Coronavirus (Sars-CoV-2)

paxito schrieb:In der generalisierten Form falsch.

Ist er nicht, die meisten Patienten auf den Intensivstationen sind nun mam Ü60.
https://www.mdr.de/wissen/corona-intensivstationen-altersstruktur-100.html
Hatte ich schon mal verlinkt. Die Kurven für die Ü60 gehn alle hoch.

jaska schrieb:34% laut RKI. Quelle:

Jop, sorry hatte es jetzt mit hospitalisierten durcheinander gebracht. Aber auch die binden ja Kräfte.

jaska schrieb:Hätte die Impfung gar keinen Effekt, so müsste der Anteil ja identisch mit der Impfquote sein, also rund 85% bei Ü60. Hat aber die Impfung dann doch trotz nachlassender Wirkung dann doch den Anteil fast halbiert…
Hei

Ich streiten ja nicht ab das die Impfungbkeinen Effekt hat. Keine Ahnung wie du darauf kommst. Ich sage nur wie es ist, nämlich das bei den hospitalisierten Ü60 fast die Hälfte geimpft sind und die Zahlen der Ü60 auf den Intensivstationen massiv zunimmt wieder. Es also aus der Sicht nur logisch ist gerade diese Gruppe jetzt zu verpflichten in Quarantäne zu bleiben damit unser System nicht völlig kollabiert.

paxito schrieb:Und ist „Schuld“ hier überhaupt ne sinnvolle Kategorie?

Die Impfverweigerer sind nicht schuld, sondern nur verpeilt, wir kommen aber in der Intensivpflege in Bereiche, wo man sich die Schrullen nicht mehr leisten kann.

Wurstsaten schrieb:Wir können das öffentliche Leben nicht noch mal ganz herunterfahren, wir müssen in erster Linie die Ungeimpften in die Pflicht nehmen, Lockdown für Ungeimpfte.
Auch die Geimpften müssen regelmäßig getestet werden um an öffentlichen Veranstaltungen teilnehmen zu können.
Ansonsten, für alle die können, ab ins Homeoffice

Lockdown für Ungeimpfte gibt es ab Montag in Österreich.

Damit dürfen Österreicherinnen und Österreicher ohne 2G-Nachweis ihre Wohnung nur aus den schon von früheren Lockdowns bekannten Gründen verlassen – also etwa für notwendige Besorgungen, den Weg zur Arbeit oder zur körperlichen und psychischen Erholung. Ausgenommen sind Kinder unter zwölf.

https://www.derstandard.at/story/2000131132840/lockdown-fuer-ungeimpfte-welche-ausnahmen-fuer-die-ausgangsbeschraenkung-gelten?ref=article

@paxito
Immer auf die Politik abzustellen um die persönliche Verantwortung zu umgehen ist mir hier deutlich zu kurz gesprungen. Wir leben hier seit über einem Jahr mit der Pandemie. Alle "Ängste" und Vorbehalte wurden x-fach besprochen, man kann die Statements der Fachleute einsehn, kriegt sie per Radio und TV um die Ohren geblasen (für die, die keinen Bock haben sich mal selbst etwas schlauer zu machen) man kann sich anschauen dass die Bundesländer mit den höchsten Inzidenzen auch die sind , die eher wenige Impfungen verzeichnen und... und...und...
Der Politik die alleinige "Schuld" in die Schuhe schieben zu wollen geht für mich völlig am Thema vorbei.

McMurdo schrieb:Ist er nicht, die meisten Patienten auf den Intensivstationen sind nun mam Ü60.

Ändert nichts an meiner Kritik. Es gibt nun mal Erkrankungen und Therapien von Erkrankungen, die die Wirkung der Impfung deutlich beeinflussen. Und diese Erkrankungen sind nicht zufällig verteilt sondern betreffen vor allem Alte. Daher ist es sehr gut möglich, sogar wahrscheinlich, das ein großer Teil der geimpften Ü60 auf Intensiv- und peripheren Stationen unter eben jenen Erkrankungen leidet.
Damit ist deine generalisierte Forderung für eine Quarantäne für Ü60 unhaltbar, denn es geht mitnichten um alle über 60 Jährigen, sondern um 1. die Ungeimpften und 2. jene mit bestimmten Vorerkrankungen. Für alle anderen wäre es mit deiner Begründung nicht zu rechtfertigen.
Einfach nur aufs Alter schauen und alle anderen Faktoren ignorieren ist absolut kein vernünftiger Ansatz.

