Coronavirus (Sars-CoV-2)

Whitelight schrieb:Vorhin hatte hier jemand danach gefragt, wie der Schulunterricht geführt wurde.

Bei uns war es so, daß die Aufgaben auf die Homepage der Schule gestellt wurden.
Vieles zum Ausdrucken, zum recherchieren, auch Lückentexte und für manche Aufgaben wurden Ausdrucke sowie Fotos aus dem Internet benötigt.

Wir haben keinen Laptop und keinen Drucker, nur ein Smartphone.

Es wird halt immer davon ausgegangen, daß Familien perfekt Digital ausgestattet sind.,an digitalem Unterricht hätte hier niemand teilnehmen können.

In der Klasse meiner Tochter ist mir mindestens ein Kind bekannt, in deren Familie es auch keine internetfähigen Handys gibt.

Nun beginnt die Schule wieder und meine Kinder haben jeweils alle 10 Tage einen Schultag.
Die restliche Zeit muß dann weiter zu hause gearbeitet werden.

Ich hoffe sehr, daß die Aufgaben und Arbeitsblätter ausgedruckt an den schultagen den Kindern übergeben werden.

Wie wurde denn in anderen Ländern der Unterricht gehandhabt?

@Whitelight

Ich wohne in Bremen. Einer meiner Söhne, 9.Klasse, hat eine App It´s learning. Da kommen die Arbeitsblätter drauf und jeden Tag eine Stunde Skypekonferenz. Aber erst seit 2-3 Wochen. Vorher gab es garnichts.
Der nächste Sohn, Abschlussklasse, hat seit dem 27.04 wieder Schule an 3 Tagen in der Woche. Auch da wurde vorher nichts gemacht oder bekommen.
Und sein Zwillingsbruder, Praktikumsklasse, hat weder Schule noch Online-Unterricht, nada.

Optimist schrieb:also das wäre mir echt zu viel - ich meine mit 1 Min. ist es ja nicht getan, das läppert sich ja je nachdem wieviel Kunden kommen.

Deshalb schrieb ich wohl auch 1min pro zettel und das es dir zuviel wäre, heißt ja nicht, dass es anderen auch zuviel wäre. Mir wären boxen voller zettel zuviel, die ich wenigstens 3 wochen aufbewahren muss... und die werden auch nicht weniger, sondern mehr.

Kalman schrieb:95 der 103 Schüler (eine Schülerin konnte sich nicht entscheiden) waren sogar froh, dass schulfrei war. Hauptgrund dafür war, dass zumindest eines der Elternteile, oft sogar beide, auch zuhause waren. Auffälligkeiten gab es keine.

Das glaube ich sofort! Wünsche von Kindern und was Eltern meinen, das Kinder sich wünschen , gehen oft auseinander. Es ist eben doch nicht so oft das tolle smartphone oder die playstation - Zeit mit den Eltern ist denen schon verdammt wichtig.

Optimist schrieb:spätestens jetzt könnte man - für die nächste Pandemie

Lass mal noch bei dieser bleiben, bitte. Was HÄTTE man vor Wochen anders machen sollen? Ohne das Wissen von heute und hätte das genauso gut funktioniert, wie das was gemacht wurde?

Optimist schrieb:spätestens jetzt könnte man - für die nächste Pandemie oder für einen Rückfall - evtl. lernen, dass es ausreichend sein könnte, so wie man es jetzt in den Geschäften und Räumlichkeiten handhabt, dass man also nicht gleich wer weiß wie viel schließen und dadurch der Wirtschaft sehr schaden muss.

Diese Erfahrungswerte hat man ja jetzt und kennt sie. Diese sind ja auch immer nur zeitnah verwendbar. Zur Zeit sieht es aber gerade in meiner Region nicht so aus, als ob sich das positiv auswirkt.

Wenn die Polizei 2mal täglich zum Supermarkt gerufen wird, wenn der Friseur selber am Nachmittag schließt, weil die Kundschaft drängelt und quängelt, wenn der Bäcker nen Anpfiff vom Ordnungsamt bekommt, weil er die Massen nicht aufhalten kann. Dann besteht da noch Aufklärungsbedarf.

Ich weiß echt nicht, was hier bei uns los ist. Ob hier nur Aggros leben. Meine Schwester in ST kann das gar nicht verstehen. Da läuft alles sehr sehr ruhig ab.

Optimist schrieb:digital lassen sich Adressen besser verkaufen.

gastric schrieb:Wenn ich das vorhaben hätte die adressen zu verkaufen... dann würde ich mir tatsächlich die 1min zeit pro zettel nehmen und die adresse einfach in einen sog. computer abtippen

gastric schrieb:Mir wären boxen voller zettel zuviel, die ich wenigstens 3 wochen aufbewahren muss... und die werden auch nicht weniger, sondern mehr.

