Coronavirus (Sars-CoV-2)

RayWonders schrieb:erwartest du, dass man deine Posts noch zur Kenntnis nimmt, nachdem du Posts an dich mit Fragen komplett ignoriert hast?

stell dir einfach mal eine Talkshow vor in der wir sitzen, und jetzt stell dir vor wie du das gehandhabt hast mit den Fragen an dich.

was würdest du als Zuschauer über diese Person als Gast in der Talkshow sagen die Fragen komplett ignoriert?

Stell dir vor, du wirst in eine Talkshow über ein Buch eingeladen. Mitten drin stellt sich heraus, dass du nur die letzten 3 Seiten gelesen hast und du bittest immer wieder die Anwesenden, dir zu erklären, worüber sie reden. Oder dir zu erläutern, was denn da und da in dem Buch passiert ist. Wie ernst könnte man dich nehmen?

Wenn man in einem Thread aktiv sein will, sollte man sich die Mühe machen, zumindest die letzen 10-40 Seiten zu lesen. Wenn ein User schreibt, dass er bereits Argumente gebracht hat, dann sollte man sich über info sämtliche Beiträge des Users in dem Thread anschauen und ihn nicht auffordern, alles nochmal zu wiederholen und den Thread damit unnötig aufblähen.

marlonc schrieb:Wenn ein User schreibt, dass er bereits Argumente gebracht hat, dann sollte man sich über info sämtliche Beiträge des Users in dem Thread anschauen und ihn nicht auffordern, alles nochmal zu wiederholen und den Thread damit unnötig aufblähen.

du könntest dir zumindest die arbeit machen deine eigenen ausgeführten Argumente zu verlinken wenn du der Meinung bist diese beinhalten die Antworten auf die gestellten Fragen..

ich bezweifle aber dass dir genau die selben Fragen schon mal gestellt wurden und du nur genau darauf nicht antworten möchtest..

Der zitierte Beitrag von Paolo069 wurde gelöscht. Begründung: Trolling

Tue ich nicht. Ich meine von der optischen "Wucht" und gefühlten Aufgebrachtheit.

Moskau hat jetzt die Übersterblichkeit für April herausgegeben: 18% zum Vorjahr und 20% über dem 10 Jahres Mittelwert.

11,846 Tode im April. Das sind knapp 1900 mehr als im Vorjahr.
Allerdings hat Moskau nur 658 Covid-19 Tote angegeben.

Ganz Russland liegt laut offiziellen Angaben bei 1915 Toten durch Covid-19.

https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-russia-casualties/moscow-reports-18-more-deaths-in-april-than-same-month-last-year-idUSKBN22M0J8

Ich hab das Gefühl irgend etwas passt da nicht so ganz.

Kreuzbergerin schrieb:Entscheidend wird sein, ob die Sensitivität des Tests ausreicht.

Ja, aber wenn damit die Sommersaison gerettet werden könnte, würden auch viele touristische Betriebe geretten werden.

hier kann man sehen, wo erneut ein Lockdown drohen könnte.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/landkreise-lockdown-zahlen-karte-100.html (Archiv-Version vom 10.05.2020)

Ob Corona-Maßnahmen gelockert oder verschärft werden, hängt künftig von der Zahl der Neuinfektionen ab. Eine Live-Karte zeigt, ob die Obergrenze in Ihrer Region eingehalten wird.

Tussinelda schrieb:hier kann man sehen, wo erneut ein Lockdown drohen könnte.

Danke für den Link!

Mein lieber Scholli -.- Coesfeld 114 pro Hunderttausend , 250 Neuinfektionen, bei insgesamt 780 Infizierten. Man kann nur hoffen, die Kreise handeln demnächst auch mal konsequent.

Hat jemand eine Ahnung worauf die warten?

Frau.N.Zimmer schrieb:Man kann nur hoffen, die Kreise handeln demnächst auch mal konsequent.
Hat jemand eine Ahnung worauf die warten?

wenn diese Fälle sich nur auf diesen Sclachtbetrieb konzentrieren - so siehts zumindest für mich aus - dann würde es doch reichen, wenn sich die Maßnahmen auch nur auf diesen beziehen. Bzw dann würde es doch sicher reichen, nur den Schlachthof zu schließen und nicht den ganzen Landkreis.
Aus dem Link:

Die Regierung in Düsseldorf griff durch und schloss vorübergehend einen Schlachtbetrieb in Coesfeld, in dem sich besonders viele Mitarbeiter angesteckt hatten.

Gestern bei Anne Will hatte auch jemand dafür plädiert, dies so zu handhaben, also wenn eine Einrichtung betroffen ist, erst mal nur die unter Quarantäne zu stellen ...
... war ganz meine Meinung und wenn man merkt dass das nichts bringt, kann man ja immer noch den Landkreis abriegeln, oder alles verschärfen.

