Coronavirus (Sars-CoV-2)

KaMailLeon schrieb:Den mittelständischen Kleinbetrieben ebenfalls und die sind mir persönlich wichtiger als irgendeine Band/Sänger der sowieso schon genug "Kohle" verdient mit einer "Arbeit" die nicht zwangsläufig notwendig bzw. lebenserhaltend ist ...(mMn!)

Dazu möcht ich noch was Anmerken. Vorweg, ich bin dagegen jetzt schon Konzerte zu erlauben. Das wäre zu fahrlässig, und den Saal nur halb zu füllen würde die Kosten nicht decken.

Und nun zum goldene Nase verdienen. Wie gut kennst du dich in der Branche aus? Ich denke du hast noch nie auch nur im Ansatz hinter die Kulissen gekuckt. Gut, es gibt schon riesige Nummern, die verdienen gutes Geld. Ein Grossteil der Branche, und da beziehe ich Musiker, Künstler, Lokationsbesitzer, Agenturen und uns Techniker mit ein, kann froh sein wenn am Ende des Monats etwas Gewinn übrig bleibt den man in die Firma investieren kann. Die Zeiten wo sich damit grosse Summen machen lassen sind dank Internet und Streaming längst vorbei.

emz schrieb:Irgendwie kann ich der Diskussion jetzt nicht mehr folgen, wenn es nun um Hunger geht.

Ich kann der Diskussion schon nicht mehr folgen, wenn unzählige User erst einmal negativ und Angst erzeugende Meldungen posten, anhand derer eine vordergründig so konkrete Gefahr für alles und jeden skizzieren und bei Kritik an dieser Art der Diskussion am Ende nichts unversucht lassen, argumentativ ihre eigene Meinung bzw. gefühlte Wahrnehmung in die Welt zu tragen und andere davon zu überzeugen.

Warum macht man sowas? Was hat man als einzelne Person davon?

@Roesti

Wer in der Klassik nicht bei einem der Rundfunkorchester der Länder angestellt ist kann sich in der Regel noch einen Brotberuf für nebenher suchen. Allenfalls ein paar Geiger oder Pianisten können von der Musik leben.

Bone02943 schrieb:Wir leben in einer Zwit des Überflusses und haben ganz andere Probleme. Probleme mit denen unsere Urgroßeltern von damals heute vielleicht selber nicht klar kommen würden, einfach weil es eine ganz andere Zeit ist.

Ja, stimmt das sind nahezu unhändelbare Probleme die wir da heute haben, dagegen waren Kriegsjahre der reinste Spa-Urlaub :Y:

Genau das ist doch der Punkt:
Niemand muss hungern, niemand wird allein gelassen, es gibt finanzielle Hilfen, es gibt lokale Hilfen und und und...

...und dennoch wird teilweise so getan als würden wir jetzt alle eingesperrt und ummenschlich behandelt.

Und ja, es ist kein Krieg der mit Waffen und plötzlichem Bombenfall ausgetragen wird und zu zerstörten Städten führt, aber dennoch heißt das nicht das wir einfach so weiter machen können/sollten wie vorher.

KaMailLeon schrieb:Den mittelständischen Kleinbetrieben ebenfalls und die sind mir persönlich wichtiger als irgendeine Band/Sänger der sowieso schon genug "Kohle" verdient mit einer "Arbeit" die nicht zwangsläufig notwendig bzw. lebenserhaltend ist ...(mMn!)

Mal davon abgesehen das sicherlich 99% aller Musiker hier in Deutschland sicherlich nicht "kohle" scheffeln sondern mehr oder weniger gut über die Runden kommen...................

Die Arbeit ist zwangsläufig notwendig...............nämlich für den Musiker. Der ist nicht mehr oder weniger "Notwendig" für die Gesellschaft wie jemand am Band bei VW oder der Marketingexperte bei der Telekom. Wenns danach geht können wir 99% aller Jobs einfach abschaffen und uns wieder ins Mittelalter manövrieren.

Geisonik schrieb:Und ja, es ist kein Krieg der mit Waffen und plötzlichem Bombenfall ausgetragen wird und zu zerstörten Städten führt, aber dennoch heißt das nicht das wir einfach so weiter machen können/sollten wie vorher.

