lucyvanpelt schrieb:aber ich denke da haben auch die verschiedenen Medien ihren Anteil dazu beigetragen.
Ich habe erlebt, daß gerade ältere Menschen wirklich sehr lange geglaubt haben, sie sind durch ihre Impfung vor einer Ansteckung geschützt.
Eigentlich empfand ich die Berichterstattung als beispiellos differenziert. Es ist eher ein Wunschdenken gewesen, dass man eben manche Dinge anders interpretiert.
lucyvanpelt schrieb:Durch die extrem hohen Inzidenzen hat dann vermute ich inzwischen jeder begriffen, daß ein Schutz trotz Impfung vor Ansteckung bei Omikron nur sehr gering ist.
Omicron kam aber erst später und die Mutation hat eben die Eigenschaft, trotz Immunisierung ein zwar noch immer geringeres Ansteckungsrisiko als ohne Impfung zu bewirken - aber eben ein doch verbleibendes hohes Infektionsrisiko zu haben.
Eben eine sog. "Immun-Escape-Variante".
lucyvanpelt schrieb:Es ist eine lange Zeit kommuniziert worden, daß eine Impfung bis zu einem gewissen Maß vor einer Ansteckung schützt.
Was auch absolut stimmte. Und zu einem gewissen Grad noch stimmt.
Aber man kann keine Aussagen als problematisch benennen, die für andere Umstände galten.
lucyvanpelt schrieb:Auch habe ich noch den Slogan im Ohr " Impfen schützt dich und andere "
Was auch stimmte. Und noch immer stimmt. Es schützt. Es schütz nicht absolut, aber es schützt.
Ein Kondom schützt auch nicht absolut vor einer Schwangerschaft oder vor einer Übertragung einer Geschlechtskrankheit. Aber es schützt.
Die frage ist nur: Was macht der Leser oder Zuhörer aus einer sachlich völlig richtigen Aussage. Darf man berechtigt annehmen, ein "eine Impfung schützt Dich und andere", würde bedeuten, es käme zu keiner Infektion?
Also ich weiß nicht. Ich würde so einer Interpretation (vor allem im Kontext mit allen anderen, leicht zugänglichen Informationen) als nicht annähernd nachvollziehbar einordnen.