Coronavirus (Sars-CoV-2)
22.01.2021 um 14:32Bone02943 schrieb:Das alles ist für nahezu jeden etwas noch nie dagewesenes. Etwas was man höchstens aus Büchern kannte. Alle anderen Ausbrüche waren sonst regional beschränkt, oder weit ungefähricher.nun ist es aber tatsächlich so, dass Politik auf Notfälle wie Viruspandemien, größere Öl/Umwelthaverien, katastrophale Reaktorunglücke, Überschwemmungen, Dürren etc pp vorbereitet sein MÜSSEN.
Es gibt für alles Notfallpläne , Planspiele und Notfallübungen. besser: sollte es geben und die sollten ernst genommen werden und zu notwendigen Vorsorgemaßnahmen führen.
Zb ausreichend Jodtabletten oder ausreichend med. Masken, Schutzbrillen und Anzüge für Krankenhäuser etc.
Wie alle Pandemien begann auch diese harmlos. Ein neues Coronavirus tauchte in Brasilien auf, sprang von Fledermäusen auf Schweine über und von dort auf Landwirte. Die Viren erreichten schließlich eine größere Stadt mit einem internationalen Flughafen – und von dort aus trugen infizierte Reisende das Virus in die USA, nach Portugal und nach China. Innerhalb von 18 Monaten hatte sich das Coronavirus über die ganze Welt verteilt, 65 Millionen Menschen waren daran gestorben, und die Weltwirtschaft befand sich im freien Fall.
Dieses als »Event 201« (»Ereignis 201«) bezeichnete Szenario wurde im Oktober 2019 in einem New Yorker Konferenzzentrum einem Gremium aus Wissenschaftlern, Regierungsvertretern und Geschäftsleuten vorgestellt. Die Anwesenden waren erschüttert – und genau das wollte Ryan Morhard erreichen. Der Experte für biologische Sicherheit ist für das Weltwirtschaftsforum in Genf tätig. Die führenden Köpfe der Welt nahmen, so seine Sorge, die Gefahr einer Pandemie nicht ernst genug. Deshalb wollte er sie mit den möglicherweise immensen Verlusten an Menschenleben und den gewaltigen wirtschaftlichen Folgen konfrontieren. »Wir nannten es ›Event 201‹, weil wir bis zu 200 Epidemie-Ereignisse pro Jahr beobachten«, erklärt Morhard, »und wir wissen, dass unter Umständen eins davon zu einer Pandemie führen könnte.«
Morhard war nicht der Einzige, der Alarm schlug. »Event 201« war nur eine von Dutzenden Simulationen und Analysen in den vergangenen zwei Jahrzehnten, die die Risiken von Pandemien aufzeigten und auf Lücken in den Fähigkeiten von Regierungen und Organisationen, auf Pandemien zu reagieren, hinwiesen.
Diese Planspiele sahen viele Probleme voraus, die bei der Bekämpfung von Covid-19 bislang tatsächlich aufgetreten sind: Verstöße gegen Reiseverbote, fehlende medizinische Ausrüstung, schlechte Organisation, Verbreitung falscher Informationen und das Gerangel um Impfstoffe. Doch es gibt auch unerwartete Probleme, die von den Szenarien nicht berücksichtigt wurden, etwa den Mangel an diagnostischen Tests – und Politiker, die den Rat von Gesundheitsexperten einfach ignorieren.
Pandemie-Simulationen wurden erstmals in den 2000er Jahren populär. Spezialisten für biologische Sicherheit und Experten aus dem Gesundheitswesen schauten sich die Idee von militärischen Planspielen ab. Sie wollten das Gesundheitswesen einem Stresstest unterziehen, schauen, wo Probleme auftreten und was Politikern genug Angst einjagt, damit sie diese Probleme beheben. Bei der Durchführung der Planspiele sitzen Wissenschaftler, Geschäftsleute und Regierungsvertreter beieinander und müssen in Echtzeit Entscheidungen treffen, um mit einer sich ausweitenden Krise umzugehen, die ihnen im Stil von Fernsehnachrichten präsentiert wird.Quelle: https://www.spektrum.de/news/covid-19-pandemiesimulationen-konnten-uns-nicht-vorbereiten/1761094
Man muss kein Hellseher bzw Schwarzseher sein um zu ahnen, dass uns nach der Pandemie die Pandemiefolgekosten auch "auf dem falschen Fuß erwischen werden".