix auf die Reihe.
Glücklicherweise war es für Rettungs- und Einsatzkräfte bei diesem Jahreswechsel doch verhältnismäßig ruhig.
Als starke Macker, ja. In der Gruppe ist es halt leichter anzugreifen. Alleine sind das doch nur arme Würstchen, die die Hosen voll haben.

Aber egal ob nun als Gruppe, als Paar oder Einzelperson, die Aggressivität gegenüber Einsatzkräften wie der Polizei, Feuerwehr, dem Rettungsdienst und auch gegenüber Mitarbeitern des Ordnungsamtes, Politessen bspw. hat auch für mich "gefühlt" in den letzten 20 Jahren zugenommen.
Man hat in den letzten 20 Jahren so einiges gelesen und gehört und nein, es sind nicht immer nur die bösen Ausländer einer bestimmten Ethnie, sondern auch brave gutbürgerliche Biodeutsche, die Aggressivität gegenüber Einsatzkräften zeigen und diese Aggressivität macht sich ganz unterschiedlich bemerkbar. In Form von KVs oder versuchten KVs, verbotener Eigenmacht, woraus sich auch eine Straftat nach 323c StGB ergeben kann, Beleidigungen, Bedrohungen, Nötigungen oder in Tateinheit, Zerstörungen wichtiger Arbeitsmittel etc...Mehr fällt mir spontan gerade nicht ein.

Die Hemmschwelle ist in der gesamten Gesellschaft gesunken.
Einige rasten schon aus, weil es ihnen einfach nicht schnell genug geht oder sie wegen Einsatzkräften Platz machen, ausweichen müssen oder ein Knöllchen kassieren.


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Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

03.01.2021 um 11:04
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Altenessen, weiß ich bescheid...
Da muss ich zustimmen, komme selber aus Essen. Und in Altenessen ist es wirklich scheisse, abends besonders.


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Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

03.01.2021 um 13:37
Die Frage ist ja jetzt, wie wollen wir reagieren, um dieses Problem zu verkleinern?


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Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

03.01.2021 um 15:44
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Die Frage ist ja jetzt, wie wollen wir reagieren, um dieses Problem zu verkleinern?
Ich mutmaße, die Lösung erfordert mehr Zeit und gesamtgesellschaftliches Aufbäumen, als es ein paar plakative Lösungen in kurzer Zeit bringen könnten.

Kurzum: Leichter gesagt als getan.

Aber interdisziplinär fängt das früh an: Elternhaus, Kinderstube, Erziehung, Sozialisierung, Bildung. Eine Staatsform wie unsere hat grundsätzlich das "Problem", dass abstrakt solche Ausreisser begünstigt werden können. Das kann der Fall sein, wenn sich der Staat in gewissen Bereichen zurückzieht bzw. nicht oder nur bedingt eingreift.

Aber man kann immer an gewissen Stellschrauben drehen und die Faktoren und Wahrscheinlichkeiten begünstigen bzw. mindern.

Ich glaube, wenn insgesamt die Erziehung je nach individueller Lage "besser" wird und die Schule auch viel abfedern bzw. bessern kann (wenns im Elternhaus denn nicht so rund läuft), dann ist das schon die halbe Miete. Ich z.B. bin schon so in der Mentalität (mutmaßlich eben durch Elternhaus / Erziehung / Sozialisierung), dass ich gar nicht auf die Idee käme, mich selbst im Suff so ggü. Polizei, Ordnungs- und Rettungskräften zu verhalten. Ich sehe in ihnen nicht mal im Schnitt einen "Feind". Ich würde vermutlich erst austicken, wenn mir maßgeblich Unrecht widerfahren würde. Und das dann auch eben ggü. den einzelnen Personen, nicht ad-hoc allen im gleichen Beruf. Selbst wenn ich jetzt nicht im öffentlichen Dienst, also der grob gleichen Branche arbeiten würde, ich würde es ähnlich sehen.

Das ist schon mal ein Beispiel für präventive Faktoren.

Aber nicht jeder Lebenslauf, nicht jeder Mensch ist gleich. Mit allen verbundenen Vor- und Nachteilen.

Wenn das Präventive nicht mehr greift, dann muss das reaktive adäquat und geeignet sein, eine erzieherische und hemmende Wirkung zu entfalten. Selbst unter dem Kerngedanken der Verhältnismäßigkeit und "2. Chance" - wer zumindest Wiederholungstäter wird, muss empfindlich bestraft werden um Wiederholungstat oder sonstiges Abdriften nicht zu begünstigen, sondern zu verhindern.

