MokaEfti schrieb:Deine Erklärung beinhaltet für mich, zu Ende gedacht, dass man besser keine staatlichen Institutionen (zu tolle) durch den Kakao ziehen sollte, man könnte sie schließlich selber einmal in Anspruch nehmen.
Das ist eine Grundsatzfrage. Ich subsumiere zumindest meine Abneigung des Artikels (oder der Autorin) gegenüber auf der gleichen Grundlage, wie die Autorin ihren Artikel halt veröffentlicht hat: Meinung.
Anders: Jemand hat ausgeteilt. Ob die Person das in einem Rahmen oder in der Form darf oder nicht ist mitunter eine Grundsatzfrage. Mir muss diese Form des Austeilens aber ja gar nicht schmecken, das kann ich doof finden selbst wenn man das in einer Gesellschaft so machen kann oder man meint, das gehöre dazu.
Am Ende wird fast alles mal leicht durch den Kakao gezogen, mal auch akut verunglimpft. Die Gesellschaft an sich übersteht so was auch wenn sich manchmal temporär die Leute verbaler an die Gurgel gehen. Polizisten, die sich teils auf der Straße härteres anhören oder erfahren dürfen, werden auch einen "Schmähartikel" überleben.
Aber ich muss das zugleich ja individuell auch nicht alles mögen. Mich amüsiert - weniger auf akute Bedrohung bezogen - der Umstand durchaus, dass man gegen einen Personenkreis oder eine Berufsgruppe in dieser Form vorgegangen ist und sie dann kurze Zeit später benötigt. Sinngemäß synonym zum Feuerwehrbeispiel, als würde ich Handwerker oder Leute bei der städtischen Reinigung abfällig bezeichnen, sie gar als berufsunfähig betiteln, und dann kurze Zeit später akut brauchen weil ich im Müll ersticke oder einen Rohrbruch habe.
Im Müll zu ersticken oder einen Rohrbruch zu haben (synonym: bedroht werden) sind natürlich für sich gesehen lästige bis sehr schlimme Sachen. Aber die Leute die das Problem beheben sollen erst auf den Müll zu wünschen und dann bei akutem Bedarf herbeizusehnen als wäre ggf. nichts gewesen, das ist halt irgendwo deppert. Da würde kaum einer nach schreien oder es aufzeigen, wenn die Form der Kritik ausgewogener gewesen wäre.