Coronavirus (Sars-CoV-2)

RayWonders schrieb:hier ist ein Artikel der sich mit Berechnungen befasst, was das Öffnen der Schulen betrifft

Das sind ja Horrorzahlen. Alleine die Grafik ist irre. Für Österreich hochgerechnet bedeutet das 6.000 bis 8.000 Tote. Wir haben derzeit nicht mal 300.



https://www.tagesspiegel.de/wissen/zweite-coronavirus-welle-schuloeffnungen-koennten-zu-einem-drastischen-anstieg-der-infektionen-fuehren/25789864.html

Narrenschiffer schrieb:Wir haben derzeit nicht mal 300.

Wie kommst du auf knapp 300 Tote in Österreich?
Laut Johns-Hopkins-Universität sind es 589 an Covid-19 Verstorbene in Österreich, also knapp 600.

https://coronavirus.jhu.edu/map.html (Archiv-Version vom 02.05.2020)

Kreuzbergerin schrieb:Wie kommst du auf knapp 300 Tote in Österreich?
Laut Johns-Hopkins-Universität sind es 589 an Covid-19 Verstorbene in Österreich, also knapp 600.

Ups, du hast recht. Ich habe in der letzten Zeit die Statistik nicht mehr verfolgt. Aber die Aussage bleibt: ein paar hundert gegenüber beinahe 10.000 zusätzlichen Toten bei Schulöffnung macht nachdenklich. Da werde ich dann wohl, wenn die Kids wieder unterwegs sind, Öffis meiden wie nur was.

@Narrenschiffer

ich habe generell das Gefühl, dass die vielen Hochrechnungen die es gibt von pessimistischen Annahmen geprägt sind.. Was auch irgendwie verständlich ist, wenn so ein Institut die Aufgabe hat herauszufinden wie groß die Gefahr ist. Die wollen sicher keinesfalls, dass ihre Zahlen zu niedrig sind und man der Meinung ist es besteht weniger Gefahr als es tatsächlich ist..

diese Graphik sagt aber auch das sind 10 Monate, in denen diese Zahlen zu erwarten sind..
Was dann im schlimmsten Fall 10 Tote pro Tag in Berlin bedeuten würde..

naja, zumindest über den Sommer während der Ferien wird es keine Anstiege aufgrund von Ansammlungen in Schulen geben..
Spätestens Oktober/November werden wir wissen ob und wie sich die Schule erneut auswirkt..

EDIT: bisher liegt die Rate pro Tag mit Schulschließungen bei ca. 2 bis 3 Toten je Tag seit 03.03. über 2 Monate -> 152Tote

https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6158805-958092-5936-coronafaelle-in-berlin-152-tote-.html

Frühere Berichte, wonach in Südkorea angeblich eine Reihe von Covid-19-Patienten rückfällig geworden und bei ihnen die Krankheit neu ausgebrochen sei, sind falsch. Bei allen 277 Personen lag ein Messfehler vor. Es gibt also keine Fälle, bei denen eine bereits durchgemachte Infektion kurz danach neu ausbricht.

Denn die Berichte, dass bei bereits geheilten Patienten das Virus erneut ausbrechen könne, beruhen auf einem Messfehler. Das haben Forscher des südkoreanischen Zentrums für Seuchenkontrolle (CDC) nun mitgeteilt. Die Wissenschaftler gehen nun davon aus, dass das Virus in seiner jetzigen Form im Körper nicht reaktiviert werden könne, erklärte Dr. Oh Myoung-don, der Leiter des CDC-Ausschusses, gegenüber “Sky News”.

https://www.rnd.de/wissen/immunitat-nach-corona-drei-wichtige-fragen-OQT4DT72NVDDFO4B357TSJCPRA.html

Narrenschiffer schrieb:Aber die Aussage bleibt: ein paar hundert gegenüber beinahe 10.000 zusätzlichen Toten bei Schulöffnung macht nachdenklich. Da werde ich dann wohl, wenn die Kids wieder unterwegs sind, Öffis meiden wie nur was.

Das mit der Schulöffnung sehe ich auch für Deutschland mehr als bedenklich an. Wie kann man das verantworten? Etwa 35% der Lehrer fallen selbst wegen Vorerkrankung oder Alter aus, bei ohnehin Lehrermangel. Dazu fehlen hygienische Einrichtungen wie genug Waschbecken, Toiletten, Desinfektionsmöglichkeiten an vielen Schulen. Und was ist mit Rentnern, Vorerkrankten, die in der Großstadt kein eigenes Auto besitzen und mit Öffis zum Arzt fahren müssen? Nicht jeder hat gleich einen Arzt um die Ecke. Viele brauchen auch einen Facharzt, wenn sie chronisch erkrankt sind.

