Coronavirus (Sars-CoV-2)

fluff schrieb:aber genau das wird halt sehr selten geäußert. es geht vorrangig immer um spaß, um normalität, um das alte leben, um genervt sein....

Dieser Spaß hat aber im Grunde fast immer mit Menschen zu tun, die genau damit ihren Lebensunterhalt verdienen. Das scheinst du auszublenden. Das normale Leben hängt nun mal auch mit der Wirtschaft zusammen.

fluff schrieb:die diskussion wiederholt sich inzwischen alle paar seiten.

Jo. Weil es ein paar gänzlich verbohrte nicht verstehen, dass eben für die allermeisten Menschen zum Leben eben mehr gehört als zu arbeiten und im Sommer mal etwas erlaubt zu bekommen.

Siehe:

fluff schrieb:und da könnte man dann wieder den bogen spannen warum vieles eigentlich zwingend so sein muss. "shoppen als erlebnis"

Das kann man auch auf alles andere ausweiten. Warum müssen zwingend Fussballspiele mit Zuschauern sein? Warum Hochzeiten mit 150 Gästen? Warum Kneipenbesuche? Urlaube? Konzerte? Usw. usf.

malufanboy1 schrieb:Grundsätzlich ist es immer Polemik wenn jemand etwas sagt was einem nicht gefällt.

nein Polemik ist wenn man übertreibt um seiner Aussage einen Wert zuzumessen. und das hast du gemacht, du hast suggeriert die einschränkenden Maßnahmen die Spaß verhindern würden jahrelang dauern. dabei wissen wir von den letzten 2 Jahren schon dass das nicht durchgehend der Fall ist, wieso sollte das jetzt anders werden?

RayWonders schrieb:dabei wissen wir von den letzten 2 Jahren schon dass das nicht durchgehend der Fall ist, wieso sollte das jetzt anders werden?

Nee, stimmt. Durchgehend nicht. Muss halt reichen, wenn Diskos mal ein paar Monate offen haben, stimmts? Wenn mal ein Festival stattfinden kann! Wenn man mal ins Stadion kann. Wenn man mal mit so viel Gästen wie man möchte Heiraten kann. Das ist beliebig fortführbar.

Du suggerierst nämlich mit deinen Aussagen, dass doch eigentlich alles halb so schlimm ist, weil man ja MAL auch Dinge tun kann.

malufanboy1 schrieb:"Ist doch nicht so schlimm mit 100 Leuten zusammen zu kommen" oder "ach komm, die paar Wochen noch".

ist aber halt so. es geht um verhältnismäßigkeit. spaß und halligalli kann nicht immer über allem stehen.
und privat kann man sich anpassen und spaß im rahmen der möglichkeiten haben. vielen gelingt das ganz gut.
niemand muss sich isolieren und traurig zuhause auf dem sofa hocken. es gibt eigentlich so viele möglichkeiten...trotz allem.
meckern ist halt immer einfacher.

und es sind nur noch ein paar wochen. im frühling wird es lockerungen geben müssen.

@V8Turbo

jo, kann man alles mal hinterfragen. ;-)

malufanboy1 schrieb:Warum dieses Ampelssystem mit der Krankenhausinzidenz urplötzlich garnicht mehr der Maßstab ist.

Komisch, in meinem bundesland wird sich danach gerichtet. Das "problem" hier ist halt, dass eine stufe erst dann erhöht oder gesenkt wird, wenn diese stufe an 7 aufeinanderfolgenden tagen lang ununterbrochen gegolten hat. Die entsprechenden maßnahmen gelten dann automatisch. So wohne ich aktuell in einem landkreis, der warnstufe rot+ hat, gestern aber eigentlich orange war, arbeite in einem landkreis, der warnstufe rot+ hat, 6 tage lang stufe orange hatte, sich die 7 tage aber gestern leider mit einem rot+ wieder versaut hat aufgrund der hospitalisierteninzidenz, die gestern von 7,x auf 9,x gestiegen ist.

