Coronavirus (Sars-CoV-2)

Ab Ende Juni sind die Fallzahlen in Schweden wieder gefallen.

https://www.worldometers.info/coronavirus/country/sweden/

Was insofern interessant ist, als am 10. Juni die Schulferien in Schweden begonnen haben.

Die Schulen sind das einzige, was derzeit noch einen signifkanten Unterschied zwischen Deutschland und Schweden ausmacht. Abstandsregeln und Hygienekonzepte gibt es in Schweden genauso, ebenso ist die Bevölkerung angehalten, sich nur noch in kleinen Gruppen zu treffen, die nachvollziehbar sind.

Die Rückkehr der Schulen in den sog. Regelbetrieb in Deutschland könnte also zu Problemen führen.

Anaximander schrieb:Die Schulen sind das einzige, was derzeit noch einen signifkanten Unterschied zwischen Deutschland und Schweden ausmacht.

An die Maskenpflicht hast du dich wohl schon so gewöhnt, dass sie dir kaum noch aufffällt. Die gibts nämlich in Schweden nicht, was dann doch ein "signifikanter" Unterschied ist.

Abstandsregel hab ich nichts genaues gefunden, aber ich habe bisher noch nicht mitbekommen, dass es in Geschäften oder Restaurants eine Obergrenze für Gäste gibt. Bin mir hier aber unsicher.

@Detok

Schweden hatte zuletzt im Schnitt deutlich über 1000 Fälle pro Tag, das wären dann bezogen auf die Einwohner etwa 10.000 Fälle in Deutschland. Selbst Ende März hatte Deutschland nicht annähernd soviele Fälle, obwohl mehr getestet wird.

Ich will das aber gar nicht allein auf die Masken schieben, obwohl natürlich richtig ist, dass hier wohl der einzige Unterschied besteht (abgesehen von den Schulen).

Restaurants wurden in Schweden geschlossen, weil zu viele Menschen dort waren:

https://www.rnd.de/gesundheit/schweden-schliesst-erste-restaurants-corona-vorschriften-der-gesundheitsbehorde-missachtet-X7TXBDB5O5GYRE3SJWS2IDJYQU.html

Also gibt es Obergrenzen.

Die Abstsandsregeln sind strenger als in Deutschland:

Obwohl in Schweden ein Abstand von 1,5 bis 2 Metern empfohlen wird, halten die meisten Schweden einen Abstand von 4 bis 5 Metern ein. Und Radfahrer sogar von 10 bis 20 Metern.

https://www.eurotopics.net/de/237772/der-schwedische-weg-vorbild-oder-sackgasse#

Anaximander schrieb:Schweden hatte zuletzt im Schnitt deutlich über 1000 Fälle pro Tag, das wären dann bezogen auf die Einwohner etwa 10.000 Fälle in Deutschland. Selbst Ende März hatte Deutschland nicht annähernd soviele Fälle, obwohl mehr getestet wird.

Ich will das aber gar nicht allein auf die Masken schieben, obwohl natürlich richtig ist, dass hier wohl der einzige Unterschied besteht (abgesehen von den Schulen).

Ich will auch gar nicht wieder die Maskendiskussion starten, sinnvoll oder nicht, es ist halt einfach (zumindest für mich) doch ein grosser Unterschied.

Anaximander schrieb:Restaurants wurden in Schweden geschlossen, weil zu viele Menschen dort waren:

https://www.rnd.de/gesundheit/schweden-schliesst-erste-restaurants-corona-vorschriften-der-gesundheitsbehorde-missachtet...

Also gibt es Obergrenzen.

Die Abstsandsregeln sind strenger als in Deutschland

Es wird also doch draufgeachtet, dass nicht zuviel Gedränge in Gaststätten herrscht.

Weiter unten ist aber dann wieder von einer Empfehlung die Rede, keine Ahnug wie sie dass nun genau umsetzen, Obergrenzen wirds aber wohl geben.

