Coronavirus (Sars-CoV-2)

sacredheart schrieb:und auch nicht durch eine 15km Regel zur Vernunft bringen können.

Man kann es aber im schlimmsten Fall sanktionieren, wenn man die Regeln nicht einhält. Also legt man Werte fest, damit auch jeder genau weiß, wie weit er eben gehen darf und wo Schluss ist. Kein Raum für Interpretation.

Infidel schrieb:Ich habe gehört Israel hat ein sehr gutes Gesundheitssystem. Muss mich aber mal einlesen warum das so ist.

ICH habe gehört, Israel sei ein ziemlich kleines
Land. Ob es wohl daran liegen könnte? 🙄

Hier werden nochmal kurz die Probleme zusammengefasst, die zur Impfstoff-Knappheit geführt haben.

Impfstoff-Knappheit

sacredheart schrieb:Seltsamerweise ist es aber infektiologisch wohl voll in Ordnung, wenn sich sämtliche Bewohner eines 20 Parteien Hauses morgens zur ungefähr gleichen zeit auf den Weg zur Arbeit machen.

Nö deswegen soll man auch wo möglich im homeoffice versauern. Während der arbeit nicht mit wechselnden kollegen in kontakt treten, sondern in gleicher konstelation zusammen arbeiten. Nicht durch die weltgeschichte tingeln, sondern meetings online abhalten. Ob das überall so gehandhabt wird, steht auf einem ganz anderen blatt papier geschrieben, aaaber sofern die immer gleichen kontakte bestehen bleiben, kann sich ein virus logischerweise nicht völlig unkontrolliert verbreiten. Es ist ja nicht so, dass das arbeitsleben völlig unbeeindruckt und wie vorher weiterläuft. Wo möglich sollen kontakte beschränkt werden, sowohl privat als auch beruflich. Zumindest mein betrieb bekommt das hin und das nicht zuletzt, weil es die mitarbeiter von sich aus so handhaben.

sacredheart schrieb:Bei der Arbeit darf ich täglich eine 3stellige Personenzahl treffen, im Privaten aber dann nicht mal 2?

Du darfst auch privat eine 3 stellige personenanzahl treffen... nur nicht gleichzeitig. Aber auch beruflich sollen kontakte auf ein notwendiges maß reduziert werden.

Seidenraupe schrieb:was ist denn an den Regeln unverständlich?

Für mich nichts, ich habe keinen besuch und meine kontakte beschränken sich ausnahmslos auf die paar hanseln auf arbeit und meinen partner zu hause im gleichen haushalt, rest sind zufallstreffen beim einkaufen oder aber notgedrungen hier und da die besuche meiner nachbarn und die nachbarn selbst im flur und das nicht erst seit dem harten lockdown, sondern seit oktober wieder. Davor waren einmal die schwiegereltern und einmal meine eltern zu besuch in der neuen wohnung nach dem umzug.... und das auch nicht gleichzeitig. Ich brauch kein verordnetes besuchsverbot von oben. Die nachbarn unter mir schon eher, da steppte bis vor kurzem noch jedes WE der bär bis in die nacht hinein.

Aniara schrieb:Man kann es aber im schlimmsten Fall sanktionieren, wenn man die Regeln nicht einhält. Also legt man Werte fest, damit auch jeder genau weiß, wie weit er eben gehen darf und wo Schluss ist. Kein Raum für Interpretation.

Wenn man immer extremere Vorgaben und harte Strafen braucht, um sein Einkaufsverhalten anzupassen oder auch Masken sachgemäß zu benutzen, ist das halt mehr als traurig.

Mir fällt auch auf, dass oft die, die das alles etwas lax handhaben oder sich da z. B. das Reisen und Fliegen aktuell nicht "verbieten" lassen wollen, die strengsten Regeln wünschen. Macht schon Sinn.

gastric schrieb:ie nachbarn unter mir schon eher, da steppte bis vor kurzem noch jedes WE der bär bis in die nacht hinein.

@gastric

So lange da nur ein Bär am Steppen war, ist ja alles in Ordnung.