@V8Turbo
Nur weil die meisten aus meiner und den anderen Branchen, eben nicht zu Demos gehen oder sich die Regeln per Klage hinterfragen, bedeutet das nicht, dass wir mit all dem derzeit noch happy sind. Wir verzeichnen permanenten Umsatz und Kundenschwund. Viele von uns verzeichnen zwischen 30 bis 40% minus gegenüber normalen Geschäftszeiten. Nach 24 Monaten ewigen auf und ab ohne klare Perspektive bzgl Lockerungen. Und dann hört man bis Ostern noch. Da könnten Sie schon mal in die Pötte kommen und klare Ansagen machen , wann endlich 2G etc. pp wegfällt.
Ja ich weiß, so ein Luxus mimimi auf hohem Niveau ist unbeliebt. Ist ja schließlich alles ein solidarischer Akt der Nächstenliebe. Opfer müssen gebracht werden. Nur wird es bei einigen bald nicht mehr so viel zu opfern geben.

fluff schrieb:jo, kann man alles mal hinterfragen. ;-)

Aha. Das muss ein ganz fantastisches Land sein, in welchem den Bürgern dauerhaft vorgeschrieben wird, was sie zu tun haben. Sei dir gewiss, der Großteil der Bevölkerung sieht dies nicht als erstrebenswert an. Nur weil DU dies als überflüssig betrachtest.

Aniara schrieb:die man hätte mit ein wenig Achtsamkeit und Rücksicht hätte verhindern können.

Achso, wie hätte man Tode von ungeimpften den verhindern sollen ? Selbst in Ländern wie Australien und Neuseeland sind tote nicbt zu vermeiden. In einer Pandemie ist es einfach nicht möglich Tote komplett zu vermeiden.

Aniara schrieb:Dafür bin ich nicht kaltherzig und egoistisch genug.

Naja du hast in vielem ja komische Ansichten da erinnere ich mich gerne an deine Aussage letztes Jahr zurück das Leute die nach 22 Uhr noch mal wach sind nicht normal sind und andere aussagen.

@V8Turbo

ich bin eher dafür selbst mal alles zu überdenken als sich was vorschreiben zu lassen. diese zeit hätte ein anlass sein können. tut mir leid, dass ich gerade nicht besser beschreiben kann was ich meine.

im grunde ist es so, dass ich die debatte einfach übertrieben finde. wie gesagt, geht nicht um bedrohte existenzen, das ist was anderes.
aber um diesen grund-tenor. weil etwas nicht geht wie gewohnt wird so getan, als ginge es gar nicht. als hätte man gar keinen spaß mehr im leben, nur weil nicht in der gewohnten form. und ich frage mich: warum hält man so vehement an gewohnheiten fest? das mag jetzt aber eher zum bereich "philosophie" passen.

@V8Turbo

Es ist in der Tat so, dass mit den Lockerungen, so mal allgemein formuliert, Deutschland hinterher hinkt. Also im Vergleich mit Nachbarländern. Also z. B. nicht nur Dänemark.

01.02.2022
COVID-19
Dänemark hebt Corona-Beschränkungen auf

Mund-Nasen-Schutz, Impfnachweise, verkürzte Öffnungszeiten für Lokale: All das entfällt ab heute in Dänemark, trotz Rekord-Fallzahlen mit Omikron. "Wir sind durch die kritische Phase durch", so die Ministerpräsidentin.

Quelle: https://www.dw.com/de/d%C3%A4nemark-hebt-corona-beschr%C3%A4nkungen-auf/a-60617272

Sondern z. B. auch Finnland

31. Januar 2022
Helsinki : Finnland will im Februar alle Corona-Beschränkungen aufheben
Dänemark wird am 1. Februar als erstes EU-Land die Corona-Beschränkungen aufheben. Nun hat sich auch Finnland dazu entschlossen: Schon im Februar sollten alle Massnahmen fallen.

Quelle: https://www.20min.ch/story/finnland-will-im-februar-alle-corona-beschraenkungen-aufheben-455209273215

Wo die Impfquote m. W. auch nicht höher ist.