Da kann ja jeder Rentner froh sein, der noch soweit fit ist, dass er mit dem Fahrrad selbstständig zum Doc fahren kann. Es ist nur vernünftig die Öffis zu vermeiden, besonders wenn die Schulen wieder hochgefahren werden.

Ich mein was ist mit den Eltern die vorerkrankungen haben. Meine kleine Schwester lebt noch zuhause und hat Angst durch die Schule meine Eltern anzustecken, die beide vorerkrankungen haben. Viele ihrer Klassenkameraden haben das gleiche Problem und ich sehe es an meiner Schwester, wie stark diese Situation sie belastet.

Also bei mir in der Nähe wurde ein Corona Zentrum eingerichtet damit man ein Isolationsort hat um eine Trennung zwischen normalen Kranken und corona Kranken vorzunehmen wo alle Coronapatienten aus mliegenden Kreisen hin kommen. Ich habe mal jeden Tag darauf geachtet, wie oft ich Sirenen höre. Nicht sehr oft wie mir scheint. Jetzt habe ich gehört, dass dort kaum was los ist und das medizinische Personal überwiegend Däumchen dreht.

RayWonders schrieb:dass die vielen Hochrechnungen die es gibt von pessimistischen Annahmen geprägt sind

Da kannste heutzutage Gift drauf nehmen. Unterschätzung der Gefahr kann rechtliche Folgen haben. Sie gehen von einem pessimistischen Szenario aus, damit nachher niemand sagen kann "Wie konntet ihr nur wegen euch sind unzählige Menschen...". Wenn ich mir aber die Demos anschau, wie etwa die linke Demo heute in Berlin, wo paradoxerweise das ZDF-Kamerateam verprügelt wurde, ist die Schulöffnung wohl eher ein kleineres Problem. Upps, dabei sollten doch die Linken die "Vorbidlichen" und "Rationalen" sein, nicht wahr?

Wenn sich die Lehrer ernsthaft mit den Schülern auseinandersetzen würden, würde Homeschooling auch funktionieren und es bräuchte keine Schulöffnung. Und nein, ernsthaft bedeutet nicht etwas in den Whatsappchat reinzuposten. Sondern jedes Kind der Reihe nach anzurufen und persönlich mit ihm zu sprechen, auch mal die eine oder andere Aufgabe gemeisam über Telefon zu machen.
Is aber offenbar zu viel verlangt, ich kriegs bei meiner Nichte mit.

Funkystreet schrieb:Unterschätzung der Gefahr kann rechtliche Folgen haben. Sie gehen von einem pessimistischen Szenario aus, damit nachher niemand sagen kann "Wie konntet ihr nur wegen euch sind unzählige Menschen...".

das könnte man aber auch in der anderen Richtung vorwerfen:
"die Maßnahmen waren übertrieben, ihr habt soundsoviele in die Insolvenz getrieben, Existenzen vernichtet, es gibt psychologische Folgen und diesbezüglich Kosten... Firmen müssen unterstützt werden und dafür hohe Schulden aufgenommen werden, die dann auch irgendjemand bezahlen muss, Arbeitslosigkeit steigt usw..."

@Optimist
Anfängerfehler. Die öffentliche Hand hat die Pflicht, für öffentliche Gesundheit zu sorgen. Das nicht zu tun, ist ein Strafbestand. Das zu extrem zu tun, ist es nicht. Natürlich kommen damit auch viele negative Folgen, es geht hier um den rein rechtlichen Stand, wo eben das Prinzip "Vorsorge ist besser als Heilen" gilt, ob man das mag oder nicht.

Tengo schrieb:Ich mein was ist mit den Eltern die vorerkrankungen haben. Meine kleine Schwester lebt noch zuhause und hat Angst durch die Schule meine Eltern anzustecken, die beide vorerkrankungen haben. Viele ihrer Klassenkameraden haben das gleiche Problem und ich sehe es an meiner Schwester, wie stark diese Situation sie belastet.

Laut allen bisher zur Verfügung stehenden Studien, ist die Sterblichkeit von Covid19 ungefähr so hoch wie bei anderen Grippeviren auch.
Insofern müsste deine Schwester dann immer Angst haben, zur Schule zu gehen und ihre Eltern mit irgendeinem Virus anzustecken.