Detok schrieb:Weiter unten ist aber dann wieder von einer Empfehlung die Rede, keine Ahnug wie sie dass nun genau umsetzen

Auch in Deutschland kann man ohne polizeiliche Begleitung, welche mit dem Zollstock den Abstand zu anderen Personen in der Umgebung, nachmisst und ggf. ein Ordnungsgeld verhängt, das Haus verlassen.

Formal heißt es "Abstandsgebot", es gibt aber keine Sanktionen, Bußgeld oder dgl, zumindest in den allermeisten Bundesländern. In Berlin sollte es das im März mal geben, wurde aber schnell gekippt.

Wie soll man das überhaupt feststellen, wenn jeweils 10 Personen sich treffen und diese dann zu der nächsten Gruppe mit 10 Personen 1.5 m Abstand halten? So eng ist die Welt auch nicht, dass vor der Coronakrise Personen sich im öffenlichen Raum noch dicht gedränger aufhalten, außer vielleicht bei Großveranstaltungen, die es in Schweden ebenso nicht gibt.

Schweden ist dünn besiedelt, im Unterschied zu Deutschland, da ist es klar, dass die genaue Formulierung des Abstandsgebot (falls es diesen Unterschied auch im Schwedischen gibt) sich leicht unterscheiden kann. In der Praxis spielt das keinerlei Rolle, höchstens insofern als in Schweden mehr auf dieses Abstandsgebot geachtet wird.

Detok schrieb:Ich will auch gar nicht wieder die Maskendiskussion starten, sinnvoll oder nicht, es ist halt einfach (zumindest für mich) doch ein grosser Unterschied.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat unlängst eine Schwelle ins Gespräch gebracht, ab der eine Abschaffung der derzeit geltenden Maskenpflicht zur Diskussion steht.

Meiner Meinung nach gibt er damit die Ansicht des Bundeskabinetts/der Regierung wieder.

Demnach müssten die täglich registrierten Neuinfektionen über einen längeren Zeitraum, unter 100 Fälle pro Tag sinken.


Zur Zeit stünde damit, zumindest auf Bundesebene, die Maskenpflicht nicht zur Diskussion.


Zitate:

Einige Bundesländer beraten darüber, die Maskenpflicht im Einzelhandel abzuschaffen. Laut Peter Altmaier muss dafür die Zahl der täglichen Neuinfektionen deutlich sinken.

Nach seiner Einschätzung könnte sie im Einzelhandel abgeschafft werden, wenn die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen in Deutschland unter den Wert von 100 sinken sollte.

"Solange wir im Durchschnitt täglich mehrere Hundert neue Infizierte haben, wird sie überall bleiben müssen, wo der Mindestabstand von eineinhalb Metern nicht eingehalten wird", sagte er der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

"Wenn wir bei den Infektionen dauerhaft zweistellig sind, müssen Mediziner und Politik neu nachdenken", sagte der Minister.


Damit brachte er eine konkrete Schwelle ins Gespräch, von der an die Maskenpflicht zur Disposition gestellt werden könnte.

Quelle:

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-07/wirtschaftsminister-peter-altmaier-bedingungen-lockerung-maskenpflicht-einzelhandel-neuinfektionen-coronavirus

KL21 schrieb am 12.07.2020:Party-Exzesse auf Mallorca

War so klar... die Proteste der dort Ansässigen blieben leider ungehört.

Unter Einheimischen gab es Proteste. Sie hätten Angst um ihre Gesundheit, sagten Mallorquiner, die unter anderem an der Partymeile Ballermann leben. Ob es keine Angst vor importierten Infektionen gebe? "Deshalb haben wir ja Deutschland ausgewählt, weil die epidemiologischen Daten in Deutschland und den Balearen ähnlich sind", antwortete Regionalpräsidentin Armengol.

https://www.spiegel.de/reise/mallorca-pilotprojekt-fuer-deutsche-startet-um-balearen-urlaub-zu-testen-a-c7cad477-26ae-4df2-8ed4-3d822ff7de3a

BenSensei schrieb:Auf den Packungen der op Masken steht doch drauf das dass ein einwegartikel ist, für Analphabeten noch mal in Form einer durchgestrichenen 2.
Das steht da nicht aus Spaß. Und erst recht nicht damit man sagen kann " Aaach , halb so wild , brauch man nicht so ernst nehmen , kannste 100 x tragen."