Spoiler



Zum Fußball, die ersten Vereine klagen ja jetzt schon (BVB, Köln, Bielefeld u. a.) und selbst im ÖR findet man neuerdings Kommentare, die da mit der Politik nicht mehr mitgehen und sich auf die Seite des Sports und der Fans stellen.

Corona-Pandemie Kommentar - keine stichhaltigen Argumente gegen Rückkehr der Fans
Stand: 25.01.2022

Quelle: https://www.tagesschau.de/sport/sportschau/sportschau-story-51501.html

In Deutschland? Wird das alles etwas länger dauern, schätze ich mal. Bleibt die Frage: wie lange?

V8Turbo schrieb:Du suggerierst nämlich mit deinen Aussagen, dass doch eigentlich alles halb so schlimm ist, weil man ja MAL auch Dinge tun kann.

Was würdest du denn meiner Person als unabdingbare Folge bescheinigen, da ich schon seit 8 Jahren keine größeren Veranstaltungen oder Treffen mehr besucht habe, außer mal Weihnachten oder Ostern mit der Familie?

Klar gibt es Menschen die anderes gewohnt sind und waren, ständig unterwegs und unter Leuten und denen es schwer fällt wenn das jetzt wegfällt. Kann ich verstehen. Aber man kann sich immer noch in Gruppen treffen und jede Woche mit Freunden bei jemanden zu Hause nen Spieleabend machen und/oder was trinken.

RayWonders schrieb:Was würdest du denn meiner Person als unabdingbare Folge bescheinigen, da ich schon seit 8 Jahren keine größeren Veranstaltungen oder Treffen mehr besucht habe, außer mal Weihnachten oder Ostern mit der Familie?

Keine. Weil dein Leben eben dein Leben ist und dieses offensichtlich gänzlich anders gelebt wird als das anderer Menschen.

RayWonders schrieb:Aber man kann sich immer noch in Gruppen treffen und jede Woche mit Freunden bei jemanden zu Hause nen Spieleabend machen und/oder was trinken.

Wo ist denn da die Logik? Wenn du nicht mehr auf Festivals oder ins Stadion oder in die Disko gehen kannst, dann triff dich doch mit Freunden, aber nicht mehr als neun! und mache einen Spieleabend. Das ist ungefähr so, wie wenn meine Freundin in die Berge möchte, ich ans Meer und wir dann als Kompromiss ans Meer fahren. Aber hey, da ist doch auch schön. Und ICH mag die Berge ja eh nicht so.

V8Turbo schrieb:Wo ist denn da die Logik?

Die Logik ist dass du der Meinung bist es ist schlimm. Weil du sagtest ja ich würde suggerieren alles halb so schlimm.

Es ist nun mal aber für eine Einzelperson nicht essentiell lebensnotwendig jede Woche ins Stadion zu gehen oder monatlich ein Live-Konzert zu besuchen..



für die Wirtschaft ist es notwendig, und da wird finanziell ausgeholfen..

V8Turbo schrieb:Das ist ungefähr so, wie wenn meine Freundin in die Berge möchte, ich ans Meer und wir dann als Kompromiss ans Meer fahren. Aber hey, da ist doch auch schön. Und ICH mag die Berge ja eh nicht so.

Willst du damit behaupten der Großteil der Leute die ins Stadion wollen oder zu Konzerten oder in Diskotheken, haben eine Antipathie gegen kleinere Treffen in der Gruppe?

V8Turbo schrieb:aber nicht mehr als neun

ich weiß ja nicht wie groß deine Wohnung ist, aber mehr als 9? wer hat so viel Platz?

RayWonders schrieb:ich weiß ja nicht wie groß deine Wohnung ist, aber mehr als 9? wer hat so viel Platz?

Jeder mit einem Haus oder einer großen Wohnung. Ist nicbt selten das wir bei uns bis zu 20 Leute im Haus haben.

