Coronavirus (Sars-CoV-2)

Aberacadabera schrieb:Insofern stimmt das mit den Aussagen des Hausarztes überein. Dessen Aussage kann ich nicht belegen, zählt dann hier eben als Anekdote.

Das sieht allerdings nicht jeder so.

Gestern haben die EU-Gesundheitsbehörden auf die sommerliche Infektionswelle mit einer Empfehlung reagiert: Alle Menschen ab 60 sollen sich demnach so schnell wie möglich ein viertes Mal impfen lassen. Auf die ab Herbst angepassten Impfstoffe sollte man eher nicht zuwarten – sie bringen vermutlich nur moderate Vorteile.

https://science.orf.at/stories/3214048/

Und auch in meinem Umfeld, also Eltern, beide über 70 (Vater Arzt im Ruhestand), Schwiegereltern, Mitte und Ende 50, er Risikopatient und „Schwiegeroma“, Mitte 70 und ein paar andere Risikopatienten (alter, Übergewicht, Autoimmunkrankheit), sind viele (einige) 4 fach geimpft.

Auch ich gebe zu, dass ich mich mit Corona seit dem Frühjahr nicht mehr beschäftigt habe. An meinen Lebensgewohnheiten hat sich zwar nichts geändert, aber trotzdem hat man Corona mehr oder weniger verdrängt und sich auch innerlich wieder gesagt, na dann lass die Leute mal machen und sollen sie endlich ihre Freiheit (als Oberbegriff) genießen, da auch die neuen Varianten zumindest mehrheitlich nur zu Erkältungssymptomen führen sollen.

Ist natürlich grundsätzlich zu kurz gedacht, weil es auch weiterhin genügend Menschen mit besonders hohem Risiko eines schweren Verlaufs gibt. Die gilt es nach wie vor zu schützen. Auch die darunter, die ausreichend genug geimpft sind.

Nun wird mir aber anhand eines Beispiels aus Hannover und den S-Bahnen (Ausfälle wegen hohem Krankenstand droht) betreffend wieder so richtig bewusst, dass es auch kontraproduktiv ist, wenn sich zu viele Menschen gleichzeitig infizieren und sich bspw. nur wegen leichter Symptome krank melden müssen. Natürlich weiß ich nicht, wie viele davon streng genommen gar nicht krank sind, sondern sich nur krangemeldet haben, weil sie in Quarantäne müssen.

Und dieser hohe Krankenstand wegen Corona (oder auch wegen Long-Covid, was auch nur nach leichtem Verlauf eintreten kann) wird ja denke ich auch branchenübergreifend so sein bzw. liest man davon auch in anderen Bereichen.

Es war wohl ein Fehler, wenn zumindest gefühlt die Mehrheit der Bevölkerung wieder vollständig zur Normalität übergegangen ist und dabei in Eigenverantwortung sogar auf die Maske geschissen hat.

Die Maske trage ich zwar weiterhin beim Einkaufen und sollte es auf der Arbeit im Pförtnerhäuschen bei Schichtwechsel unvermeidbar zu eng werden, aber ich merke selbst, rückblickend, wie ich den letzten Monaten auch damit geschlampt habe. Bspw. auch mal während des Einkaufens die Maske gelockert oder sogar kurz ganz abgesetzt, sollte es in der Schlange länger dauern. Schief angeguckt wurde ich deswegen nicht, denn gefühlt jeder hatte erst gar keine auf.
Ebenso habe ich nicht immer auf eine neue Maske mit noch voller Schutzwirkung geachtet. Habe mich also auch längst nicht mehr so wie früher mit neuen Masken ausreichend genug eingedeckt.

ps.
Bin mal gespannt, wie die Entwicklung nach den Sommerferien aussehen wird. Also nachdem alle wieder aus zig anderen Ländern gekommen sind.

rhapsody3004 schrieb:Bin mal gespannt, wie die Entwicklung nach den Sommerferien aussehen wird. Also nachdem alle wieder aus zig anderen Ländern gekommen sind.