Lass mal 100 Kunden oder noch mehr haben, dann hat man über eine Stunde insgesamt einzutippen. Noch mehr Bürokratie als man jetzt schon hat ;)

Frau.N.Zimmer schrieb:Lass mal noch bei dieser bleiben, bitte. Was HÄTTE man vor Wochen anders machen sollen? Ohne das Wissen von heute

Kalman schrieb:Diese Erfahrungswerte hat man ja jetzt und kennt sie

man hatte doch Erfahrungswerte aus der Simulation von 2012.
Was ich ankreide, dass diese nicht beachtet worden sind.

Kalman schrieb:Wenn die Polizei 2mal täglich zum Supermarkt gerufen wird, wenn der Friseur selber am Nachmittag schließt, weil die Kundschaft drängelt und quängelt, wenn der Bäcker nen Anpfiff vom Ordnungsamt bekommt, weil er die Massen nicht aufhalten kann. Dann besteht da noch Aufklärungsbedarf.

ich möchte auch mal wissen was in manchen Gegenden los ist.
Wo ich wohne, erlebe ich sowas nicht.

Aber nur weil es ein paar Quertreiber gibt, dann womöglich alles wieder schließen, kann doch auch nicht die Lösung sein.

Optimist schrieb:man hatte doch Erfahrungswerte aus der Simulation von 2012.
Was ich ankreide, dass diese nicht beachtet worden sind.

Was dir vorschwebt, " schadet nur der gebeutelten Wirtschaft nicht" ist aber genau das was GB praktiziert hat, mit zuschauen über Wochen und lasst mal laufen, das wird schon noch. Was willst du denn in 2012?

Wegen unserem lockdown sind wir doch heute erst soweit, dass man wieder gemäßigt öffnen kann. Du tust ja grad so als wäre das alles unnötig gewesen.

Tussinelda schrieb:Eine konstruktive Idee? Oder eher doch keine?

Möchtest Du da überhaupt eine ernsthafte Antwort, wenn Du schon so fragst? ;)

Ich hätte viele Ideen (betr. Schulsystem, Begleitung und Betreuung, Arbeitswelt, Einkaufswelt ...), die aber hier dann wohl ins Offtopic gingen. Sprich mich gern in einer passenden Diskussion an, wenn es Dir um Austausch geht.

Optimist schrieb:Wo ich wohne, erlebe ich sowas nicht.

Ich auch nicht. Auch das nähere Umfeld macht kein Drama draus.
_______

@Kalman

Kalman schrieb:Ohne die Simulation ins Detail zu kennen.

Ich hänge es hier noch an:
https://www.bbk.bund.de/SharedDocs/Downloads/BBK/DE/Downloads/Krisenmanagement/BT-Bericht_Risikoanalyse_im_BevSch_2012.html (Archiv-Version vom 19.05.2020)

Optimist schrieb:man hatte doch Erfahrungswerte aus der Simulation von 2012.
Was ich ankreide, dass diese nicht beachtet worden sind.

Ohne die Simulation ins Detail zu kennen. Aber es gibt Erfahrungswerte aus Simulationen und Erfahrungswerte, die man nur sammeln kann, nachdem sie geschehen. Das Verhalten der Menschen kann man zwar simulieren, aber der richtige Wahrheitsgehalt kommt erst zum Vorschein, wenn es passiert. Wer simulierte denn Massendemos, Angriffe auf Polizei und Ordnungsamt. Parties etc.?

Optimist schrieb:man hatte doch Erfahrungswerte aus der Simulation von 2012.Was ich ankreide, dass diese nicht beachtet worden sind.

Frau.N.Zimmer schrieb:Was dir vorschwebt, " schadet nur der gebeutelten Wirtschaft nicht" ist aber genau das was GB praktiziert hat, mit zuschauen über Wochen und lasst mal laufen, das wird schon noch. ...

ich rede doch mitnichten von Zuschauen.
Mir gehts einzig und alleine darum, dass man nicht alle (oder fast alle) Geschäfte - außer den systemrelevanten - hätte schließen sollen.
Alle anderen Maßnahmen waren doch völlig okay. Von Zuschauen kann doch also gar keine Rede sein.

Frau.N.Zimmer schrieb:Wegen unserem lockdown sind wir doch heute erst soweit, dass man wieder gemäßigt öffnen kann.

und eben das bezweifle ich, obs nicht auch genau so gut gegangen wäre, wenn nicht fast alle Geschäfte hätten schließen müssen.
Wie ich schon oft genug schrieb, dass man Massenveranstaltungen verboten hatte, fand ich doch auch völlig richtig und die anderen Maßnahmen.