Meine Rede. Dazu kommt noch "hab doch Maske, wozu Abstand, jetzt quetsch ich mich mal durch". Da muss mich niemand zu Maßnahmen zwingen, da bleib ich ganz freiwillig weitestgehend isoliert. :/

Wobei ich meine irge

Pallas schrieb:Das kann man mE nicht vergleichen. Als Pflegekraft musst du ja den Patienten anfassen, weswegen du selbst nicht kontaminiert sein darfst. Im Supermarkt etc. machst du das für gewöhnlich nicht.

Ich finde schon das sich das vergleichen lässt.
Man trägt bei MRSA Patienten nämlich deshalb mundschutz, da sich dieser keim ganz gerne im nasenvorhoff befindet und rein hypothetisch über Tröpfchen übertragen werden kann.
Die kleben dann vorne an der Maske.
Also was ich damit verdeutlichen will, ist das ich den Patienten nicht mal berühren muss um seine infektiösen Tröpfchen an der maske hängen zu haben.
Mal ein Beispiel:
Der neue Mitatbeiter kommt mit in die Pflege eines MRSA Patienten. Er führt keinerlei pflegerische Handlung selber aus, und stellt sich lediglich vor.
Er trägt wie gefordert einen mundschutz.
Nun muss der Patient niessen und die Tröpfchen hängen nun am mundschutz des Mitarbeiters.
Die Pflege ist beendet, alle verlassen die Örtlichkeit und entsorgen wie vorgeschrieben vor Ort die Masken im dafür vorgesehenen Behälter.
Nur der neue arbeitet unsachgemäß und fasst den mundschutz vorne vor an und desinfiziert sich danach die Hände nicht.

Und der letzte Satz trifft halt auf den Supermarkt zu.
Das wird vorne angepackt, ja sogar in der Faust zerknüllt ohne sich danach die Hände zu desinfizieren.
Und gut ist das auch nicht die nach benutzten in die Tasche zu stecken. Da klebt dann der schmodder in der tasche und verteilt sich bei jedem Griff hinein wieder auf den Händen.

BenSensei schrieb:Das wird vorne angepackt, ja sogar in der Faust zerknüllt ohne sich danach die Hände zu desinfizieren.
Und gut ist das auch nicht die nach benutzten in die Tasche zu stecken. Da klebt dann der schmodder in der tasche und verteilt sich bei jedem Griff hinein wieder auf den Händen.

Die Frage ist, ob das eine relevante Übertragungsart ist. Was in meinen Augen dagegen spricht ist der Umstand, dass es dazu quasi keine öffentliche Handlungsanweisung gibt (wie z.B. das Händewaschen oder das Niesen in die Armbeuge).
Schmierinfektionen sind ja wohl generell in dem Fall eher von untergeordneter Bedeutung. Und gerade wenn das mehr oder weniger mittelbar über Kleidungsstücke erfolgt. Hinzu kommt, dass nicht alle Flächen allzu gut geeignet sind, dass darauf Viren in ausreichender Menge überdauern und durch Berührung abgenommen werden können.

BenSensei schrieb:Man trägt bei MRSA Patienten nämlich deshalb mundschutz, da sich dieser keim ganz gerne im nasenvorhoff befindet und rein hypothetisch über Tröpfchen übertragen werden kann.
Die kleben dann vorne an der Maske.