Haben die denn ein anderes Virus?

Wen sich die Leute hier so verhalten muss man gar nicht erst in andere Länder, wenn man scharf auf eine Infektion ist.

rhapsody3004 schrieb:Bspw. auch mal während des Einkaufens die Maske gelockert oder sogar kurz ganz abgesetzt, sollte es in der Schlange länger dauern. Schief angeguckt wurde ich deswegen nicht, denn gefühlt jeder hatte erst gar keine auf.
Ebenso habe ich nicht immer auf eine neue Maske mit noch voller Schutzwirkung geachtet. Habe mich also auch längst nicht mehr so wie früher mit neuen Masken ausreichend genug eingedeckt.

Wie schätzt man denn die Schutzwirkung einer gebrauchten Maske ein?

rhapsody3004 schrieb:(oder auch wegen Long-Covid, was auch nur nach leichtem Verlauf eintreten kann)

Dazu gibt es übrigens neue Studien. Scheint hier aber nicht so gut anzukommen. Wird doch gerne auf der riesen Gefahr Long Covid rumgeritten. (Karlchen hat gesagt….)

Viele Patientinnen und Patienten mit Long-Covid-Symptomen waren offenbar bereits vor der Virus-Infektion wegen Vorerkrankungen in ärztlicher Behandlung.

Danach litten 96 Prozent der Menschen mit Long Covid schon vorher zum Beispiel an Atemwegserkrankungen oder Übergewicht.

Für die Untersuchung wurden im Jahr 2021 rund 880.000 Fälle von Long-Covid registriert. Zwei Drittel der Erkrankten waren demnach nach spätestens einem Quartal beschwerdefrei, ein Prozent der Fälle verlaufe dagegen komplex und langwierig.

https://www.deutschlandfunk.de/viele-long-covid-patienten-hatten-vorerkrankungen-104.html (Archiv-Version vom 17.07.2022)

Gesunde Menschen scheint es ergo kaum bis fast garnicht zu betreffen. UND, 1% von 800.000, dass sind,….. wow, ganze 8000 Menschen haben ernsthaft unter Long Covid zu leiden. Ist zwar doof, ist aber eine verschwindend geringe Zahl.

Vom Pferd Long Covid sollten wir langsam absteigen. Auch wenn Karlchen bald sicherlich eine Ein-Personen-Studie vorlegt, welche anderes belegt.

V8Turbo schrieb:Gesunde Menschen scheint es ergo kaum bis fast garnicht zu betreffen. UND, 1% von 800.000, dass sind,….. wow, ganze 8000 Menschen haben ernsthaft unter Long Covid zu leiden. Ist zwar doof, ist aber eine verschwindend geringe Zahl.

Na ja, meine Kollegin ist deswegen , mit ihren knapp 30 Jahren, in Rente, die findet es nicht nur doof. Nun muss man auch sagen, sie hat sich das noch in Ischgl eingefangen, damals war man mit der Behandlung auch noch nicht so weit wie heute und es gab noch keine Impfung. deswegen will ich das auch nicht 1:1 auf die heutige Situation übernehmen.

Frau.N.Zimmer schrieb:Haben die denn ein anderes Virus?

Wen sich die Leute hier so verhalten muss man gar nicht erst in andere Länder, wenn man scharf auf eine Infektion ist.

Das nicht, vielleicht andere Varianten. Ich meinte damit auch nur wie hoch die Infektionszahlen dann werden könnten und wie es dann auch mit dem Krankenstand und den Ausfällen branchenübergreifend aussehen könnte.

Frau.N.Zimmer schrieb:Wie schätzt man denn die Schutzwirkung einer gebrauchten Maske ein?

Auch unter den Gebrauchten gibt es Abstufungen hinsichtlich der Schutzwirkung. Grundsätzlich stimme ich dir aber zu. Ich weiß selbst, dass auch ich fahrlässig agiert habe.