Zu guter letzt kommt noch "peer pressure", also eine Art gesamtgesellschaftlicher Gruppenzwang hinzu. Wenn "Fuck the police" im Kern nicht dem Zeitgeist entspricht und man in weiten Gesellschaftsschichten davon abraten würde, es verpönt und nicht "hippe alternative Folklore" ist, dann senkt das die Wahrscheinlichkeiten weiter.

Das alles ist aber nicht von heute auf morgen umsetzbar, noch ist das eine vollumfängliche Lösung. Aber ich denke, man kann es grob in diese Kategorien einteilen.

Am Ende ist es aber eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Fängt mit den Eltern und der Sozialisierung an, hört beim Staat und anderen Bürgern auf.


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Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

03.01.2021 um 16:17
Zitat von WardenWarden schrieb:Aber interdisziplinär fängt das früh an: Elternhaus, Kinderstube, Erziehung, Sozialisierung, Bildung. Eine Staatsform wie unsere hat grundsätzlich das "Problem", dass abstrakt solche Ausreisser begünstigt werden können. Das kann der Fall sein, wenn sich der Staat in gewissen Bereichen zurückzieht bzw. nicht oder nur bedingt eingreift.
Da könnte man anfangen. Bei grundlegenden Dingen. Allerdings leichter gesagt als getan.

Cholerika und narzisstische Arschlöcher sind dann allerdings nochmal eine Sondergruppe, denn die gibt es leider auch zur Genüge und fallen mit aggressivem Verhalten gegenüber Einsatzkräften auf und das obwohl sie eine gute Erziehung und gute Bildung genossen haben.

Das Problem sind längst nicht nur die Ungebildeten und schlecht/falsch oder gar nicht Erzogenen.


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Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

03.01.2021 um 17:23
Zitat von WardenWarden schrieb:Wenn "Fuck the police" im Kern nicht dem Zeitgeist entspricht und man in weiten Gesellschaftsschichten davon abraten würde, es verpönt und nicht "hippe alternative Folklore" ist, dann senkt das die Wahrscheinlichkeiten weiter.
Für "Fuck the police" wurde m.M. nach der Grundstein in der 68er-Bewegung gelegt. Deren Kinder und Enkel sind heute vielfach auch in Bildungsberufen engagiert. Ich habe es selber in meiner Schulzeit (bin Jahrgang 1969) erlebt, diese grundsätzliche Ablehnung staatlicher Autorität, in meinem Fall noch direkt von den Anhängern der 68er-Bewegung, die Lehramt studiert haben.


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Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

03.01.2021 um 17:35
Zitat von SuppenhahnSuppenhahn schrieb:Für "Fuck the police" wurde m.M. nach der Grundstein in der 68er-Bewegung gelegt. Deren Kinder und Enkel sind heute vielfach auch in Bildungsberufen engagiert. Ich habe es selber in meiner Schulzeit (bin Jahrgang 1969) erlebt, diese grundsätzliche Ablehnung staatlicher Autorität, in meinem Fall noch direkt von den Anhängern der 68er-Bewegung, die Lehramt studiert haben.
Fraglich ist, inwiefern das heute noch flächendeckend so ist. Das "Klischee" des politisch eher links orientierten Lehrers kenne ich zwar, allerdings kann ich mich beim besten Willen nicht daran erinnern, dass in meiner Schulzeit (mit Grundschule ca. Ende der 90er bis 2007) in der Lehrerschaft an sich so eine Orientierung auch aktiv weitergegeben wurde.

So nach dem Motto "Unser täglich ACAB gib uns heute". Mitnichten. Neben fachbezogenem Unterricht die eine oder andere Lebensweisheit. Ein paar mal war irgendein Polizist da, der präventiv irgendwas erzählt hat. Wirkte jetzt auch nicht so, als wäre er da gerade so geduldet gewesen, vielleicht habe ich es auch nicht mitbekommen.

Ich will einfach sagen, von aktiver anti-autoritärer 68er-Erziehung in x-ter Generation habe ich nichts gemerkt. Dann man sich gerade im Geschichtsunterricht natürlich zu Regimen wie den Nazis usw abgrenzt und keine Wiederholung sehen will, ist klar. Oder, dass man die Verantwortung aber auch Mündigkeit oder Freiheit des Staatsbürgers hervorhebt. Das ist für mich aber meines Wissens nach nicht so vermittelt worden, dass man "dem Staat" oder "den Behörden" heute ablehnend oder skeptisch gegenüberstehen müsste.