Kalman schrieb:Aber es gibt Erfahrungswerte aus Simulationen und Erfahrungswerte, die man nur sammeln kann, nachdem sie geschehen

das ist schon richtig.
Aber ich bin nach wie vor überzeugt, man hätte all die anderen Maßnahmen erst mal probieren können, ohne den Mittelstand teilweise kaputt zu machen (ich meine, es wird dadurch sehr viele Arbeitslose z.B. geben, von Insolvenzen ganz abgesehen).

Und wenn man gemerkt hätte, dass die Zahlen nicht runter gehen, hätte man doch immer noch so drastisch vorgehen können.... man hatte doch genug Intensivbetten vorgehalten.
Wenn man gemerkt hätte dass man da an Grezen kommt, dann wäre sicher immer noch Zeit gewesen zu handeln.

Kalman schrieb:Das Verhalten der Menschen kann man zwar simulieren aber der richtige Wahrheitsgehalt kommt erst zum Vorschein, wenn es passiert.

ja, das ist schon auch richtig. Aber dennoch bin ich der Meinung wie ich es oben schrieb.

Optimist schrieb:Und wenn man gemerkt hätte, dass die Zahlen nicht runter gehen, hätte man doch immer noch so drastisch vorgehen können.... man hatte doch genug Intensivbetten vorgehalten.
Wenn man gemerkt hätte dass man da an Grezen kommt, dann wäre sicher immer noch Zeit gewesen zu handeln.

Dir ist schon klar das du hier mit Menschenleben spekulierst?
Ich habe das Gefühl das du hier nur Zahlen siehst und keine Toten.

Ein Arbeitsloser kann einen neuen Job finden.
Ein Toter kein neues Leben.

Optimist schrieb:und eben das bezweifle ich, obs nicht auch genau so gut gegangen wäre, wenn nicht fast alle Geschäfte hätten schließen müssen.

Du kannst da ja auch jahrelang zweifeln, das bleibt dir unbenommen. Dass Entscheidungsträger nicht die Zeit haben, verstehst du oder?

Bei einem Virus , dass sich dermaßen rasant verbreitet? Wer , der Verantwortung für die Gesundheit eines Volkes trägt, soll da lange überlegen ob man nicht doch die Nagelstudios geöffnet lassen könnte? Wem mutest du so einen unkalkulierbaren und gefährlichen Weg zu?

Der Hammer ist ja JETZT noch so zu reden -.- Du siehst doch wie das in den USA und GB lief? Lernt man da nicht draus?

Optimist schrieb:Und wenn man gemerkt hätte, dass die Zahlen nicht runter gehen, hätte man doch immer noch so drastisch vorgehen können.... man hatte doch genug Intensivbetten vorgehalten.Wenn man gemerkt hätte dass man da an Grezen kommt, dann wäre sicher immer noch Zeit gewesen zu handeln.

Nerok schrieb:Dir ist schon klar das du hier mit Menschenleben spekulierst?Ich habe das Gefühl das du hier nur Zahlen siehst und keine Toten.

das finde ich jetzt ziemlich polemisch.
Die Regierung und Fachleute hatten am Anfang der Krise immer kommuniziert, dass es haupsächlich darum geht, die Kurve flach zu halten, damit das Gesundheitswesen nicht kollabiert.
Und genau in diesem Sinne meinte ich auch meine Posts.

Frau.N.Zimmer schrieb:Der Hammer ist ja JETZT noch so zu reden -.- Du siehst doch wie das in den USA und GB lief?

das kann man doch gar nicht vergleichen, die hatten es anfänglich eben wirklich nur laufen lassen und zugeschaut.
Und ich hatte ja schon zum Ausdruck gebracht, dass auch ich nicht für Zuschauen war.
Vor allem war ich beizeiten dafür Massenveranstaltungen zu verbieten (Fasching, Fußball z.B.).

Wo war da eigentlich die Verantwortung der Regierenden hin?

Frau.N.Zimmer schrieb:Dass Entscheidungsträger nicht die Zeit haben, verstehst du oder?

Frau.N.Zimmer schrieb:Wer , der Verantwortung für die Gesundheit eines Volkes trägt, soll da lange überlegen

Für meine Begriffe hatten die da wirklich etwas zu lange überlegt.
Aber das Thema hatten wir ja vor ein paar Tagen schon.