V8Turbo schrieb:Dazu gibt es übrigens neue Studien. Scheint hier aber nicht so gut anzukommen. Wird doch gerne auf der riesen Gefahr Long Covid rumgeritten. (Karlchen hat gesagt….)

Ich weiß nur, dass es das nach wie vor geben kann und das natürlich auch zum hohen Krankenstand beitragen kann und nicht nur ein unmittelbarer leichter oder schwerer Verlauf nach Infektion.

Der hohe Krankenstand wegen an sich ist übrigens Fakt je nach Bereich und Branche. Weshalb, eher nicht. Da kann ich nur vermuten. Also nur wegen leichter Symptome, wegen Long Covid oder auch nur wegen Isolation ohne krank zu sein.

Frau.N.Zimmer schrieb:Na ja, meine Kollegin ist deswegen , mit ihren knapp 30 Jahren, in Rente, die findet es nicht nur doof.

Tragisch. Und ich behaupte ja auch nicht, dass sowas nicht vorkommt, ist aber nun mal höchst selten. Die Studie mit 880.000 Menschen sind es sogar, somit weniger als 1% erachte ich als halbwegs aussagekräftig.

Frau.N.Zimmer schrieb:Nun muss man auch sagen, sie hat sich das noch in Ischgl eingefangen, damals war man mit der Behandlung auch noch nicht so weit wie heute und es gab noch keine Impfung. deswegen will ich das auch nicht 1:1 auf die heutige Situation übernehmen.

Kann sicherlich auch da mit reinspielen. Wie viele Personen der Studie geimpft/ ungeimpft waren ist ja leider zum Beispiel nicht ersichtlich.

rhapsody3004 schrieb:Ich weiß nur, dass es das nach wie vor geben kann

Niemand behauptet etwas anderes. Die Gefahr wird scheinbar nur von einigen „etwas“ größer dargestellt als sie ist.

V8Turbo schrieb:Tragisch. Und ich behaupte ja auch nicht, dass sowas nicht vorkommt, ist aber nun mal höchst selten. Die Studie mit 880.000 Menschen sind es sogar, somit weniger als 1% erachte ich als halbwegs aussagekräftig.

Ich hab das schon verstanden. :) Dass ich dazu immer was schreiben muss, liegt eher an mir, weil ich dieses Mädel eben kenn und vorher als topfitte Sportlerin kannte. Ist also ein persönliches Ding.

V8Turbo schrieb:Kann sicherlich auch da mit reinspielen. Wie viele Personen der Studie geimpft/ ungeimpft waren ist ja leider zum Beispiel nicht ersichtlich.

Wäre es nicht das Mindeste, das zu ermitteln? Eine Infektion ist auch mit Impfung möglich, das wissen wir, aber wie gehts dann weiter?

Frau.N.Zimmer schrieb:Ich hab das schon verstanden. :) Dass ich dazu immer was schreiben muss, liegt eher an mir, weil ich dieses Mädel eben kenn und vorher als topfitte Sportlerin kannte. Ist also ein persönliches Ding.

Alles gut. Verstehe ich und ich will diesen Fall auch gar nicht relativieren.

Frau.N.Zimmer schrieb:Wäre es nicht das Mindeste, das zu ermitteln? Eine Infektion ist auch mit Impfung möglich, das wissen wir, aber wie gehts dann weiter?

Wäre sicherlich keine schlechte Idee.

V8Turbo schrieb:Gesunde Menschen scheint es ergo kaum bis fast garnicht zu betreffen. UND, 1% von 800.000, dass sind,….. wow, ganze 8000 Menschen haben ernsthaft unter Long Covid zu leiden. Ist zwar doof, ist aber eine verschwindend geringe Zahl.