Wenn du auf den Raubbau an der Natur anspielt dann sehe ich das auch so. In diesen zeiten muss ja jeder schon mal persönlich zurück fahren, was gewisse Dinge betrifft. Evtl. bleibt davon auch etwas hängen. Aber wenn ich ehrlich bin, dann wird da nachhaltig nicht viel Veränderung sein. Die Industrie wird mehr denn je versuchen die Verlusste wieder einzufahren, auch im Reisesekor. Die Schiffe und Hotels sind ja noch immer da und die wollen noch immer gefüllt werden, Flugzeuge auch.

Jetzt dann zu glauben man könne back to the roots, dass wird nicht funktionieren, denn auch damals nach dem Krieg stand die Welt nicht still. Im Gegenteil, sie ist gewachsen wie nie zuvor. Vielleicht stehen wir auch jetzt vor einer Zeit des neuen großen Wachstums.

Geisonik schrieb:Ja, stimmt das sind nahezu unhändelbare Probleme die wir da heute haben, dagegen waren Kriegsjahre der reinste Spa-Urlaub :Y:

Genau das ist doch der Punkt:
Niemand muss hungern, niemand wird allein gelassen, es gibt finanzielle Hilfen, es gibt lokale Hilfen und und und...

...und dennoch wird teilweise so getan als würden wir jetzt alle eingesperrt und ummenschlich behandelt.

Und ja, es ist kein Krieg der mit Waffen und plötzlichem Bombenfall ausgetragen wird und zu zerstörten Städten führt, aber dennoch heißt das nicht das wir einfach so weiter machen können/sollten wie vorher.

Auch ich verstehe den Vergleich mit unseren Opas und Omas nicht. Den kannst du auch sagen "Beschwert euch nicht über die paar 6 Jahre Krieg, im Mittelalter gab es diesen Zustand über Jahrzente". Macht einfach kein Sinn. Unsere Hemmschwelle ist einfach eine ganz andere. Zumal es rein rechtlich gesehen ein absoluter Extremfall ist. Menschen zu verbieten die Arbeit auszuführen, ihr Hobby ausführen, sich in der Öffentlichkeit zu treffen.......ist in der Geschichte der Bundesrepublik devinitif einzigartig und was Freiheitsbeschränkungen betrifft nur noch durch eine komplette Ausgangsbeschränkung zu überbieten.

Bone02943 schrieb:Wir leben nunmal nicht mehr im Winter 1945/46. Wir leben in einer Zwit des Überflusses und haben ganz andere Probleme. Probleme mit denen unsere Urgroßeltern von damals heute vielleicht selber nicht klar kommen würden, einfach weil es eine ganz andere Zeit ist.
Und ich finde es mehr als legitim, dass es die Menschen heute schon aufregt, wenn der Strom mal eine Stunde ausfällt, einfach weil es nunmal nicht normal ist, da der Strom in der Regel immer fließt.
So ist auch die gesammte Situation mit den aktuellen Maßnahmen nicht normal. Das ist etwas was keiner von uns schon einmal erlebt hat. Zumindest nicht in Europa, nicht in diesem Ausmaß und nicht mit diesen Maßnahmen.

Seh es als als verweichlichte mimimi Gesellschaft. Ich sehe einfach eine ganz andere Zeit als noch kurz nach dem Krieg. Eine Zeit mit ganz anderen Umständen, ganz anderen Problemen und einem ganz anderen Denken.

Umso mehr sollte, muss, unsere Gesellschaft für die Zukunft lernen, dass nichts selbstverständlich und sicher ist, sondern jeder Zeit Ereignisse eintreten können, die nicht nur ein politisches Umdenken sondern auch ein persönlich-privates erfordert.
Lernen mit einer Situation umzugehen, sich den Veränderungen bedingt durch ein Ereignis so gut es geht anzupassen.

Man kann unsere verwöhnten gesellschaftlichen Standards natürlich nicht mit früher vergleichen, aber wir können lernen sie nicht länger als selbstverständlich anzusehen, nicht zu selbstsicher zu denken und zu leben.
Schafft die Wohlstandsgesellschaft das, dann gelingt auch die Anpassung an Veränderungen, egal ob lang- oder nur kurzfristig umso besser und das Gejammere der Wohlstandsgesellschaft nimmt ab.

In der Zukunft kann uns noch so einiges bevorstehen, treffen, was gravierende Veränderungen mitsichbringen kann.

Mal kurz zum Thema Mundschutz keimfrei machen in der Mikrowelle.

Der Versuch, eine Maske mit Nasenbügel aus Draht in der Mikrowelle zu desinfizieren gab nach 10 Sekunden ne Stichflamme die sich gewaschen hatte.
Ergebnis: Maske im Arsch weil angekokelt.