Judith123 schrieb:Ja, die Pandemie kann nur global bekämpft werden. Das rächt sich dann, wenn der Westen die ärmeren Länder im Stich lässt. Sollte eigentlich schon aus ethischer Sicht selbstverständlich sein zu helfen. Deutschland ist übrigens dagegen, eine Zeit lang die Patente für die Impfstoffe aufzuheben.

Das sehen wir ähnlich @Judith123
Da wir ja nicht isoliert vom Rest der Welt leben, sehe ich die Lösung grundsätzlich als eine Aufgabe, die nur durch echte Solidarität und mit vereinten Kräften bewältigt werden kann. Dass dies selbst in einer solchen Situation immer noch nicht verstanden wird, macht mich ratlos.

Die Maßnahmen zum Schutz des Gesundheitssystems sind natürlich sehr wichtig, aber solange das Virus in der Welt unkontrolliert bleibt, kann es uns jederzeit wieder treffen, was eine logische Schlussfolgerung ist. Daher sehe ich es auch als Pflicht des Staates an, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um jede (nahe oder ferne) Bedrohung zu bekämpfen/verhindern.
Die derzeitigen Maßnahmen, die vorgesehen sind, gehen mir nicht weit genug.
Ich habe den Eindruck, dass wir uns derzeit auf sehr wackligem Boden befinden, und ich frage mich, ob die Gesellschaft und die Wirtschaft das alles noch einmal verkraften könnte.
Ich frage mich auch, warum die Experten hier es besser wissen sollten als die Experten, die die WHO beraten.
Dieser Organisation ist es bereits gelungen, mehrere andere extrem ansteckende Krankheiten in der Welt zu bekämpfen. Erfahrung ist manchmal entscheidend.

Mit Omikron hatten wir vielleicht sehr viel "Glück", es hätte sich auch um eine extrem gefährliche Variante handeln können, gegen die die bestehende Impfung nicht schützt...
Dies ist die Art von Szenario, die unbedingt vermieden werden muss.

Könnte dies (rechtzeitig) durch eine Impfpflicht in Deutschland und eine Anpassung der Impfstoffe verhindert werden?

RayWonders schrieb:Aber man kann sich immer noch in Gruppen treffen und jede Woche mit Freunden bei jemanden zu Hause nen Spieleabend machen und/oder was trinken.

Dieses Argument......................Man kann auf JEDE Einschränkung und jede Grundrechteinschränkung mit "...aber man kann sich immer noch......" antworten. Selbst in den absoluten Extremfällen. Auch die eingemauerten Menschen in China "...können aber immernoch von einem Raum zum nächsten gehen...". Jaja Polemik blabla. Irgendeine Beschränkung rechtfertigen mit "aber man kann ja immernoch...." sagt einfach schon alles.

RayWonders schrieb:Es ist nun mal aber für eine Einzelperson nicht essentiell lebensnotwendig jede Woche ins Stadion zu gehen oder monatlich ein Live-Konzert zu besuchen..

Grundsätzlich ist so ziemlich garnix lebensnotwendig außer essen, trinken und schlafen. Mit diesem Argument könntest dann im Prinzip alles rechtfertigen was dir nicht dein Essen, Trinken oder Schlaf wegnimmt.

Judith123 schrieb:Deutschland ist übrigens dagegen, eine Zeit lang die Patente für die Impfstoffe aufzuheben.

V8Turbo schrieb:Und das zu recht. Ein paar Seiten zurück wurde das erläutert. Kurze Zusammenfassung. Büchse der Pandora. Vernichtet Innovation. Wer stellt es in der dritten Welt her, wenn der Patentschutz aufgehoben ist?!

Dieses Argument wird oft verwendet, ist aber nicht wirklich tragfähig und wird z.B. hier sehr schlüssig vom Präsidenten des DIW Berlin widerlegt.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) lehnt die Initiative zur Patentfreigabe für Impfstoffe ab und hat andere europäische Staatschefs von ihrer Position überzeugt. Damit verweigert die EU ärmeren Ländern die Möglichkeit, eigene Impfstoffe auf Grundlage des Know-hows von Biontech und anderen zu entwickeln, um Menschenleben zu schützen und die globale Pandemie zu beenden. Dies ist einer der schwerwiegendsten Fehler in Merkels Kanzlerschaft, der Deutschland und Europa auch geopolitisch noch weiter schwächt. Die Bundeskanzlerin und die EU sollten diesen Fehler umgehend korrigieren

[...]