Diese „Datenauswertung“ sagt so ziemlich gar nichts aus. Dass die Medien das weiterverbreiten ist eigentlich schon tendenziös.
Die schauen, wie oft Menschen mit Long Covid (oder bei denen man es vermutet) im Vorjahr beim Arzt waren. Die „Vergleichsgruppe“ war fast genauso oft beim Arzt. Fraglich, ob das überhaupt signifikant ist. (Wahrscheinlich ist die Stichprobe dafür aber groß genug :D)
Gibt auf Twitter einige Diskussionen dazu: https://twitter.com/robilad/status/1547199997934014466

Ilian schrieb:Diese „Datenauswertung“ sagt so ziemlich gar nichts aus. Dass die Medien das weiterverbreiten ist eigentlich schon tendenziös.
Die schauen, wie oft Menschen mit Long Covid (oder bei denen man es vermutet) im Vorjahr beim Arzt waren. Die „Vergleichsgruppe“ war fast genauso oft beim Arzt. Fraglich, ob das überhaupt signifikant ist. (Wahrscheinlich ist die Stichprobe dafür aber groß genug :D)

Na wenn du und die Twitter Experten das sagen. LOL. Wir warten alle auf Karlchens Studie. Die wird sicherlich besser :D

Bis dahin: stay home

Das RKI schlägt bei Long-Covid einen anderen Ton an:

In einem Umbrella Review von 23 Übersichts- und 102 Originalarbeiten variierte der Anteil von Long COVID in Studien mit Erwachsenen ohne Hospitalisierung zwischen 7,5 % und 41 %. Bei Erwachsenen, die wegen einer COVID-19-Erkrankung im Krankenhaus behandelt werden mussten, wurden bei 37,6 % gesundheitliche Langzeitfolgen berichtet.

Quelle: https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste_Gesundheitliche_Langzeitfolgen.html

@V8Turbo

Dir fällt nichts anderes ein als Polemik?
@Ilian hat doch recht.
97% mit Long Covid waren im letzten Jahr beim Arzt, 95% mit Long Covid waren im letzten Jahr nicht beim Arzt.
Vielleicht mal die ganze Datenauswertung lesen?

V8Turbo schrieb:Na wenn du und die Twitter Experten das sagen. LOL

Was soll das jetzt wieder?
Hast du auch sachlich was zum Thema beizutragen?
Oder wie immer? Wenig Ahnung - viel Meinung?
Lege gerne mal dar, was genau der Mehrwert dieser „Erhebung“ ist. Mir erschließt er sich noch nicht so recht.

Wir werden wieder zu spät dran sein hinsichtlich long covid.
Es ist bereits abzusehen, aber es passiert nichts.
Noch nicht mal Lauterbach lässt dementsprechend etwas verlauten.

@Krautwurm in Bezug zu was, bei L.C.?

@Katori
Ja genau.

Schau mal den Link von@Aniara

Jetzt empfiehlt Lauterbach schon als endgültige One-Man-Show die vierte Impfung für alle.

Die StiKo sieht das anders.

Stiko-Chef widerspricht Lauterbach bei Empfehlung zur vierten Impfung

(...)

https://www.welt.de/politik/deutschland/article239931367/Corona-Impfung-Stiko-Chef-Mertens-widerspricht-Gesundheitsminister-Lauterbach.html

Mal sehen wann Mertens abgesägt wird.

@Freikorps

Wenn jemand den Sommer genießen will und kein Risiko eingehen will, zu erkranken, dann würde ich in Absprache mit dem Hausarzt auch Jüngeren die Impfung empfehlen. Dann hat man einfach eine ganz andere Sicherheit.“

Lauterbach empfiehlt sie ja eigentlich nur für jene "Jüngere" , die im Sommer nicht krank werden wollen. Obwohl ich nicht weiß, wie lange die Wirkung halten wird

V8Turbo schrieb:Das sieht allerdings nicht jeder so.

Im nachbarthread konnte man lesen, dass sich Lauterbach, kekuke und stiko gar nicht einig sind über die vierte Impfung.