@sooma

Mich würde mal interessieren, wer zur Zeit noch touristisch irgendwo hinfliegt (so verstehe ich die Bemerkung oben). Hast Du da vielleicht Berichte, Studien o.Ä. darüber?

gastric schrieb:Für mich nichts, ich habe keinen besuch und meine kontakte beschränken sich ausnahmslos auf die paar hanseln auf arbeit und meinen partner zu hause im gleichen haushalt, rest sind zufallstreffen beim einkaufen oder aber notgedrungen hier und da die besuche meiner nachbarn und die nachbarn selbst im flur und das nicht erst seit dem harten lockdown, sondern seit oktober wieder.

@gastric

So ähnlich handhaben wir es auch.

Es gibt ein paar Gruppen von menschen, die zur Zeit mein ehrliches Mitgefühl haben.

Menschen mit schwerbehinderten Angehörigen die derzeit nicht in ihre Behindertenwerkstatt können und zu Hause durchaus problematisch werden, weil ihnen das fehlt und sie es vielleicht nicht einsehen können

Menschen mit vielen kleinen Kindern in beengten Wohnverhältnissen

Eine gute Freundin von uns lebt nicht in Deutschland. Sie hat zwei autistische Kinder, deren Schule seit Monaten nicht stattfindet. Die Frau geht auf dem Zahnfleisch. Die Kinder reagieren sehr verstört auf den veränderten Tagesablauf und verstehen nicht, warum das so ist. UNd die Mutter hat so gut wie keine Minute Pause am Tag.

Dagegen sind die Einschränkungen für 'Normalos' geradezu Kleinkram.

@Anaximander
Man kann doch noch verreisen und fliegen.

(Studien? Da wird's dann wieder albern.)

@sooma

Rein theoretisch schon, man muss aber Test vorlegen oder in Quarantäne. Manchmal auch beides. Hohe Strafen bei Nichteinhaltung.

In den Urlaub zu fliegen scheidet da praktisch aus. Würde auch kaum der 15 km Regel entsprechen.

sooma schrieb:Man kann doch noch verreisen und fliegen.

@sooma

Das stimmt nur sehr eingeschränkt. In vielen Ländern muss man dann zunächst selbst mit negativem Test für 2 Wochen in ein Quarantäne Hotel. Wie es sich bei der Rückkehr verhält, ist oft ungewiss. Da wird niemand verreisen, der es nicht muss.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article223983744/Ab-Montag-Berliner-Eltern-protestieren-scharf-gegen-Schuloeffnung.html
Schon fast 30.000 Unterschriften von Berliner Eltern gegen die geplante Schulöffnung. Niedersachsen und BaWü wird ähnliches drohen.

sacredheart schrieb:Da wird niemand verreisen, der es nicht muss.

Dann müssen die aufführten Promis verreisen?

https://www.rnd.de/promis/deutschland-ist-im-lockdown-und-die-promis-reisen-um-die-welt-S27IDJIUVFCN7LPUSBHZG52Q4Y.html

@Waytogo

Dieter Bohlen ist ein Idiot, keine Frage. Ist aber berufliche Reise.

Außerdem muss das Fernsehen auch wirtschaftlich überleben bzw die Produktionsstätten usw.

@Anaximander
@sacredheart
Das ändert aber nichts daran, dass es nur Reisewarnungen gibt, keine Reiseverbote. Und dass das von Euch Genannte genug Menschen auf sich nehmen.

Auch Politiker:
https://www.sauerlandkurier.de/nordrhein-westfalen/carlo-cronenberg-fdp-skiurlaub-schweiz-corona-lockdown-schnee-kritik-bundestag-entschuldigung-arnsberg-nrw-90159496.html

Anaximander schrieb:@Waytogo

Dieter Bohlen ist ein Idiot, keine Frage. Ist aber berufliche Reise.

Außerdem muss das Fernsehen auch wirtschaftlich überleben bzw die Produktionsstätten usw.

Erstens geht es dort nicht nur um Dieter Bohlen und zweitens, wo steht, dass es eine berufliche Reise ist?