Im Gegenteil, wir sitzen alle mehr oder weniger im gleichen Boot und sind aufeinander situativ wie allgemein angewiesen.


Ich will ja gar nicht ausschließen oder in Abrede stellen, dass es da draußen ältere oder jüngere Lehrer gibt, die noch so eingestellt sind. Der Beruf an sich begünstigt vielleicht durch historische Aspekte (68er), dass ihn im Schnitt vielleicht gewisse Personen eher anpeilen. So ist das mit gewissen Berufsbildern im Schnitt nun mal.

Aber ob das in der Fläche noch so ist wie damals - na, ich bezweifle es eher. Nicht, dass ich täglich die Schule erlebe. Das habe ich hinter mir. Ist halt so mein Bauchgefühl, basierend auf dem was ich selbst Ende der 90er bis Ende der 2000er erlebte.


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Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

03.01.2021 um 17:45
@Warden

Persönliche Erfahrungen:

In einer Stadt mit 50000 Einwohnern.

Es sind kaum eindeutig linksorientierte Personen die da körperlich Gewalt ausüben (wollen).

Im "Alltag" sind es eher Einzelne die entweder psychisch erkrankt sind und /oder Alkohol und Drogenmissbrauch vom allerfeinsten betreiben.

Wenn dann Events anstehen, zB Stadtfest, dann kommen oft Gruppierungen von jugendlichen oder jungen Erwachsenen dazu, die auf Grund von Alkohol, Drogen und Gruppe Dynamik Stärke zeigen wollen und mehr oder weniger aktiv einen "Feind" suchen, das können andere Gruppen genau wie Polizisten sein.

In warmen Sommernächten kommt die 2. Option auch ohne Events mal in Betracht.

Da steckt nach meiner Erfahrung aber selten eine politische Motivation hinter, egal aus welcher Richtung.


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Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

04.03.2021 um 03:56
Wiewder mal ein besonders dreister Fall:
Gestern Vormittag werden ein Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug zu einem Seniorenwohnheim im Märkischen Viertel zur Reanimation einer 92-Jährigen alarmiert. Die Seniorin kann im RTW so weit reanimiert werden, dass sie ins Krankenhaus gefahren werden kann. Mit eingeschaltetem Blaulicht wollen nun RTW und NEF aus der Ausfahrt des Seniorenwohnheims fahren, müssen jedoch einen Radfahrer passieren lassen, der offenbar das Blaulicht ignoriert.
Der RTW fährt nun einige hundert Meter dem mittig auf der Fahrbahn fahrenden Radfahrer hinterher, schaltet dann sein Martinshorn ein und überholt ihn. Die Fahrerin des NEF will es dem RTW gleichtun, schaltet ebenfalls zusätzlich das Martinshorn ein und will den Radfahrer überholen. Dieser lenkt sein Rad jedoch weiter in die Fahrbahnmitte – offenbar um das Überholen zu verhindern.
Quelle und zum Witerlesen:

https://www.facebook.com/PolizeiBerlin/posts/1650606361790128


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Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

04.03.2021 um 04:28
Zitat von SuppenhahnSuppenhahn schrieb am 03.01.2021:Für "Fuck the police" wurde m.M. nach der Grundstein in der 68er-Bewegung gelegt. Deren Kinder und Enkel sind heute vielfach auch in Bildungsberufen engagiert. Ich habe es selber in meiner Schulzeit (bin Jahrgang 1969) erlebt, diese grundsätzliche Ablehnung staatlicher Autorität, in meinem Fall noch direkt von den Anhängern der 68er-Bewegung, die Lehramt studiert haben.
Das würde aber in Ostdeutschland nicht oder nur eingeschränkt gelten, da hat es praktisch keine 68er Bewegung gegeben. Es handelt sich aber um ein gesamtdeutsches Phänomen oder hab ich da was verpasst? Dann haut das mit dieser Erklärung nicht hin.


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Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

04.03.2021 um 04:48
Zitat von paxitopaxito schrieb:Das würde aber in Ostdeutschland nicht oder nur eingeschränkt gelten, da hat es praktisch keine 68er Bewegung gegeben.
In Ostdeutschland konnte bis 1990 nicht offen ausgesprochen werden, was die Bevölkerung von der VoPo hielt.
Erst nach der Wende durfte diese Abneigung gegen die Polizei offen zur Schau getragen werden.