KaMailLeon schrieb:Streicher und Klavier würde gehen... aber dann werden die Trompeter etc. auf die "Barrikaden" bzw. in "Kurzarbeit 0" gehen müssen..

Einem Teil der "kleinen" (Solo-)Künstler und damit auch den Örtlichkeiten, wo so etwas stattfindet, könnte man doch also die Chance geben, wieder arbeiten zu können - mit ein bißchen logistischer Veränderung und unter Einhaltung der Auflagen selbstverständlich. Ebenso andere Bereiche, z. B. in Zoos zumindest die Außengelände wieder eröffnen usw. usf.

Sukzessive natürlich - und selbstverständlich immer mit den Zahlen und der Entwicklung im Auge.

Ich bin arbeiten , Innenstadtbereich, und die Stadt ist schön gefüllt.
Mindestabstand in der Fußgängerzone Fehlanzeige.
Einige Menschen mit Mundschutz,ja.

Ansonsten unterscheidet sich die Stadt heute nicht von jedem anderen Montag in der Vergangenheit vor Corona.

Im Radio - SWR1- wurden eben Menschen in der Innenstadt interviewt, davon sagten einige, dass sie einfach in die Stadt gefahren sind, um zu shoppen.

hanswurst11 schrieb:Mal davon abgesehen das sicherlich 99% aller Musiker hier in Deutschland sicherlich nicht "kohle" scheffeln sondern mehr oder weniger gut über die Runden kommen...................

Da hier gerade mit Zahlen angefangen wird zu "jonglieren", hätte ich dazu gerne mal einen Beleg.

hanswurst11 schrieb:Die Arbeit ist zwangsläufig notwendig...............nämlich für den Musiker. Der ist nicht mehr oder weniger "Notwendig" für die Gesellschaft wie jemand am Band bei VW oder der Marketingexperte bei der Telekom. Wenns danach geht können wir 99% aller Jobs einfach abschaffen und uns wieder ins Mittelalter manövrieren.

Wer verbietet es eigentlich dem Musiker ein neues Album im Studio aufzunehmen, Songs zu schreiben, sie zu veröffentlichen oder "ins Radio/Internet zu gehen usw. ?

Hab ich da etwas verpaßt?

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Geisonik schrieb:Ja, stimmt das sind nahezu unhändelbare Probleme die wir da heute haben, dagegen waren Kriegsjahre der reinste Spa-Urlaub :Y:

Genau das ist doch der Punkt:
Niemand muss hungern, niemand wird allein gelassen, es gibt finanzielle Hilfen, es gibt lokale Hilfen und und und...

...und dennoch wird teilweise so getan als würden wir jetzt alle eingesperrt und ummenschlich behandelt.

Danke! Scheinbar hat mich doch wenigstens einer verstanden bzw. meine Aussage...

Duchovny schrieb:Im Radio - SWR1- wurden eben Menschen in der Innenstadt interviewt, davon sagten einige, dass sie einfach in die Stadt gefahren sind, um zu shoppen.

Hat ernsthaft irgendwer etwas anderes erwartet? :D

Ich habe mittlerweile tatsächlich immer weniger Verständnis für die Leute die alles schlecht reden oder jetzt nach den ersten Lockerungen glauben die Welt geht unter.

Habt ihr die letzten 4 Wochen gesehen? Zig tausende Supermärkte, Discounter, Tankstellen etc. waren quasi uneingeschränkt offen mit ein paar Vorschriften. Da haben sich täglich tausende Menschen durchgequetscht. Trotzdem sind die Zahlen der Neuinfizierten drastisch gesunken. Aber weil jetzt ein paar Baumärkte und Möbelhäuser wieder öffnen soll alles wieder schlechter werden? Kapier ich nicht. Der tägliche Publikumsverkehr der paar Läden die jetzt wieder eröffnet werden ist doch sicherlich nur ein Bruchteil von den Läden die seit 4 Wochen auf haben.
Die Parks waren die letzten 4 Wochen bis an den Rand gefüllt. Trotzdem sank die Zahl der Neuinfizierten. Abstand wurde eingehalten. Aber weil jetzt ein paar Zoos aufmachen soll alles wieder schlechter werden?

Deswegen verstehe ich auch die Maskenpflicht nicht. Besonders in Supermärkten. Es hat sich doch nix geändert? Die Supermärkte sind auf, die Zahlen gehen wahrscheinlich sogar stärker runter als das jeder geglaubt hat. Konsequenz..............noch mehr Maßnahmen.

