Warden schrieb:Sicherheitsdienste als Ergänzungen scheinen sehr hilfreich/notwendig weil Polizei notfalls Zeit brauch und nicht präventiv vor Ort ist; eigentlich schade, dass man diese braucht. Wobei ich das generell schon nachvollziehen kann, manche kommen ja unter irgendeinem "Einfluss" rein - andere sind vermutlich nüchtern einfach renitent oder frech.
Natürlich eskalieren Patienten unter Alkohol-/Drogeneinfluss schneller und häufiger als nüchterne Patienten. Das war schon immer so. Allerdings steigt die Gesamtzahl der Ausraster generell gegenüber den Zeiten z.B. vor der Jahrtausendwende rapide und steigen weiter. Auch die Anzahl sexueller Belästigungen steigt. Sogar extrem. Der Respekt gegenüber weiblichem Personal hat aus meiner Sicht sehr stark abgenommen.
Neuer ist jetzt, dass viele Patienten der Auffassung sind, es sollte nach Reihenfolge und nicht nach Dringlichkeit behandelt werden und deswegen hart eskalieren. Ebenso unverständlich sind auch die Gründe, warum manche Patienten -übrigens meistens die welche sich beschweren und renitent werden- in die Notaufnahme kommen. Sehr oft nämlich nur um sich ein Pflaster kleben zu lassen oder sogar ganz ohne behandlungswürdig zu sein.
Warden schrieb:Was ich nie verstand ist wie manche einen 'normalen' RTW Einsatz teilweise so behindern müssen dass die ihre Arbeit nicht machen können (teils Angehörige!!!) und Polizei brauchen. Gaga.
Ja, mir ist das auch völlig unverständlich. Es stand mal eine unserer RTW-Besatzungen vor dem Kindergarten, in dem ein Kleinkind von einem Gerüst gestürzt und sich dabei schwer verletzt hatte. Als einer der Kollegen etwas aus dem RTW holen wollte, wurde er durch einen pöbelnden Autofahrer aufgehalten, der verlangte, er solle den RTW (mit Blaulicht vor dem Kindergarten stehend) ordnungsgemäß einparken, weil er ihn am wegfahren mit dem eigenen Auto hindere. Er müsse dann erst sehr viel rangieren. Natürlich kam der Kollege der ziemlich dreisten Ansage nicht nach, da das Kind Priorität hatte und der RTW im Einsatz so stehen durfte. Später wollte der Kollege die Trage aus dem RTW holen und erschrak. Der RTW war weg. Tatsächlich hatte der Beschwerdeführende Bürger sich ans Steuer gesetzt und den RTW eine Straße weiter abgestellt. Das ist KEIN Witz. Das hat sich wirklich so abgespielt. Seither gibt es die Arbeitsanweisung, dass am Einsatzort der Fahrzeugschlüssel unter allen Umständen abgezogen und das Fahrzeug verschlossen werden muss....