Der Effekt dürfte aber der Selbe gewesen sein, wie in der BRD die 68er-Bewegung: offene Ablehnung staatlicher Autorität.


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Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

04.03.2021 um 05:00
Zitat von SuppenhahnSuppenhahn schrieb:Wiewder mal ein besonders dreister Fall:
Gestern Vormittag werden ein Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug zu einem Seniorenwohnheim im Märkischen Viertel zur Reanimation einer 92-Jährigen alarmiert. Die Seniorin kann im RTW so weit reanimiert werden, dass sie ins Krankenhaus gefahren werden kann. Mit eingeschaltetem Blaulicht wollen nun RTW und NEF aus der Ausfahrt des Seniorenwohnheims fahren, müssen jedoch einen Radfahrer passieren lassen, der offenbar das Blaulicht ignoriert.
Der RTW fährt nun einige hundert Meter dem mittig auf der Fahrbahn fahrenden Radfahrer hinterher, schaltet dann sein Martinshorn ein und überholt ihn. Die Fahrerin des NEF will es dem RTW gleichtun, schaltet ebenfalls zusätzlich das Martinshorn ein und will den Radfahrer überholen. Dieser lenkt sein Rad jedoch weiter in die Fahrbahnmitte – offenbar um das Überholen zu verhindern.
So einem möchte man aber mal links und rechts auf die Backe hauen...unfassbar!!!
Die Patientin ist ja leider verstorben. 😑
Zitat von SuppenhahnSuppenhahn schrieb:Erst nach der Wende durfte diese Abneigung gegen die Polizei offen zur Schau getragen werden.
Ich könnte mir vorstellen, dass das dann bei einigen noch heftiger zum Ausbruch kam, dadurch, dass die wahre Meinung so lange unterdrückt werden musste.


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Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

04.03.2021 um 05:09
@Suppenhahn
Moment mal. Auf der einen Seite sorgen Linke Lehrkräfte, Kinder und Enkel der 68iger Bewegung, für eine Abneigung für Autoritäten. Und im Polizei- und Spitzelstaat tritt genau das gleiche ein, weil die Leute dort nicht offen sagen durften, was sie von der Polizei halten?
Das sind so ziemlich zwei gegensätzliche Pole, die beide das gleiche Ergebnis haben? Zur gleichen Zeit? Ne, das ist nicht sonderlich überzeugend.
Mal alternativ gedacht, ohne dass wir so weit in die Geschichte zurück müssten, könnte der Fokus auf das Individuum und der zunehmend verrohende Sprachgebrauch zu einem - ich nenne es jetzt mal - Sittenverfall geführt haben? Das wäre dann eine Entwicklung die in der Spaßgesellschaft der 90iger ihren Anfang fand und sich dann nach den 2000ern in Medien, Kultur und Politik widerspiegelt. Das Aufkommen des Internets, darauf folgend sozialer Medien, der Aufstieg der AfD, die vielen "Krisen" (Terrorkrise, Finanzkrise, Klimakrise, Flüchtlingskrise) nach den 2000ern, die teils mit kriegerischer Sprache begleitet wurden und werden... So in der Gesamtschau brauch ich da keine 68iger Enkel mit linken antiautoritären Idealen oder aufgestauten Unmut über die VoPos um mir das Jammerbild heute zu erklären. Die letzten 30 Jahre reichen da eigentlich aus.


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Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

04.03.2021 um 05:32
Zitat von nairobinairobi schrieb:So einem möchte man aber mal links und rechts auf die Backe hauen...unfassbar!!!
Lust darauf kriegt man auf jeden Fall.

@Suppenhahn hat den besten Teil des Falles gar nicht mitverlinkt. Unfassbar, ja! So einer gehört für mich wirklich auf die Couch. Und seine Rechtfertigung erst - würg und total unglaubwürdig.
Wobei ich mir auch vorstellen könnte, dass der das wirklich geglaubt hat. Solche gestörten aggressiven Heinis glauben bestimmt daran, dass Einsatzkräfte ihre Sonderrechte nur missbrauchen.

So ein Spinner dürfte sich ab sofort nur noch zu Fuß am Verkehr beteiligen.