Das erste Argument der Bundeskanzlerin ist, die Freigabe des Patentschutzes sei ineffektiv. Denn die Entwicklung eines Impfstoffes, vor allem auf den neuartigen mRNA-Technologien von Biontech und Moderna, sei so komplex, dass Pharmakonzerne in den armen Ländern in absehbarer Zeit keine eigenen Impfstoffe entwickeln könnten.
Dieses Argument ist falsch, denn Produzenten in China und Russland haben eigene, effektive Impfstoffe entwickelt. Und viele Unternehmen in anderen Ländern haben die Fähigkeit, dies in recht kurzer Zeit zu tun, wenn sie das Know-how und die notwendige Unterstützung erhalten. Indiens Serum Institute of India ist der weltweit größte Impfstoffhersteller und könnte in relativ kurzer Zeit einen eigenen Impfstoff auf mRNA-Basis herstellen.

[...]

Bei mehr als 100 Patenten, die direkt oder indirekt bei der Produktion eines mRNA-Impfstoffes betroffen sind, ist der einzige Weg einer schnellen Umsetzung die Freigabe des Patentschutzes. Der wichtigste Mechanismus der WTO-Freigabe ist, dass dies den erfolgreichen Pharmakonzernen starke Anreize geben würde, freiwillig Lizenzabkommen mit Pharmakonzernen in ärmeren Ländern abzuschließen, um finanziell auch von der Produktion dort zu profitieren.

[...]

Daher scheint dieses erste Argument der Ineffektivität einer Freigabe des Patentschutzes falsch und vorgeschoben zu sein. Die wirkliche Sorge vieler, vor allem der westlichen Pharmakonzerne, ist wohl nicht, dass die Freigabe nicht effektiv wäre, sondern dass sie zu effektiv wäre.

[...]

Nach Bekanntgabe der Unterstützung der US-Regierung am vergangenen Mittwoch fielen die Aktienkurse vieler Pharmakonzerne mit einem zugelassenen Impfstoff.
Denn die Freigabe des Patentschutzes würde deren Marktmacht massiv reduzieren. Sie würde zu mehr Wettbewerb und niedrigeren Preisen führen, selbst in den reichen Ländern. In anderen Worten: Die wirkliche Sorge vieler gilt den Profiten der Pharmakonzerne.
Dabei geht es nicht darum, das Profitstreben von Pharmakonzern zu verteufeln. Ganz im Gegenteil, das Streben nach Gewinnen und hohen Renditen ist ein zentrales Element einer jeden Marktwirtschaft. Es war sehr wichtig, damit in kurzer Zeit Impfstoffe gegen Covid-19 entwickelt und produziert werden konnten.

[...]

Aber das zweite Argument der Gegner einer Freigabe des Patentschutzes, solche Profite seien notwendig, um auch in Zukunft Anreize für Forschung und Entwicklung zu geben, und damit medizinischen Fortschritt zu ermöglichen, ist falsch oder zumindest stark übertrieben.
Denn eine WTO-Freigabe des Patentschutzes würde nicht bedeuten, dass die Pfizers, Modernas und Johnson & Johnsons dieser Welt keine Gewinne mehr machen würden, sondern lediglich, dass diese Gewinne etwas geringer sein würden.
Die erfolgreichen Pharmakonzerne haben schon jetzt so enorme Profite mit ihren Covid-19-Impfstoffen gemacht, dass sich ihre Investitionen und Risiken vielfach gerechnet haben. Die wirtschaftswissenschaftliche Forschung zeigt, dass der optimale Patentschutz nicht bedeutet, erfolgreichen Pharmakonzernen einen möglichst langen und umfangreichen Patentschutz zu gewähren.

