kleinundgrün schrieb:Ein "ich will aber nicht" ist zwar im Grunde auch eine legitime Vorgehensweise - aber eine eher schwache, die relativ leicht "hinten runter fällt", wenn dem widersprechende Umstände vorliegen.
Glücklicherweise regeln das Gesetzte :-) Ich kann viele Vorgaben der Regierung nicht nachvollziehen oder finde sie unbegründet. Dennoch halte ich mich an die Regeln, da 1.) mein Gegenüber in der Regel gar keine Lust hat, mit mir das auszudiskutieren und ich diesem Wunsch aus Höflichkeit entspreche und 2.) ein schlechter Gesetzgeber i.d.R. immer noch besser regiert, als 80. Mio selbsternannte Gesetzgeber.
@ribster: Da stimme ich prinzipiell zu, auf der anderen Seite waren in anderen Ländern die Maßnahmen (insbesondere in den ersten Wellen) deutlich drastischer, da durftest du noch nicht mal auf die Straße. Da hat man hier dann noch noch etwas Maß gehalten.
Was mir fehlt ist einfach eine Strategie, wie man aus der ganzen Geschichte wieder rauskommen will. Keiner traut sich zu sagen, dass wir die Regeln irgendwann fallen lassen (müssen) und das dies unweigerlich mit einer Steigerung der Fallzahlen und natürlich auch der Sterblichkeit zusammen hängen wird. Aber welche Wahl hat man denn? Lieber schlawienert man sich da mit Maßnahmenverlängerungen und spontenen Neuerungen durch die Zeit, anstatt das man einen Plan aufstellt und diesen samt der Konsequenzen kommuniziert. Das ist m.E. der größte Fehler: Keiner will Bedingungen nennen, unter denen Maßnahmen aufgehoben werden. Und wenn man keinen Grund mehr für Verlängerungen findet, dann verweist man auf potenzielle zukünftige Gefahren.