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Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

04.03.2021 um 05:45
Zitat von paxitopaxito schrieb:Das sind so ziemlich zwei gegensätzliche Pole, die beide das gleiche Ergebnis haben? Zur gleichen Zeit? Ne, das ist nicht sonderlich überzeugend.
Ist ja auch nur ein Erklärungsversuch meinerseits.
Ablehnung staatlicher Gewalt (ob nun tatsächlich stattgefunden oder nur so empfumden, sei mal dahingestellt) dürfte mit Sicherheit EIN möglicher Auslöser sein.
Das die zeitgleich in Ost und West geschehen ist, ist eigentlich logisch: Im Osten kam es mit dem Mauerfall und der Wiedervereinigung und im Westen dürften die Kinder der 68er-Bewegung so zwischen 1980 und 1990 ins Erwachsenenalter gekommen sein.


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04.03.2021 um 05:59
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:So einer gehört für mich wirklich auf die Couch. Und seine Rechtfertigung erst - würg und total unglaubwürdig.
Was war denn die Rechtfertigung? Der Link von @Suppenhahn ist leider kaputt, wie es scheint. Gibt es weitere Quellen?


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04.03.2021 um 06:02
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Gibt es weitere Quellen?
Der Link hat nicht funktioniert, aber die Polizei Berlin hat das in Facebook eingestellt.


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04.03.2021 um 06:02
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Was war denn die Rechtfertigung? Der Link von @Suppenhahn ist leider kaputt, wie es scheint. Gibt es weitere Quellen?
Der Spinner dachte die Einsatzkräfte. hätten keinen Patienten an Bord und würden ihre Sonderrechte nur missbrauchen, um schneller voran zu kommen.

Der Typ wollte sich sogar Zugang zum RTW verschaffen, nur um sich zu vergewissern. Unglaublich einfach nur.

Erst provoziert er durch Nötigung einen Unfall und dann sowas


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Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

04.03.2021 um 06:15
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Der Link von @Suppenhahn ist leider kaputt
Bei mir geht er noch.
Hier noch mal der ganze Artikel:
Es gibt Sachverhalte, bei denen man schon vorm Aufschreiben weiß, dass man seine Emotionen im Griff haben muss.
Gestern Vormittag werden ein Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug zu einem Seniorenwohnheim im Märkischen Viertel zur Reanimation einer 92-Jährigen alarmiert. Die Seniorin kann im RTW so weit reanimiert werden, dass sie ins Krankenhaus gefahren werden kann. Mit eingeschaltetem Blaulicht wollen nun RTW und NEF aus der Ausfahrt des Seniorenwohnheims fahren, müssen jedoch einen Radfahrer passieren lassen, der offenbar das Blaulicht ignoriert.
Der RTW fährt nun einige hundert Meter dem mittig auf der Fahrbahn fahrenden Radfahrer hinterher, schaltet dann sein Martinshorn ein und überholt ihn. Die Fahrerin des NEF will es dem RTW gleichtun, schaltet ebenfalls zusätzlich das Martinshorn ein und will den Radfahrer überholen. Dieser lenkt sein Rad jedoch weiter in die Fahrbahnmitte – offenbar um das Überholen zu verhindern. Damit das Notarzteinsatzfahrzeug aufschließen kann, bremst der RTW ab, dabei fährt ihm der Radler auf. Dieser rennt sofort zur Fahrertür des RTW, reißt sie auf und soll den Fahrer schreiend mit erhobener Faust beleidigt und bedroht haben. Anschließend läuft der aufgebrachte Mann zur Hecktür des RTW und will diese öffnen. Wie er später unseren alarmierten Kräften des Abschnitts 12 erläutert, ging er davon aus, dass der RTW keinen Patienten an Bord hat und nur mit Sonderrechten fuhr, um schneller voranzukommen. Um das zu bestätigen, verlangt er einen Blick ins Wageninnere, der ihm natürlich verweigert wird.
Wohlgemerkt: Währenddessen muss die Seniorin im RTW durch einen Notarzt erneut reanimiert werden.
Erst als unsere Kolleginnen und Kollegen eintreffen, kann der RTW seinen Weg ins Krankenhaus fortsetzen. Zehn lebenswichtige Minuten sind dabei möglicherweise verloren gegangen. Auch den Kollegen unseres Abschnitts 12 gegenüber verhält sich der 50-jährige Radfahrer sehr aggressiv und uneinsichtig. Nach Feststellung seiner Personalien kann er seinen Weg fortsetzen. Ernsthafte Verletzungen hatte er beim Auffahren auf den RTW nicht erlitten.
Die Patientin verstirbt kurz nach ihrem Eintreffen im Krankenhaus. Ob dies durch ein rechtzeitiges Eintreffen im Krankenhaus zu verhindern gewesen sein könnte, wissen wir nicht.
Neben den bloßen Fakten, die zur Anzeigenfertigungen wegen Nötigung im Straßenverkehr und tätlichen Angriffs führten, bleiben wir an dieser Stelle sprachlos und schockiert zurück.
Quelle:


