@Vinsmoke Du kannst die gegenwärtigen Impfkontingente nich extrapolieren, weil es im 2. Quartal viel mehr Impfstoff geben wird.
Ich gehe natürlich davon aus, dass spätestens zum Ende des Sommers (im 3. Quartal) jeder ein Impfangebot hat. Ob das klappt sei jetzt mal dahingestellt, weil das momentan niemand prophezeien kann. Aber das ist ja erstmal die Progonse, und auch nicht nur von Deutschland, sondern auch andere Länder mit den gleichen (oder weniger) Kontingenten gehen von diesem Zeitrahmen aus.
Dann hat man also schon mal vielleicht so 60% geimpft, und 10-20% können sich locker infizieren, da es eine erhebliche Dunkelziffer gibt. In England gibt es z.B. Hochrechnungen, dass sich bereits 20% angesteckt haben könnten. Das könnte im Sommer bei uns auch so sein.
Seidenraupe schrieb:bitte, bitte: nicht jede Infektion ist eine Erkrankung!!
Die WHO und das RKI bspw. definieren als Covid-Fall (= Erkrankung, denn das Wort heißt coronavirus
disease) eine Infektion. Dabei spielt keine Rolle, ob diese asymptomatisch oder symptomatisch ist. Man kann erkranken, ohne es zu merken.
Seidenraupe schrieb:Seit Anfang an weiß man, dass Viren mutieren. Das ist nichts Neues und nichts Bedrohliches, solange es sich nicht zu einem deutlich tötlicherem Virus entwickelt. Nur dafür gibt es keinen Beleg und aus Sicht des Virus macht es keinen Sinn, seinen Wirt umzubringen.
Häufig gehen Mutationen mit einem höheren Ansteckungsrisiko mit geringerer Letalität einher (so jedenfalls wurde es zu Beginn der PAndemie immer wieder kolportiert.
Das Problem bei dieser britischen Variante ist offenkundig, dass diese zwar sehr viel ansteckender, dabei aber genauso gefährlich. Weder die Letalität noch Langzeitfolgen sind unwahrscheinlicher (individuell). Bei der Südafrika-Variante kommt noch hinzu, dass möglicherweise eine vorausgehende Infektion oder sogar Impfung nicht schützt.
Seidenraupe schrieb:Für mich bedeutet das:
erstmal müsste man wissen, warum sich das mutierte Virus in einigen Gebieten so rasch verbreitet hat.
Man hat in Deutschland/Kontinentaleuropa durch den Nachweis einzelner Infizierter mit der neuen Variante die Möglichkeit zu beobachten, ob sich die mutierte Form wirklich und immer als um 50-70% ansteckender erweist oder ob es in GB und Irland begünstigende Faktoren für die Ausbreitung gab.
Das hat man in England bereits gemacht, daran besteht auch keiner ernsthafter Zweifel mehr, der mir bekannt wäre. Man hat in England sehr viel sequenziert, im September war die neue Variante (wie jetzt bei uns) nur sporadisch nachgewiesen, aktuell ist sie dominant (ich glaube 85% aller Infektionen). Trotz des lockdowns gehen die Zahlen zwar aktuell leicht runter, aber insgesamt ist die Ausbreitung trotz des sehr strengen lockdowns schon verheerend.
Begünstigende Faktoren würden dann ja auch die herkömmliche Variante begünstigen, diese würde nicht verkümmern.
Auch in anderen Ländern (z.B. Israel) führt die britische Variante zu dieser Beschleunigung.