Ich kann mir aus dem Grund kaum eine Lockerung vorstellen die noch einen wirklich negativen Effekt haben soll. Mit Ausnahme der Großveranstaltungen. Ich kann hier keine Zahlen liefern, denke aber das der größte Publikumsverkehr täglich eben in Supermärkten, Discountern, Parks und Tankstellen stattfindet. Und obwohl hier in den letzten 4 Wochen quasi nix geändert wurde, sinken die Zahlen drastisch.

KaMailLeon schrieb:Da hier gerade mit Zahlen angefangen wird zu "jonglieren", hätte ich dazu gerne mal einen Beleg.

Kann ich nicht. Und natürlich sollten die 99% eher eine rethorische Antwort darstellen. Du glaubst aber nicht ernsthaft das die tausenden Musiker in Deutschland alle ein Leben wie ein Rockstar führen.............

KaMailLeon schrieb:Wer verbietet es eigentlich dem Musiker ein neues Album im Studio aufzunehmen, Songs zu schreiben, sie zu veröffentlichen oder "ins Radio/Internet zu gehen usw. ?

Hab ich da etwas verpaßt?

Niemand. Wenn du aber glaubst das der Barmusiker, der Kleinstadt-DJ, der Hochzeitsmusiker..........auch nur ansatzweise sein Leben bestreiten kann, weil er ein neuen Song auf Spotify geladen hat..............naja dann gute nacht.

hanswurst11 schrieb:Ich kann mir aus dem Grund kaum eine Lockerung vorstellen die noch einen wirklich negativen Effekt haben soll. Mit Ausnahme der Großveranstaltungen. Ich kann hier keine Zahlen liefern, denke aber das der größte Publikumsverkehr täglich eben in Supermärkten, Discountern, Parks und Tankstellen stattfindet. Und obwohl hier in den letzten 4 Wochen quasi nix geändert wurde, sinken die Zahlen drastisch.

In den letzten Wochen waren allerdings auch Osterferien, und Semesterferien. Wart mal ab wie sich das jetzt entwickelt.

KaMailLeon schrieb:Wer verbietet es eigentlich dem Musiker ein neues Album im Studio aufzunehmen, Songs zu schreiben, sie zu veröffentlichen oder "ins Radio/Internet zu gehen usw. ?

Selbst größere Musiker und so gut wie alle kleinen leben in erster Linie von Live-Auftritten.

Spotify und Konsorten bezahlen dir als nicht weltweit bekannten Künstler mit Millionen Klicks höchstens Centbeträge.

hanswurst11 schrieb:Niemand. Wenn du aber glaubst das der Barmusiker, der Kleinstadt-DJ, der Hochzeitsmusiker..........auch nur ansatzweise sein Leben bestreiten kann, weil er ein neuen Song auf Spotify geladen hat..............naja dann gute nacht.

Bitte zeig mir die Stelle in auch nur einer meiner Antworten in denen ich diese Leute im Speziellen gemeint habe!

Ein kleiner Barmusiker/Kleinstadt-DJ etc. hat auch ohne Corona "Existenzprobleme" bzw. einen oder mehrere Hauptjobs...

Also bitte die kompletten Threads lesen und nicht unsinniges hineininterpretieren... Danke!

bgeoweh schrieb:In den letzten Wochen waren allerdings auch Osterferien, und Semesterferien. Wart mal ab wie sich das jetzt entwickelt.

naja.....man kann immer alles relativieren. Da kommt wieder das Argument "Es war Wochenende, warte ab", "Es wurde weniger gestestet, warte ab".

Seit mehr oder weniger seit dem 1. April sinken die Zahlen. Wenn man bedenkt das die Zahlen 2 Wochen verzögert ankommen, spiegelt das also die Situation irgendwann um den 20. März wieder. Osterferien begannen im Schnitt so am 6. April. Also schon weit vor den Osterferien ging der Trend los.

@KaMailLeon

Vielleicht wäre es auch gut wenn du etwas mehr differenzieren würdest, denn du schriebst pauschal von Musiker/Bands die sich ne Goldene Nase verdienen, dessen Job auch nicht überlebensnotwendig ist und eben gestrichen werden kann.

Da ist doch klar das darunter dann auch Musiker und Bands fallen, die eben nicht so viel verdienen, zumal es die Mehrheit der Künstler/Musiker und Bands darstellt.