Informiert euch. Informiert euch selbst aus verschiedenen Quellen und setzt euch mit der Thematik auseinander. Dann schwindet auch die Angst wieder.

Das heißt aber nicht, dass es Quatsch war, Maßnahmen zu ergreifen. Schließlich war die Datenlage gerade zu Beginn der Krise sehr schlecht, sodass man durchaus auf ein negatives Szenario vorbereitet sein musste.

Narrenschiffer schrieb:Das sind ja Horrorzahlen. Alleine die Grafik ist irre. Für Österreich hochgerechnet bedeutet das 6.000 bis 8.000 Tote. Wir haben derzeit nicht mal 300.

Was soll den so ein Szenario bringen. Die Studie in Heinsberg hat gezeigt, dass dort bereits 15 % der Bevölkerung immun ist. Und der Lockdown kam dort Wochen eher als im Rest Deutschlands. Ich persönlich bin der Meinung, dass man darum davon ausgehen muss, dass das im Rest Deutschlands ähnlich aussieht.

Solche Modellrechnungen wie die die du gepostet hast, sind oft von sehr vielen Variablen abhängig, deren echter Wert unbekannt ist und die Ergebnisse schwanken extrem, je nachdem wie man diese Unbekannten belegt.

Es ist darum nur bedingt sinnvoll, sich von sowas beeinflussen zu lassen. Und sich davon Angst machen zu lassen ist überhaupt nicht sinnvoll.

Wie hoch die Sterblichkeit ist hängt stark von der zu behandelten Patienten ab. Desweiteren ist die Grippe nicht so stark ansteckend wie covid 19 und die Sterblichkeit ist 10 mal so hoch wie eine Grippe. Informier dich bitte selber bevor du hier sowas behauptest.

marlonc schrieb:Laut allen bisher zur Verfügung stehenden Studien, ist die Sterblichkeit von Covid19 ungefähr so hoch wie bei anderen Grippeviren auch.Insofern müsste deine Schwester dann immer Angst haben, zur Schule zu gehen und ihre Eltern mit irgendeinem Virus anzustecken.

Das ist doch unsauber argumentiert. Ich verstehe es nicht, wieso nach Wochen immer noch diese Vergleiche mit der saisonalen Grippe herhalten....Bei den an Grippe Verstorbenen, müsste man erstmal analysieren, wer von den Verstorbenen überhaupt eine Grippe Schutzimpfung hatte.
Gegen die saisonale Grippe gibt es eine Schutzimpfung gegen Coronavirus nicht.

Außerdem ist Covid 19 dreimal so ansteckend wie die Grippe.

marlonc schrieb:Insofern müsste deine Schwester dann immer Angst haben, zur Schule zu gehen und ihre Eltern mit irgendeinem Virus anzustecken.

Nein, muss sie nicht, denn die Eltern mit Vorerkrankungen sind hochwahrscheinlich gegen Grippe geimpft. Die Grippeschutzimpfung wird von den gesetzlichen Krankenkassen nämlich für chronisch Kranke jedes Jahr bezahlt und empfohlen.

marlonc schrieb:Informiert euch. Informiert euch selbst aus verschiedenen Quellen und setzt euch mit der Thematik auseinander. Dann schwindet auch die Angst wieder.

Da bin ich stetig dabei. Und bis zu einer wirksamen Impfung , ist es noch ein weiter Weg. Außerdem ist gar nicht klar,welche Folgeschäden durch Covid bei Überlebenden bleiben können. Da gibt's auch Untersuchungen, dass Covid19 Schäden am Gefäßsystem hinterlässt. Ich finde da nichts wirklich Beruhigendes, außer evtl. man ist jung, gesund und hat auch keine alten oder vorerkrankten Menschen in seinem Umfeld.
Als junger Mensch ohne Vorerkrankungen muss man sich evtl. weniger Sorgen machen.

Tengo schrieb:Ich mein was ist mit den Eltern die vorerkrankungen haben. Meine kleine Schwester lebt noch zuhause und hat Angst durch die Schule meine Eltern anzustecken, die beide vorerkrankungen haben.

In Niedersachsen ist es so, dass ab Montag die Viertklässler wieder in die Schule kommen und Eltern, die Vorerkrankungen haben, welche ein Risikofaktor für einen schweren Verlauf darstellen, ihre Kinder nicht zur Schule schicken müssen, also weiterhin Aufgaben nach Hause bekommen.