Heide_witzka schrieb:Immer auf die Politik abzustellen um die persönliche Verantwortung zu umgehen ist mir hier deutlich zu kurz gesprungen.

Jeder trägt für sich die Verantwortung. Aber gesamtgesellschaftlich trägt eben die Politik die Verantwortung. Das wir nicht die Impfquoten wie in Skandinavien, Spanien, Italien usw. erreichen ist staatliches Versagen, das lässt sich nicht auf die persönliche Verantwortung reduzieren.

McMurdo schrieb:Ich sage nur wie es ist, nämlich das bei den hospitalisierten Ü60 fast die Hälfte geimpft sind und die Zahlen der Ü60 auf den Intensivstationen massiv zunimmt wieder. Es also aus der Sicht nur logisch ist gerade diese Gruppe jetzt zu verpflichten in Quarantäne zu bleiben damit unser System nicht völlig kollabiert.

Ü60 sind jene mit höherem Risiko, auch wenn sie geimpft sind, wobei bei ihnen der Impfschutz auch schon nachgelassen hat, wenn sie im Frühjahr geimpft wurden. Also keine Große Überraschung. Ebenso die Tatsache, dass bei einem nicht sterilen Impfstoff Leute trotzdem in Krankenhäusern landen.

Das Hauptproblem auf den Intensivstationen sind ungeimpfte Leute.

https://www.deutschlandfunkkultur.de/intensivbetten-in-den-krankenhaeusern-ungeimpfte-gefaehrden-100.html

Wurstsaten schrieb:Die Impfverweigerer sind nicht schuld, sondern nur verpeilt, wir kommen aber in der Intensivpflege in Bereiche, wo man sich die Schrullen nicht mehr leisten kann.

Da geb ich dir Recht. Nicht das ich ne sinnvolle Lösung hätte.

paxito schrieb:Das wir nicht die Impfquoten wie in Skandinavien, Spanien, Italien usw. erreichen ist staatliches Versagen, das lässt sich nicht auf die persönliche Verantwortung reduzieren.

Geht man vom mündigen Bürger aus kann ich deine Ansicht nicht teilen. Allerdings habe ich im Zuge der Pandemie mein Urteil über die Verteilung der Kompetenz bei meinen Mitbürgern schon mehrfach und in mehreren Bereichen anpassen müssen.

paxito schrieb:Das wir nicht die Impfquoten wie in Skandinavien, Spanien, Italien usw. erreichen ist staatliches Versagen, das lässt sich nicht auf die persönliche Verantwortung reduzieren.

In diesen Ländern ist einerseits das Vertrauen in der Wissenschaft groß und anderseits achtet man mehr aufeinander, lässt sich impfen.

Aber in Spanien waren die Impfungen besonders organisiert:

Straffe Terminvergabe

Dazu kommt: Die Impfungen waren straff organisiert. Niemand musste sich selbst um einen Termin bemühen - sie wurden zentral vergeben. Mit knappem Vorlauf, per Anruf oder SMS. Eine gute Strategie, sagen Soziologen, denn die Menschen hätten den Fortgang der Impfkampagne, ihren Erfolg, unmittelbar wahrgenommen, wenn gleichaltrige Freunde oder Nachbarn etwa zur gleichen Zeit einen Termin bekamen.

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/spanien-impfquote-101.html

Heide_witzka schrieb:Geht man vom mündigen Bürger aus kann ich deine Ansicht nicht teilen. Allerdings habe ich im Zuge der Pandemie mein Urteil über die Verteilung der Kompetenz bei meinen Mitbürgern schon mehrfach und in mehreren Bereichen anpassen müssen.

Sicher. Das staatliche Handeln in Deutschland hat aber eben an vielen Stellen die Skepsis noch befeuert, statt sie zu mildern. Maskendeals, das Theater um AZ, der Umgang mit der STIKO, die völlig versemmelten oder nicht existierenden technischen Lösungen, zuletzt das Ende der pandemischen Notlage, die man nun doch beibehalten will (CDU) oder auch nicht (Ampel)… man könnte da echt Bände füllen. Der Abstand zu unseren Nachbarn im Norden erklärt sich für mich eben zum großen Teil durch derartige, unfassbare Inkompetenz.

Pallas schrieb:In diesen Ländern ist einerseits das Vertrauen in der

In diesen Ländern ist auch das Vertrauen in die Politik groß.
Es ist von Geburt an geregelt und das gibt ein großes Vertrauen ohne Missgunst.