Optimist schrieb:wenn diese Fälle sich nur auf diesen Sclachtbetrieb konzentrieren - so siehts zumindest für mich aus - dann würde es doch reichen, wenn sich die Maßnahmen auch nur auf diesen beziehen. Bzw dann würde es doch sicher reichen, nur den Schlachthof zu schließen und nicht den ganzen Landkreis.

Du gehst davon aus, dass sich die Mitarbeiter 24/7 im Schlachtbetrieb aufhielten? Ich nicht. Deswegen fände ich es unverantwortlich, wenn man keine Maßnahmen ergreifen würde.

Optimist schrieb:.. war ganz meine Meinung und wenn man merkt dass das nichts bringt, kann man ja immer noch den Landkreis abriegeln, oder alles verschärfen.

Deine Meinung. Das hab ich schon verstanden.

Frau.N.Zimmer schrieb:Du gehst davon aus, dass sich die Mitarbeiter 24/7 im Schlachtbetrieb aufhielten? Ich nicht

ich auch nicht.
Aber das was aus dem Schlachtbetrieb quasi nach draußen dringt an Virenlast, entspricht mMn dem ganz normalen Ansteckungspotential/ -Risiko wie in jeder Region (völlig verhindern lassen sich ja Ansteckungen sowieso nicht).
Und wie gesagt, wenn dann jetzt über den Schlachtbetrieb hinaus die Zahlen zunehmen, kann man - so wie es für ganz D angedacht ist - ab einer bestimmten Anzahl handeln (diese Grenze von 50 welche gesetzt wurde meine ich).

Aber da gibts halt unterschiedliche Auffassungen was nötig ist und was nicht. Und ich denke die Entscheider werden es dann schon richtig machen ;)

Frau.N.Zimmer schrieb:Hat jemand eine Ahnung worauf die warten?

Die absoluten Zahlen sagen est mal nichts aus, mas mögliche Maßnahmen betrifft. Sie sind letztlich nur ein Marker, genau hin zu sehen.
Um die Maßnahmen zu bestimmen, kommt es letztlich darauf an, welcher Art die Infektionen sind. Finden sie in einem abgrenzbaren Bereich statt, den man isoliert betrachten kann oder sind sie über den Landkreis verteilt. Im ersten Fall genügt es ggf., diesen betroffenen Bereich zu isolieren, im zweiten Fall - sofern sich die Infektionsketten nicht weitgehend lückenlos zurückverfolgen lassen - wäre ein regionaler shut-down angesagt.

Optimist schrieb:Aber da gibts halt unterschiedliche Auffassungen was nötig ist und was nicht. Und ich denke die Entscheider werden es dann schon richtig machen

Nötig wäre nicht nur in Hinblick auf die Arbeiter in Coesfeld, unseren Fleischkonsum zu überdenken. Das können und sollten uns auch keine "Entscheider" abnehmen.

"Moderner Slaverei"
https://m.dw.com/de/corona-ausbruch-in-coesfeld-moderne-sklaverei/a-53382903 (09.05.20)

(...)Großschlachterei "Westfleisch", die die Behörden vorläufig schließen ließen. Sie reagierten auf den öffentlichen Druck, nachdem bekannt wurde, dass ausländische Mitarbeiter des Betriebes positiv auf das Coronavirus getestet worden sind. Mit Stand Sonntagmittag beläuft sich die Zahl der infizierten Beschäftigten auf 205 Menschen, davon viele Rumänen, Bulgaren oder Polen.

Und auch:

Arbeitsmigranten und Saisonarbeiter in der Fleischindustrie oder auch der Landwirtschaft stehen dem Coronavirus oftmals wehrlos gegenüber. Denn die Menschen leben meist in engen Sammelunterkünften, was die Infektionsgefahr erheblich verschärft. Allein in Nordrhein-Westfalen gibt es 35 große Schlachthöfe mit bis zu 20.000 Mitarbeitern.

Laut einem Bericht des "Spiegel" wurden bislang bundesweit mehr als 600 Mitarbeiter in Schlachtbetrieben positiv auf das Coronavirus getestet. Meist hätten sich rumänische Werkvertragsarbeiter angesteckt, die in Gemeinschaftsunterkünften lebten, berichtet das Magazin unter Berufung auf Behörden.