Sie gelangen aber auch in die Augenschleimhäute und an jede andere stelle des Körpers bzw. der Kleidung. Die paar Quadratzentimeter der Maske machen da wenig aus (außer, dass sie natürlich die Mund- und Nasenschleimhäute des Nutzers recht ordentlich schützen, sofern sie vernünftig angewendet werden.

BenSensei schrieb:Und der letzte Satz trifft halt auf den Supermarkt zu.
Das wird vorne angepackt, ja sogar in der Faust zerknüllt ohne sich danach die Hände zu desinfizieren.
Und gut ist das auch nicht die nach benutzten in die Tasche zu stecken. Da klebt dann der schmodder in der tasche und verteilt sich bei jedem Griff hinein wieder auf den Händen.

Ja, im Krankenhaus musst du damit anders und wesentlich umsichtiger damit umgehen, als im Alltag, wie z.B. einem Supermarkt.
Und auf den Alltag bezogen: Hauptsache man fasst sich nicht ins Gesicht. (Ist aber schwer.) Und wäscht/desinfiziert sich die Hände.
Ich wüsste jetzt auch nicht, dass es gerade deswegen zu vermehrten Ansteckungen kommt ...

Pallas schrieb:Hauptsache man fasst sich nicht ins Gesicht.

Solange es nur die eigenen Viren sind, ist auch das ziemlich egal.

Wenn man den Supermarkt verlässt und die Maske absetzt, fährt oder geht man in der Regel zurück in die eigene Wohnung, da bleibt auch nicht viel Spielraum für Schmierinfektionen, die man mit seiner Hand verteilen könnte.

Anaximander schrieb:Solange es nur die eigenen Viren sind, ist auch das ziemlich egal.

Ja, meine ich auch. Zwar kann/soll/muss man sich da auch die Hände waschen, aber viel Chance die Viren zu verteilen, hat man auf den Weg hin und zurück nicht.

Yo sorry wenn ich da zu radikal eingestellt bin 😅 .
Aber ich sehe sowas wahrscheinlich ein bisschen zu eng.
Ich bin auch so eher der "Monk" , liegt wohl an der Arbeit.
Umgang formt den Menschen.

@BenSensei

Bei deiner Arbeit (ich nehme an, du bist im Pflegebereich tätig) ist das "eng" auch wirklich wichtig. :)

So ist es.

🙂

Der neue Impfstoff aus Oxford hat nach ersten Versuchen sowohl Antikörper als auch Killerzellen (T-Zellen) produziert, beides wäre wichtig, um ein effektives Mittel gegen Covid zu werden. In Kürze könnte es mehr Informationen dazu geben.

https://www.itv.com/news/2020-07-15/positive-news-is-coming-on-oxford-covid-19-vaccine-writes-robert-peston (Archiv-Version vom 16.07.2020)

Anaximander schrieb:Der neue Impfstoff aus Oxford hat nach ersten Versuchen sowohl Antikörper als auch Killerzellen (T-Zellen) produziert, beides wäre wichtig, um ein effektives Mittel gegen Covid zu werden

das ist die eine - positive - Seite der Medaille.
Was an Nebenwirkungen zu erwarten ist, ist die andere Seite und muss sich noch rausstellen. Wird wohl leider nicht so schnell feststellbar sein.

https://www.wetter.com/hd-live-webcams/spanien/can-pastilla-mallorca/560d13be5209f/ (Archiv-Version vom 18.07.2020)

Hier kann man per Livecam den Strand des Ballermanns ansehen. Angeblich liegen die Leute da laut Medienberichten fast aufeinander. Und was sehe ich? Nichts.

@Elfenqueen

Schau mal auf die Uhr. Wer die Nacht bis früh am Ballermann feiert, liegt höchstens noch als Schnapsleiche um diese Zeit am Strand. Vor Mittag steht da bestimmt keiner auf. :D

@Bone02943

Dann schaue ich heute Abend nochmal fleißig. Bin gespannt, was ich dann sehe.😆