@vincent @lenzko Danke, nichts Genaues weiß man also nicht, schade.
Mal was anderes.
lenzko schrieb:Jeder der da Profit über Menschenleben stellen möchte, wird damit nicht weit kommen.....
wenn es nur um Profit ginge, es geht aber für viele kleine Geschäfte und Betriebe um die Existenz.
Noumenon schrieb:Das sind relativ moderate Maßnahmen, gegen die auch nix spricht. Auch den aktuellen Kompromiss der Bundesregierung (Kontaktbeschränkungen statt Ausgangssperren) finde ich sehr begrüßenswert und völlig in Ordnung.
sehe ich genau so.
Und das belastet sicher auch nicht die Wirtschaft so massiv wie all die Geschäftsschließungen.
Zum Beisp. Frisöre, Schwimmbäder, Schulen,VW usw. kann ich ja nachvollziehen.
Aber weshalb so viele Schließungen in anderen Bereichen, kleinere Geschäfte und Firmen wenn diese evtl. durch diverse Maßnahmen sich schützen könnten? Und wenn es nur wäre, dass man für genügend Abstand sorgt?
Weshalb muss z.B. ein Autoteilehändler schließen? Dort hatten sich die Kunden sowieso nie dicht gedrängt.
In Kaufhallen muss es doch auch gehen, dass die geöffnet sind? Und aufgrund der Maßnahmen jetzt (Abstand halten, nur noch wenige rein lassen usw.) ist die Ansteckungsgefahr dort sehr reduziert denke ich.
Wie gesagt, die Wirtschaft abschmieren zu lassen, finde ich ziemlich bedenklich, in diesem Sinne:
grottenolm schrieb:Entsprechend wirken sich die Schäden auch aus. Je nach Umfang beginnen diese bei kleinen Einschneidungen im Wohlstand und enden beim kompletten Zusammenbruch der Versorgung mit Nahrung.
grottenolm schrieb:Ich habe keine Befürchtungen, dass die Grundversorgung nicht mehr gewährleistet werden kann. Ich denke aber, es wird bereits reichen, wenn das Gefühl aufkommen sollte ¹, es werden mittelfristige merkliche Einschnitte im persönlichen Wohlstand entstehen. Sobald zu viele dieses befürchten, dann ist Essig mit solidarischen Verzicht zum Wohle der Alten und Vorerkrankten und es wird eine ungebremste Durchseuchung in Kauf genommen werden
Richtig. Und falls man wider Erwarten dennoch vielen Unternehmen untersagt, zu arbeiten, dann könnte es über kurz oder lang wieder zu Hamsterkäufen kommen (Domino-Effekt) und diesmal über eine breitere Palette von Waren, denke ich. Dann wäre das nicht vorhandene Kloopapier vielleicht noch das kleinste Übel.
grottenolm schrieb:Erschwerend kommt hinzu, dass wir eine weltweite Pandemie haben,...
Aber unter dem Strich muss sich jedes Land die Frage stellen, wo der Punkt ist, dass die zu erwartenden Folgen durch die geschädigte Wirtschaft die zu erwartenden Folgen durch eine ungebremste Ansteckung mit Covid 19 übersteigen.
Diese Überlegungen werden nun als menschenverachtend angesehen. Ich finde diese jdoch sehr notwendig. Das Gesundheitswesen darf nicht kollabieren, aber die Wirtschaft auch nicht. Diesen Spagat muss man irgendwie hinbekommen.
Anderenfalls könnte es bei oder nach einem Zusammenbruch der Wirtschaft auch erhebliche Opfer geben - weil Menschen gesundheitlich mitgenommen oder am Boden wären (belastet zusätzlich das Gesundheitssystem) oder sogar sterben könnten - wenn ihre Existenzgrundlage weg wäre, sie nichts mehr zu beißen hätten (von den Obdachlosen ganz zu schweigen) usw.
Der Staat kann auch nicht in unendlicher Höhe einspringen.
grottenolm schrieb:Dann muss die Wirtschaft wieder hoch gefahren werden und die Maßnahmen entsprechend angepasst werden, z. B. in dem sich die Risikogruppen so konsequent und gut wie nur möglich isolieren und von den nicht Risikogruppen in ihren Wohnungen versorgt werden (wie wir es aktuell ja auch versuchen).
Auch das gehört zur Verantwortung, die Auswirkungen so klein wie iwie möglich zu halten.
grottenolm schrieb:Denn, um es kurz zu sagen: Es nützt nicht, das Gesundheitssystem vor dem Kollabieren durch eine ungebremste Ansteckung von Covid 19 zu schützen wenn dieses stattdessen aus finanziellen Gründen kollabiert.
Auch nützt es nichts, die Todesrate durch Covid 19 so klein wie möglich zu halten wenn diese dann durch die Folgen des wirtschaftlichen Schadens einen größeren Umfang annimmt.
sehe ich ganz genau so.
Wenn hinterher alles kaputt wäre, wenn man nicht abwägen würde, sondern die jetzigen Firmenschließungen noch wochen- oder Monate beibehalten würde...
... gibts auch viele Opfer - dann nicht wegen des Virus, sondern weil es um Existenzen und Hunger gehen könnte.
Und solche Überlegungen sind nicht menschenverachtend sondern abwägend - eine
berechtigte Abwägung, finde ich.