Pallas schrieb:Aber in Spanien waren die Impfungen besonders organisiert:

Jo. Die Spanier bekommen die Impfungen straffer organisiert und besser erfasst als wir Deutschen. Noch Fragen?

paxito schrieb:Einfach nur aufs Alter schauen und alle anderen Faktoren ignorieren ist absolut kein vernünftiger Ansatz.

Das ist der punkt. Aussagen wie

Der Präsident der Intensivmediziner sagt, welche Patienten trotz vollständiger Impfung schwer erkranken: Sie sind häufig älter und haben chronische Krankheiten.

Quelle:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-geimpfte-auf-intensivstation-haben-fast-immer-vorerkrankungen-a-4f7799ed-7cee-4ec0-aee2-d4f584b3fa7c

hört und liest man immer wieder. Geimpfte sind "fast immer" älter und haben chronische erkrankungen. Zudem liegen die impfungen schon länger zurück. Daraus ein allgemeingültiges: Die ü60 jährigen belasten die intensivstationen machen zu wollen, ist schon gewagt. In anbetracht der überzahl geimpfter in diesem altersabsschnitt, kann man weiterhin sagen, dass die ungeimpften "das problem" sind, von denen einige mit impfung wahrscheinlich gar nicht auf der ITS gelandet wären.

gastric schrieb:Die ü60 jährigen belasten die intensivstationen machen zu wollen, ist schon gewagt.

Ich gehe noch einen Schritt weiter, 55% der ü60 jährigen die auf der Intensivstation landen, sind ungeimpft, da muss man ansetzen, wenn man das Problem in den Griff bekommen möchte. Wichtig ist, dass die Leute bei denen die Impfung nicht gut schützt eine optimale Versorgung bekommen, das sollte unsere Gesellschaft doch hinbekommen.

Pallas schrieb:Das Hauptproblem auf den Intensivstationen sind ungeimpfte Leute.

Unsinn, das Problem ist das sich zu viele Menschen infizieren. Es müssen wieder massiv Infektionsketten unterbrochen werden um das in den Griff zu bekommen.

Pallas schrieb:Ü60 sind jene mit höherem Risiko, auch wenn sie geimpft sind,

Genau und gerade die lässt man jetzt unter 2G komplett ohne weiteren Schutz wild feiern und wundert sich dann das die Zahl der hospitalisierungen steigt.

Heide_witzka schrieb:Ach so.
Es sind nicht die Ungeimpften, die durch ihre Verweigerung eine Verbreitung des Virus begünstigen und dafür sorgen dass wir an der Pandemie länger "Spass" haben als notwendig?

Ich denke unter 2G, wo praktisch alle anderen Maßnahmen abgeschafft sind und gar nicht mehr klar ist wer infiziert ist, verbreitet sich das Virus ebenso fleissig.
Weiter auf auch anderweitige schutzmasnahmen zu setzen scheint da nicht mehr notwendig zu sein.
Es sind die Menschen die infiziert einfach weiter durch die Lande ziehen statt sich in Quarantäne zu begeben die das Virus immer weiter verteilen noch.

McMurdo schrieb:Unsinn, das Problem ist das sich zu viele Menschen infizieren. Es müssen wieder massiv Infektionsketten unterbrochen werden um das in den Griff zu bekommen.

Und das gelingt nur unter anderem mit einer flächendeckenden Impfung, bzw. der Auffrischung dieser.

Oder glaubst du, man bekommt die Pandemie in den Griff, wenn alle wieder in den Lockdown gehen und sich die Impfquote nicht erhöht?

@Pallas
ich denke was wohl @McMurdo meint, ist das:
selbst wenn 100% geimpft wären, würde sich das Virus - vor allem unter den Ü60 - weiter verbreiten, sofern diese keine Schutzmaßnahmen ergreifen (z.B. keine Masken, sich nicht von Massen fern halten usw.)... und da Ältere halt meist auch Vorerkrankungen haben, landen sie dann häufiger im Krankenhaus.

weiter verbreiten,

da es ja keine sterile Impfung ist.

@Optimist

Ja, das ist allen wohl hoffentlich klar.

Aber bei einer 100%igen Durchimpfungsrate wäre die Lage in den Krankenhäusern nicht so dramatisch.
Es wird niemals bezweifelt, dass trotzdem Leute dort landen könnten.