[...]

Ganz im Gegenteil, ein Quasi-Monopol führt zu hohen Gewinnen für die erfolgreichen Konzerne, aber häufig auch zu einer Verknappung des Angebots und vor allem langfristig zu weniger Innovation.
Eine schnelle Freigabe des Patentschutzes für Covid-19 Impfstoffe wäre somit nicht unbedingt schädlich für zukünftige Forschung und Entwicklung im Pharmabereich. Im Gegenteil, der Wettbewerb und damit auch die Innovation würde zunehmen. Zumal die mRNA-Technologie nicht nur als Impfstoff gegen Covid, sondern für viele andere Krankheiten, vor allem Krebs, erforscht wird und erste Erfolge gezeigt hat.

[...]

ExpertInnen sehen es als sehr wahrscheinlich an, dass Covid-19 in verschiedenen Mutanten die Welt noch viele Jahre bedrohen wird. Eine notwendige Expertise bei verschiedenen Produzenten und in unterschiedlichen Ländern kann daher wichtig sein, um in Zukunft schnell auf neue Mutanten – und damit gegen deren globalen Ausbreitung – reagieren zu können.

https://www.diw.de/de/diw_01.c.817912.de/nachrichten/was_fuer_eine_freigabe_der_impfstoff-patente_spricht.html

Vielleicht muss es ein Umdenken stattfinden, vielleicht müssen wir neue Wege gehen und neue Chancen entdecken?

RayWonders schrieb:Es geht doch nicht darum was jetzt los ist, sondern was los ist wenn wir jetzt alles lockern, genau das hat Kretschmann gemeint.
Und genau das weiß man ebend nicht genau was dann passiert.. Dann steigen nicht nur Omikron noch weiter sondern auch Delta.
Und steigende Zahlen führen zu mehr Impfdurchbrüchen und zu mehr Toten.

Nun, wir sind nicht alle krank und ansteckend... Die Impfung hilft. Mehr als uns impfen, können wir nicht.
Und wir werden nicht immer in der Lage sein, zu verhindern, dass Menschen sterben.

Allein im Jahr 2019 sind in Deutschland 239.591 Menschen an Krebs gestorben...

2019 zählte das Statistische Bundesamt bundesweit 239.591 Tote aufgrund von Krebs und anderen Neubildungen
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1041524/umfrage/todesfaelle-aufgrund-von-krebs-in-deutschland-nach-alter-und-geschlecht/

Mit rund 331.000 Toten im Jahr 2019 waren Herz-Kreislauferkrankungen – vor allem ischämische Herzkrankheiten und Herzinfarkte - für mehr als ein Drittel der knapp 940.000 Todesfälle in diesem Jahr verantwortlich. Zweithäufigste Todesursache waren Neubildungen, also vor allem Krebserkrankungen, gefolgt von Krankheiten des Atmungssystems.
https://de.statista.com/themen/69/todesursachen/#dossierKeyfigures

Bis heute sind in Deutschland insgesamt 117.974 Menschen an Corona gestorben

In Deutschland wurden bislang 9.978.146 COVID-19 Infektionen erfasst, bei 117.974 Todesfällen an oder mit Corona (Stand: 01.02.2022). Dies entspricht einer Infektionsrate von 12,00% sowie eine Todes- bzw. Letalitätsrate von 1,18%.
https://www.corona-in-zahlen.de/weltweit/deutschland/

Auch auf den anderen Intensivstationen sind viele Menschen, die leiden, um ihr Leben kämpfen und sterben. Jeden Tag...

Covid-Patienten belegen 9 Prozent (2.257) der verfügbaren Betten, andere Patienten belegen 75 Prozent (18.715). Frei sind aktuell noch 16 Prozent (4.029).
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-intensivbetten-hospitalisierung-daten-100.html

Wir müssen aus dem Panikmodus herauskommen und wieder mehr Selbstvertrauen entwickeln. Das probieren anderen Ländern auch... Ist das nicht großartig?