Für alle anderen Kinder der 4. Klassen gilt aber die Schulpflicht. Ich kann mir vorstellen, dass es Eltern gibt, die wirklich froh sind, dass sie eine Entlastung ab Montag erhalten und diese auch dringend benötigen, auf der anderen Seite gibt es aber bestimmt auch Eltern, die ihre Kinder gerne zu Hause behalten würden, dies aber nicht dürfen. Dass die Grundschulkinder in den Schulen die Abstandsregeln nicht durchgängig einhalten werden, dürfte Eltern, Lehrern und Politikern bewusst sein.

Tengo schrieb:Wie hoch die Sterblichkeit ist hängt stark von der zu behandelten Patienten ab. Desweiteren ist die Grippe nicht so stark ansteckend wie covid 19 und die Sterblichkeit ist 10 mal so hoch wie eine Grippe. Informier dich bitte selber bevor du hier sowas behauptest.

Das RKI nennt derzeit eine Sterblichkeit von etwas unter 4%.
Die umstrittene Heinsbergstudie geht von geringenen Zahlen aus, ebenso die Stanfordstudie.
https://www.rtl.de/cms/corona-virus-nicht-gefaehrlicher-als-grippe-laut-aktueller-studie-aus-stanford-4533594.html

Wissenschaftler der Stanford University rund um den Gesundheitswissenschaftler John Ioannidis
haben in einer Studie die Sterblichkeitsrate von Corona-Infizierten untersucht. Die Stanford-Forscher suchten dabei im Landkreis Santa Clara im US-Bundesstaat Kalifornien über Facebook Studienteilnehmer und fanden 3300 Personen, die ihr Blut auf Corona-Antikörper testen ließen. Im Endergebnis fanden sie heraus, dass cirka 4,1 Prozent der Probanden infiziert waren – das sind mehr als 85 mal so viele wie in den offiziellen Zahlen erfasst. Nur 956 Fälle waren dort gemeldet. Neu hochgerechnet kommen die Forscher auf maximal 81.000 Infektionsfälle. Diese Zahl würde sich enorm auf die Sterblichkeitsrate in der Region auswirken. Sie läge demnach nur bei 0,12 bis 0,2 %. Das entspräche tatsächlich der typischen Influenza-Sterblichkeitsrate.

Es wäre erfreulich wenn sich diese Einschätzungen bewahrheiten würden - für uns alle.
Ich hab heute, nach ca 1 Woche, wieder für mehrere Haushalte Lebensmittel eingekauft und bin immer noch etwas verwirrt.
Zum einen sahen die Regale sehr liederlich und nicht wirklich eingeräumt aus, es fehlte so einiges, aber gut, das ist ja seit ein paar Wochen so. Und zum anderen tragen die Leute, anders als zuvor, ihren Mundschutz nicht mehr ordentlich. Oft war die Nase nicht bedeckt, manche ziehn den Mundschutz einfach nach unten, so dass er nur noch vor dem Kinn ist.
Anfangs wollte ich die Personen ansprechen, hab dann aber gemerkt dass ich da etwa jeden 2. hätte ansprechen müssen.

juanita schrieb:Oft war die Nase nicht bedeckt, manche ziehn den Mundschutz einfach nach unten, so dass er nur noch vor dem Kinn ist.
Anfangs wollte ich die Personen ansprechen, hab dann aber gemerkt dass ich da etwa jeden 2. hätte ansprechen müssen.

Wahrscheinlich braucht es eine zweite Welle und italienische Verhältnisse in den Krankenhäusern, damit einge Menschen wieder begreifen. Schade....
Ich sehe uns schon im Sommer wie in Italien zu Hause eingesperrt und nur noch mit triftigem Grund die eigenen vier Wände verlassen.

Karotte3 schrieb:Wahrscheinlich braucht es eine zweite Welle und italienische Verhältnisse in den Krankenhäusern, damit einge Menschen wieder begreifen. Schade....Ich sehe uns schon im Sommer wie in Italien zu Hause eingesperrt und nur noch mit triftigem Grund die eigenen vier Wände verlassen.

Ich teile Deine Befürchtungen. Es gibt einfach zu viele Leute, die es bisher nicht begriffen haben. In Hamburg sehe ich auch immer wieder, dass der Mindestabstand nicht eingehalten wird. Man muss nur mal in den Stadtpark gehen.

Ich gehe da schon nicht mehr in den Park, da es viel zu voll ist. Die falsch sitzenden Masken im Supermarkt etc. kommen noch dazu und das ständige Gemecker über das Masken tragen und die persönlichen Einschränkungen.