Demnach wurden auch beim baden-württembergischen Produzenten Müller Fleisch in den vergangenen Wochen etwa 300 Infizierte registriert. "In den Betrieben darf weitergearbeitet werden, weil die Behörden davon ausgehen, die Lage mit den verfügten Quarantänemaßnahmen unter Kontrolle zu haben", heißt es in dem "Spiegel"-Bericht weiter. (...)

https://m.dw.com/de/fleischindustrie-wird-zum-corona-brennpunkt-in-deutschland/a-53372663 (08.05.20)

sooma schrieb:Nötig wäre nicht nur in Hinblick auf die Arbeiter in Coesfeld, unseren Fleischkonsum zu überdenken. Das können und sollten uns auch keine "Entscheider" abnehmen.

Da gebe ich dir absolut Recht. Man könnte auch noch weiter zurück gehen zur Massentierhaltung, welche ja dann das alles nach sich zieht - aus deinem Link:

Arbeitsmigranten und Saisonarbeiter in der Fleischindustrie oder auch der Landwirtschaft stehen dem Coronavirus oftmals wehrlos gegenüber. Denn die Menschen leben meist in engen Sammelunterkünften, was die Infektionsgefahr erheblich verschärft. ...

Aber das ist halt ein anderes Thema :(

Weiter aus deinem Link:

"In den Betrieben darf weitergearbeitet werden, weil die Behörden davon ausgehen, die Lage mit den verfügten Quarantänemaßnahmen unter Kontrolle zu haben",

das finde ich grenzwertig, da hält sich nun mein Vertrauen in die Behörden auch langsam in Grenzen.

sooma schrieb:Nötig wäre nicht nur in Hinblick auf die Arbeiter in Coesfeld, unseren Fleischkonsum zu überdenken.

Optimist schrieb:Man könnte auch noch weiter zurück gehen zur Massentierhaltung, welche ja dann das alle nach sich zieht

Genau das war damit gemeint. Auch, wenn ich hier immer schrieb, dass man die Übersprungspunkte reduzieren muss (Raubbau, Tierproduktion, Fleischhandel), wenn man solche Viren nicht irgendwann jährlich unterwegs haben möchte.

Auch der Verzicht auf Fleisch könnte "gesellschaftsfähig" werden - wie z. B. das Tragen einer sog. "Community-Maske".

sooma schrieb:Auch der Verzicht auf Fleisch könnte "gesellschaftsfähig" werden - wie z. B. das Tragen einer sog. "Community-Maske".

sehr gute Idee :)
Du meinst - wenn ich dich richtig verstehe - eine Maske, wo z.B. drauf steht "nicht nur gegen Corona sondern auch gegen Massentierhaltung und übermäßigem Fleischkonsum"? :)

Optimist schrieb:Du meinst - wenn ich dich richtig verstehe - eine Maske, wo z.B. drauf steht "nicht nur gegen Corona sondern auch gegen Massentierhaltung und übermäßigem Fleischkonsum"?

Nein, ich meinte, dass Fleischverzicht aus Verantwortung gegenüber Tier und Mensch gesellschaftliche Norm werden könnte.

Auch in den USA gibt es in den Fleischfabriken unter den Arbeitern eine Häufung von Covid-19 Erkrankungen.
Allein unter den Arbeitern in Fleischfabriken sind 5000 erkrankt und mittlerweile 20 an Covid-19 verstorben. Die Arbeitsbedingungen in diesem Gewerbe scheinen eine Ausbreitung des Virus zu begünstigen.

Die Geschwindigkeit aber mit der Rinder, Schweine und Geflügel an Fließbändern zu abgepackten Steaks, Schnitzel oder Burger verarbeitet werden, ist so hoch, dass die Arbeiter oft Schulter an Schulter stehen. Die meisten, so sagen Arbeitsexperten, atmen bei der Anstrengung sehr schnell und dann oft an der störenden Maske vorbei. Erst im Oktober hatte die Trump Regierung die Höchstgeschwindigkeit für Schwein- und Hähnchenfließbänder aufgehoben. Untersucht wird auch, ob die kalte, sich schnell bewegende Luft in den Hallen dafür sorgt, dass sich das Virus weiter als bis zum Nachbarn verbreitet.

https://www.tagesschau.de/ausland/usa-corona-fleischfabriken-101.html

Die Dumpfbacken aus der Fraktion der Covid-19 Verharmloser haben für einen Neologismus gesorgt:

Der Covidiot

Auf Twitter wird seit diesem Wochenende ein neuer Begriff immer wieder verbreitet: #Covidioten, also die Verbindung der Corona-Krankheit Covid-19 und der Beleidigung "Idioten". Das englische Pendant "Covidiot" wird schon seit Mitte März im Wörterbuch der Umgangssprache geführt.

