Für das in der kommenden Woche stattfindende Bund-Länder-Treffen, dass die Vorgehensweise in der erwarteten 4. Welle im Herbst bestimmen soll, liegen nun erste Vorschläge des Gesundheitsministeriums, mit wichtigen Eckpunkten vor.
Man ist zuversichtlich, keine Lockdowns in der Größenordnung, wie sie noch in der 2/3 Welle nötig waren, fahren zu müssen.
Allerdings hält man strenge Regeln für notwendig, um ab September die 4.Welle "in Schach halten " zu können.
Die Eckpunkte im Einzelnen.
MaskenpflichtEs wird empfohlen beim Treffen vieler Menschen, mit ungeklärtem Impfstatus, in geschlossenen Räumen, eine medizinische Maske zu tragen.
Die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske soll im Öffentlichen Nah/Fernverkehr, sowie im Einzelhandel beibehalten werden.
Ausdrücklich, gilt dies auch für Geimpfte und Genesene.
Erst im Frühjahr 2022 soll diese Praxis, aufgrund möglicher geänderter Rahmenbedingungen, erneut auf den Prüfstand gestellt werden.
Kostenlose TestsAb Mitte Oktober sollen keine kostenlosen Tests mehr möglich sein.
Eine Ausnahme von dieser Regel soll für folgende Personen gelten:
- Personen die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können
- Personen, für die keine Impfempfehlung vorliegt
- Schwangere
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
QuarantäneUm Infektionsketten zu brechen, sei aber weiterhin "die Isolation von Infizierten sowie die häusliche Quarantäne von engen
Kontaktpersonen und Einreisenden aus bestimmten Risikogebieten notwendig"
Doch wer geimpft oder genesen ist, ist von diesen Regeln ausgenommen: "Geimpfte und genesene Personen sind grundsätzlich
von der Pflicht zur Quarantäne ausgenommen, dies gilt auch bei einer Infektion mit der Delta-Variante."
Geschäfte, Gastronomie Sport und VeranstaltungenAufgrund niedriger Inzidenzen ist die Teilnahme ungeimpfter/ungetesteter Personen am öffentlichen Leben, derzeit bedenkenlos möglich.
Anfang/Mitte September, soll die 3G-Regel ( Geimpft-Genesen-Getestet)in Kraft treten.
Diese Regel soll für folgende Bereiche gelten:
Innengastronomie, Hotelübernachtungen, körpernahe Dienstleistungen, Sport im Innenbereich, Veranstaltungen im Innenraum sowie Großveranstaltungen drinnen und draußen".
Einschränkungen für UngeimpfteDas Gesundheitsministerium will deshalb mit dem Robert-Koch-Institut auch andere Werte künftig stärker betrachten, um neue
Warnstufen festzulegen: darunter etwa die Impfquote, die Inzidenz nach Altersgruppen und die Hospitalisierungsrate nach
Altersgruppen.
Werden die künftigen Grenzwerte dann überschritten, sollen insbesondere die Ungeimpften wieder "weitergehende
Einschränkungen" erfahren. "Dazu zählen insbesondere Kontaktbeschränkungen sowie die Begrenzung der Teilnahme
beziehungsweise den Ausschluss von der Teilnahme nicht geimpfter Personen an Veranstaltungen und in der Gastronomie." Es gelte
der Grundsatz "2G statt 3G".
Schulen und KitasEmpfohlen werden "Test-, Lüftungs- und Hygienekonzepte sowie je nach Inzidenzlage die Notwendigkeit, medizinische
Schutzmasken in den Schulen zu tragen". Insbesondere die Pool-PCR-Tests ("Lolli-Methode") seien weiterhin wichtig. Für die
Umsetzung dieser Konzepte seien die Länder zuständig.
Auffrischungsimpfungen in Pflege- und AltenheimenBei steigenden Inzidenzen, wird mit vermehrten Corona-Ausbrüchen in diesen Bereichen gerechnet.
Auch Impfdurchbrüche und nachlassende Immunität, sind als Risikofaktoren zu berücksichtigen.
Bereits angedacht vom Bund und den Ländern sind deshalb rechtzeitige Auffrischimpfungen für die Betroffenen.
Darüber hinaus brauche es für die Alten- und Pflegeheime "für den Herbst und Winter weiterhin Schutz-, Test- und
Hygienekonzepte, die an die erreichten Impfquoten angepasst sind".
Quellartikel:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/coronavirus-strenge-regeln-f%C3%BCr-ungeimpfte-das-steht-im-ministeriums-papier/ar-AAMVsfe?ocid=msedgntpAbzuwarten bleibt, welche Vorschläge tatsächlich umgesetzt werden. Oder ob noch andere Dinge einfließen, die nicht im vorläufigen Eckpunktepapier aufgeführt sind.
Für hitzige Diskussionen Für und Wider, dürfte das Ministeriumspapier aber auf jeden Fall sorgen.