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Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

04.03.2021 um 09:55
Mir platzt fast die Hutschnur. Ich schreibe vermutlich nun auch nur was alle (ok, viele) denken, alle die beim Rettungsdienst im Fall involviert waren, alle deren Kollegen die davon hörten, alle Polizisten die involviert waren auch jene die die Meldung verfassten aber keine deutlicheren Worte finden konnten. Und alle anderen die beim Lesen fast ausrasten wollen oder sich an den Kopf fassen.

Und das noch im passablen Rahmen, der keine Löschung des Beitrags bedingt.

Meist schreibe ich nicht so, aber das bringt in mir mal wieder den Misanthrop hervor. Den Menschenhasser. Jemand, der sich fragt, wie jemand so gestört sein könne und auf die Idee käme, da würden zwei Krankenwagen aus Spaß an der Freude mit Blaulicht bzw. Sonderrechten rumfahren und so ja auch in den Straßenverkehr eingreifen, mit erhöhten Risiken.

Es ist auch scheißegal wenn eine Person im höheren Lebensalter drinsitzt die "eh bald sterben könnte" (falls das Argument kommt), es gilt auch bei zehn verfickten Minuten nicht darum zu argumentieren oder zu fragen ob es was gebracht hätte. Im Zweifel: Ja verdammte Scheiße!

Diese verdammte Entscheidung hat kein Radfahrer bzw. Verkehrsteilnehmer zu treffen, es hat sich keiner zu wundern ob die wirklich einen Einsatz haben, denn in 99,99% der Fälle wird das so sein! Man hat einfach Platz zu machen und gut ist.

Diesen Trottel, nein, Abschaum, muss die volle Härte treffen, die in dem Fall ausreizbar ist. Es kann nicht sein, dass man Einsatzfahrzeuge jedweder Art aktiv behindert. Gerade aber Rettungswagen oder Feuerwehr, wenn manche die das L Es wäre, wenn er Autofahrer ist bzw. einen Führerschein hat, das Einziehen der Fahrerlaubnis zu prüfen. Der ist doch nicht verkehrstüchtig. Und dann hat es eine fette Geldstrafe zu hageln oder alternativ Freiheitsstrafe, soweit das eben im StGB und im Fall hier ausreizbar ist.

Da zähle ich dann auf die Symbolwirkung.

Stumm in der Versenkung enden dürfen solche Fälle durch Minderstrafen nicht. Synonym dafür natürlich alle unprovozierten Angriffe und Behinderungen, die Rettungs- und Einsatzkräfte treffen. Jetzt hat es mutmaßlich sogar ein Menschenleben gekostet.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Sittenverfall
Hier noch ein Reizwort. Sittenverfall.

Ich klinge jetzt wie ein alter Mann aber ich glaube, vor einigen Jahrzehnten war das noch nicht so Usus in der Frequenz gewisse Horrormeldungen zu hören wie heute, zumal in Dokus ja selbst Einsatzkräfte unterschiedlichster Art diesen Eindruck kundtun. Und die haben meist einige Jahre oder Jahrzehnte auf dem Buckel gehabt.

Das tolle an der Ich-Gesellschaft ist: Es gibt kaum staatliche oder religiöse Vorbeter die eine feste Leitlinie vorgeben, der alle folgen müssen. Freiheit für das Individuum. Im Kern gut. Aber abstrakt nicht ohne mögliche individuelle Nachteile. Eine "Verlotterung" kann die Folge sein. Ich will hier keinen Polizeistaat oder sonst was, ehe jemand die Brauen hebt.

Ich will nur sagen, alles hat Vor- und Nachteile. Politische und Gesellschaftliche Systeme haben Vor- und Nachteile. Und in einer Gesellschaft können sich nun mal auch negative Trends entwickeln. Das ist aber ein sicherlich hochkomplexes Thema das viele Themenbereiche betrifft und hier den Rahmen sprengt, aber ich sehe hier kurzum auch einen hier und da vorherrschenden "Sittenverfall" als Grund, dass Leute befremdliche Dinge tun oder auf ihre Mitmenschen scheißen.


Egal, ich habe erst mal fertig.


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