@gastric Ich würde trotzdem gerne mal in die Runde fragen, wie es um die Einwände von Fachleuten steht, zum zukünftigen selbst bezahlen von Tests ab Oktober. Momentan gibt es einige warnende Stimmen, die befürchten, dass durch die Option Test gegen Cash für Ungeimpfte, viel mehr Menschen hierzulande demnächst mit einer nicht erkannten Viruslast Spazierengehen und am Leben teilnehmen.
Selbst wenn sie Symptome haben, werden sie das nicht mehr mit bezahltem Test verifizieren wollen.
Ich möchte hier nicht über den Beschluss zum 11. Oktober an sich sprechen, die Gründe wie Kostenfaktor etc sind ja tausendfach kommuniziert worden.
Mich interessiert, was die pandemischen Folgen sein könnten? Wieviele Millionen Menschen könnten zukünftig unerkannt infiziert und demzufolge auch nicht registriert werden?
Wenn der noch nicht Geimpfte Mensch zukünftig auch den Test nicht mehr beansprucht, wie will man dann zukünftig valide Zahlen zum Infektionsgeschehen erheben?
Ich hatte schon schon mehrfach erwähnt, dass ich als Geimpfte trotzdem noch zwei dreimal die Woche teste zu meiner Sicherheit und der Sicherheit der Kunden, die im 3G Modell bei uns erscheinen. Und manche der Geimpften Kunden fühlen sich jetzt so Safe wie Superman. Häufigste
Floskel, wieso tragt ihr noch Maske hier drin? Drück mich ruhig, wir sind ja beide geimpft usw.
Das ist einer der Gründe, warum wir noch den Test bei behalten für mich und die Mitarbeiter. You Never know!
Nicht mal die Aussicht auf einen milden Verlauf als Geimpfte wird mich vom testen abhalten. Eine Mitarbeiterin von mir hat eine mildere Form von Asthma. Sie ist mittlerweile geimpft
und gilt als vorerkrankt. Schon alleine wegen ihr werden wir uns weiterhin testen. Würde sie an Covid erkranken, wäre das ein Desaster mit der Aussicht auf Hospitalisierung.
Deshalb bin ich ja einigermaßen erstaunt, dass die vorherrschende Meinung „ es braucht nicht mehr die Testerei wie bisher“ so präsent ist.
@Aniara Ich weiß ja nicht welchen echten Bezug und Einblick du in schwedische Verhältnisse hast.
Die komplette Familie meines Mannes lebt dort seit ca 20 Jahren als sehr erfolgreiche Auswanderer. Integriert ( 5 inzwischen erwachsene Kinder), Eltern Enkelkinder , zwei schon schwedische Staatsbürger , alle arbeiten und betätigen sich in der Lokalpolitik. Und nun zum wesentlichen. Alle inclusive der Schweden die ich dadurch kennenlernen durfte, finden, dass ihr Weg durch die Pandemie „ das gelbe vom Ei war“. Und es geht Ihnen allen gehörig auf den Keks wenn Deutsche sich über den schwedischen Weg auslassen. Angesichts der Situation in Deutschland nach 18 Monaten Pandemie, würde ich mich mal besser gepflegt zurückhalten mit der Bewertung der Schweden. Wichtig ist doch am Ende nur, wie zufrieden sind die Schweden selbst mit den Entwicklungen. Wie hoch die Zustimmung zur Politik der Regierung. Und da ist man in Schweden sehr viel geeinter als bei uns. Der Schwede als solcher ist derzeit sehr zufrieden . Und die Schweden schauen eher irritiert zu uns nach Deutschland.
Solche Debatten und Debakel wie hier haben sie nicht. Und das eben auch, weil die schwedische Mentalität eine komplett andere als die unsere ist.