So, bin da jetzt auch wieder raus für heute, sonst drehen wir uns nur mehr oder weniger im Kreis ;)

sooma schrieb:Ich hätte viele Ideen (betr. Schulsystem, Begleitung und Betreuung, Arbeitswelt, Einkaufswelt ...), die aber hier dann wohl ins Offtopic gingen. Sprich mich gern in einer passenden Diskussion an, wenn es Dir um Austausch geht.

ach, also war Dein Beitrag OT? Oder willste jetzt nur nix dazu sagen, weil Dir nix einfällt? Mir geht es darum, wie sich der Bürger darauf vorbereiten sollte, der kann nämlich nur auf das reagieren, was die Politik vorgibt......und Du hast ja von "wir" gesprochen, das beziehe ich auf "uns", also die Bürger und nicht auf die Politik.

Optimist schrieb:Für meine Begriffe hatten die da wirklich etwas zu lange überlegt.

Welche Infektionen sind denn heute bekannt, die durch Bundesligaspiele verursacht wurden? Bei Ischgl, Karneval und Bockbierfesten weiß man es ja auch. Wo waren die Hotspots in der Bundesliga?

Mal zu lange,mal zu schnell, mal dies mal das :D Du tust die ganze Zeit so als hätten die ne fette Glaskugel im Parlament , müssten nur hineinsehen und dann liefe es nach Wunschkonzert.

Optimist schrieb:Und wenn man gemerkt hätte, dass die Zahlen nicht runter gehen, hätte man doch immer noch so drastisch vorgehen können.... man hatte doch genug Intensivbetten vorgehalten.
Wenn man gemerkt hätte dass man da an Grezen kommt, dann wäre sicher immer noch Zeit gewesen zu handeln.

Das ist ja der Balanceakt. Man weiß es eben nicht vorher. Es könnte auch nach hinten losgehen und dann würde man dastehen. Das untere Zitat beschreibt es quasi:

Nerok schrieb:Ein Arbeitsloser kann einen neuen Job finden.
Ein Toter kein neues Leben.

Lieber ist man zu vorsichtig, als dass man es zu sehr runterspielt. Wenn ich mein Umfeld betrachte, wenn ich in der Stadt bin, dann halte ich die Maßnahmen für richtig.

Kalman schrieb:Wenn ich mein Umfeld betrachte, wenn ich in der Stadt bin, dann halte ich die Maßnahmen für richtig.

okay, da das von Region zu Region wirklich sehr untschiedlich zu sein scheint, wäre ich dafür, dass man die Maßnahmen dann auch je nach Region unterschiedlich macht.

Ist ja jetzt- was ich so mitbekommen habe - inzwischen auch so angedacht oder wird schon so gehandhabt.
Da gibts dann zwar auch Schwierigkeiten wegen der angrenzenden Kreise, das ist mir auch bewusst (da müsste man sich noch Lösungen einfallen lassen).
Aber wenn es in einigen Gebieten gehäuft Unbelehrbare gibt, sollte halt mMn nicht gesamt-Deutschland darunter leiden.

@Optimist

Natürlich sollte nicht ganz D darunter leiden. Ich finde es ja auch richtig, dass es Ländersache sein sollte, weil eben die Regionen unterschiedlich sind. Was nützt es auf Rügen das Fischrestaurant zu schließen nur weil im Breisgau der Chor infiziert ist.

Die Maßnahmen schützen ja nicht nur die Menschen vor das Virus. Sie schützt auch Menschen vor anderen Menschen. Und solange das noch ein Thema ist, sind die Maßnahmen m.E. richtig.

Kalman schrieb:Wenn ich mein Umfeld betrachte, wenn ich in der Stadt bin, dann halte ich die Maßnahmen für richtig.

Also, ich erlebe hier, dass die Leute viel weniger machen als "erlaubt" wäre. Man achtet, ganz freiwillig, auf sich. Natürlich nicht alle aber viele schon. Ob das ohne drastischen lockdown so ins Bewusstsein gekommen wäre? Man weiß es nicht.

Was mich gerade sehr nervt ist, dass fast jeder, der an "offenen Speisen" arbeitet: Bäckerei, Imbissbude, Pizzeria etc. keine Maske trägt. Nee, ist klar, huste hier mal, räusper dort, lach und erzähl viel, anschließend an den Kunden gereicht, der im Gegensatz zum Verkoster eine Maske trägt, um den Verkoster zu schützen, wie es sich gehört. Dieser aber Null Verträge hat, mit dem Schutz am Kunden,prima!

Da müsste nachgesetzt werden und Maskenpflicht üblich für alle, die mit offenen Speisen hantieren!

https://www.n-tv.de/panorama/Coronavirus-bricht-erneut-in-Schlachthof-aus-article21775065.html

Was meint ihr, könnte das Fleisch aus diesen Schlachthöfen mit vielen Infizierten ansteckend sein?