Definitionen sind etwa:

"Jemand, der Warnungen zur allgemeinen Gesundheit und Sicherheit ignoriert"
"Eine Person, die Einkäufe hamstert, ohne an ihre Mitmenschen zu denken"
"Eine Person, die sich zum Deppen macht während oder nach einer Pandemie"

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/coronavirus-covidioten-demos-angst-100.html

Frau.N.Zimmer schrieb:Mein lieber Scholli -.- Coesfeld 114 pro Hunderttausend , 250 Neuinfektionen, bei insgesamt 780 Infizierten. Man kann nur hoffen, die Kreise handeln demnächst auch mal konsequent. Hat jemand eine Ahnung worauf die warten?

Ich hatte es vor ein paar Seiten schon mal gepostet. In Coesfeld wurden die Lockerungen verschoben. Der Betrieb ist zu. Die positiv getesteten Arbeiter in Quarantäne.

https://www.wa.de/nordrhein-westfalen/coronavirus-coesfeld-westfleisch-nrw-sars-cov2-covid19-zr-13755098.html

Wir täten uns alle einen Gefallen, wenn wir mithelfen würden, solche Arbeitsbedingungen (und auch die aktuell üblichen Haltungsbedingungen bei den Tieren) zu verhindern. Und ja, ich denke, da könnte man mit entsprechenden Konsumentscheidungen schon mal zumindest ein deutliches Zeichen setzen.

Sich jetzt als Gesellschaft aufzuregen, weil der böse Landkreis nicht aufpasst und nur auf Corona zu starren (und die Arbeiter und Tiere bei allen Überlegungen auszuklammern) halte ich persönlich für ein bisschen bigott. Da macht man es sich zu leicht.

Bei den Infektionsherden, unter "billigen" Arbeitskräfte in der Agrarindustrie dürfen wir uns so ziemlich alle an die eigene Nase fassen.

Was den Fleischkonsum betrifft, hoffe ich sehr auf dieselbe Entwicklung wie @sooma. Auch wenn ich es leider nicht glaube, dass es so kommen wird.

Kreuzbergerin schrieb:Die Arbeitsbedingungen in diesem Gewerbe scheinen eine Ausbreitung des Virus zu begünstigen.

Aber das wissen wir doch eigentlich längst, auch von MERS-CoV und SARS-CoV. Auch ist hier - zusätzlich zur Zerstörung von Lebensräumen - die Ursache für die Übertragung von Tier zu Mensch zu finden.

Die Übertragung von Krankheiten von wildlebenden Tieren auf den Menschen ist somit ein Preis, den wir für ein Wirtschaftswachstum zahlen, das auf der Zerstörung von Lebensräumen beruht.

Problematisch ist dabei besonders die hoch industrialisierte Landwirtschaft. Das immer weitere Vordringen von Agrarunternehmen in die letzten Urwälder führt dazu, dass die funktionelle Vielfalt und Komplexität dieser riesigen Landflächen immer mehr vereinheitlicht wird. Monokulturen statt vielfältiger Landschaften prägen das Bild.

Zuvor eingeschlossene Krankheitserreger springen so erst auf die lokale Viehzucht und dann auf menschliche Gemeinschaften über. Verschiedenste Vogelgrippen und die Afrikanische Schweinepest sind nur einige der vielen Erreger, die aus dem entlegensten Hinterland in Mastbetriebe und den globalen Waren- und Reiseverkehr vordrangen.

Hinzu kommt der Handel mit exotischen Wildtieren: In vielen Fällen bietet die Existenz großer, unhygienischer und schlecht regulierter Märkte für Wildtiere ein ideales Umfeld für die Übertragung von Krankheiten zwischen unterschiedlichen Arten. In einem Land wie China, in dem der Verzehr von Wildtieren so tief in der Kultur verankert ist, kann sich eine solche Kontamination schnell ausbreiten [*].

https://www.klimareporter.de/protest/wenn-der-markt-in-die-lebensraeume-der-viren-eindringt

Zur Zerstörung der Lebensräume:
https://m.geo.de/natur/oekologie/3333-rtkl-lebensmittelproduktion-umweltzerstoerung-plantage-statt-regenwald

* Hepatitis E wird übrigens auch hierzulande überwiegend durch den Verzehr von rohem oder halbrohem (Wild-)Fleisch übertragen, auch wenn wir hier andere Hygienevorschriften haben als z. B. in Wuhan. Zu HEV: https://www.aerzteblatt.de/archiv/161389/Hepatitis-E-in-Deutschland-eine-unterschaetzte-Infektionskrankheit

Und sowieso begünstigt doch enges Zusammenleben von vielen Menschen dann die Mensch-zu-Mensch-Übertragungen (Altenheime, KH, Arbeiter- und Flüchtlingsunterkünfte) - oder wozu sonst die allgemeinen Kontaktbeschränkungen? Die anscheinend bei den "Sklaven", wie sie im Artikel oben genannt werden, nicht so wichtig sind...