Meiner Meinung nach sollten die Grundrechte unverzüglich zurückgegeben werden, sobald es keine KONKRETEN Fakten dafür geben sollte, dass sie eingeschränkt werden.
Ich hoffe, dass die Gerichte nun einige dieser Vorschriften genauer anschauen, die in meinen Augen langfristig nicht
zur Bekämpfung der Pandemie beitragen und dem gesellschaftlichen Frieden nicht dienlich sind.

waldkind7 schrieb:Bis heute sind in Deutschland insgesamt 117.974 Menschen an Corona gestorben

Du versuchst gerade ernsthaft Tote gegeneinander aufzuwiegen? Sorry, aber das ist mehr als schlechter Geschmack.

Die Anzahl der an Corona-Verstorbenen ist zum Glück nicht so hoch, weil wir ein (noch) intaktes Gesundheitssystem mit vielen engagierten Fachkräften UND Maßnahmen zur Reduzierung der Übertragung haben. Mittlerweile hat die Impfung dafür gesorgt, dass die Gefahr für viele Menschen geringer ist, genau dort zu landen. Bei den aktuellen Inzidenzzahlen wäre ohne Impfung hier die Hölle los.

Trotzdem ist die Gefahr noch weiterhin da - gerade vulnerable Gruppen sind auf Solidarität angewiesen. Nicht auf Egomanen und Narzissten.

waldkind7 schrieb:Auch auf den anderen Intensivstationen sind viele Menschen, die leiden, um ihr Leben kämpfen und sterben.

Billige Relativierung!
Für dich zur Info: Wir haben seit Monaten die "stille" Triage, da wichtige Operationen in den Krankenhäusern verschoben wurden, um Impfgegner und Quarkdenker zu behandeln. Was erwiderst du diesen Menschen?

waldkind7 schrieb:Wir müssen aus dem Panikmodus herauskommen und wieder mehr Selbstvertrauen entwickeln. Das probieren anderen Ländern auch... Ist das nicht großartig?

Ich bin ja dafür, dass wir mehr laufen lassen sollten. Leider bin ich da auch egoistisch und verlange aber im Gegenzug, dass für Impfverweigerer (nicht verwechseln mit den Menschen, die nicht können oder dürfen) eben keine medizinischen Maßnahmen ergriffen werden. Deal?

waldkind7 schrieb:Meiner Meinung nach sollten die Grundrechte unverzüglich zurückgegeben werden, sobald es keine KONKRETEN Fakten dafür geben sollte, dass sie eingeschränkt werden.

Welche Grundrechte sind Dir konkret genommen worden? Bitte benenne es exakt. Ansonsten ist deine Ausdrucksweise als Schwurbelei einzuordnen.

waldkind7 schrieb:Ich hoffe, dass die Gerichte nun einige dieser Vorschriften genauer anschauen, die in meinen Augen langfristig nicht zur Bekämpfung der Pandemie beitragen und dem gesellschaftlichen Frieden nicht dienlich sind.

Die Maßnahmen sind definitiv zu hinterfragen, da jedes Bundesland sein eigenes Süppchen kocht und Regeln definiert. Chaos pur. Siehe Beitrag der heute-show vom 28.01. (ab 07:15min) - die 5.000 beklopptesten Corona-Regeln:

Glückwunsch, Omikron, du hast gewonnen! | heute-show vom 28.01.2022

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Gesellschaftlicher Frieden wird aus meiner Sicht erst einkehren, wenn Solidarität und Gemeinschaftsinn auch im Erzgebirge und Rottal angekommen sind. Die Spalter sitzen eher dort als anderswo.

waldkind7 schrieb:Allein im Jahr 2019 sind in Deutschland 239.591 Menschen an Krebs gestorben...

Wo ist die Relevanz beim Thema corona? Oder gibt es mittlerweile eine Impfung oder andere zuverlässige Maßnahmen um sich vor Krebs zu schützen?

waldkind7 schrieb:wieder mehr Selbstvertrauen entwickeln.

Schützt Selbstvertrauen gegen Corona?