@Waytogo
@sooma

Ihr habt jetzt zwei oder drei Prominente genannt, die das im Dezember (habe nicht alle Daten geprüft) gemacht und dafür negative Presse eingefangen haben. Das sind schon deshalb Ausnahmen, weil man in den meisten Löndern nicht nur den negativen Test braucht, sondern auch in Qurantäne muss und sich die Dinge ohnehin immer wieder ändern.

Daher hat man jetzt auch diese 15km Regel eingeführt, von Reisen nach Winterberg o.Ä., geht ein ähnliches Risiko aus. Oder es ist eine Neiddebatte.

sacredheart schrieb:So lange da nur ein Bär am Steppen war, ist ja alles in Ordnung.

Jop und die gröhlende menge aus 5 besuchern + 2 erwachsenen und 3 kinder, die dort eh schon wohnen, haben dem steppendem bären geldscheine hingeworfen :troll:

sacredheart schrieb:Es gibt ein paar Gruppen von menschen, die zur Zeit mein ehrliches Mitgefühl haben.

Ich würde da ohne probleme noch alleinstehende und alleinwohnende dazuzählen. Für die wären noch härte ausgangs- und kontaktbeschränkungen nichts schönes. Daher kann ich es auch absolut nicht nachvollziehen, dass die aktuellen maßnahmen immernoch mit allen mitteln versucht werden zu umgehen oder aber an allen ecken und enden gebrochen werden.

sacredheart schrieb:Da wird niemand verreisen, der es nicht muss.

MV kontrolliert wieder verstärkt die polnische grenze und weist auf die quarantäne bei heimreise hin (so mancher wird auch dem gesundheitsamt gemeldet). Seither drehen einige wieder direkt an der grenze um. Die mussten scheinbar alle nicht, wollten aber unbedingt. Nur anschließende quarantäne nach dem shoppen klingt halt nicht so geil.
https://www.nordkurier.de/mecklenburg-vorpommern/autofahrer-kehren-an-der-grenze-zu-polen-um-0441941201.html

Anaximander schrieb:Ihr habt jetzt zwei oder drei Prominente genannt, die das im Dezember (habe nicht alle Daten geprüft) gemacht und dafür negative Presse eingefangen haben. Das sind schon deshalb Ausnahmen, weil man in den meisten Löndern nicht nur den negativen Test braucht, sondern auch in Qurantäne muss und sich die Dinge ohnehin immer wieder ändern.

Du veränderst deine Argumentation so schnell, so schnell kann ich gar nicht gucken.

Jemand sagt: Niemand fährt aktuell freiwillig weg.

Ich sage: Doch, guck. Zeitungsartikel

Du: Ja, der war beruflich da.

Ich: Wo steht das?

Du: Das sind Ausnahmen.



Ja, natürlich sind das Ausnahmen. Aber warum behauptest du, es wäre beruflich? Irgendwas muss dich ja dazu veranlasst haben. War es beruflich oder nicht?

Es hat niemand gesagt, dass der Tourismus läuft wie 2019. Ich habe nur widersprochen, dass aktuell niemand wegfährt.
Bekannte über 5 Ecken waren bis vor kurzem auf Sansibar. Auch eine Ausnahme, aber auch Tatsache.

Edit:
Und ja, unsolidarisch aktuell nach Sansibar zu fahren. Nicht dass jemand denkt, ich halte das für ne gute Idee.

Das mit den Reiseregeln ist in manchen Fällen durchaus bis zur faktischen Unmöglichkeit getrieben, zumal wenn das andere Land seine Visaregeln komplett streicht oder auch nur erheblich verschärft. USA und China sind schwer zu erreichen, noch dazu wenn man einen Beruf hat, in dem man nicht remote arbeiten kann und es unmöglich ist, sich vier Wochen für zwei Quarantänen aus dem Job zu ziehen. Binationale Paare oder Familien bringen hier auch hohe Opfer.

Die politische Dimension bei joint ventures ist auch bisher wenig diskutiert worden, aber durch faktische Reiseverbote werden Expats gezwungen, zu bleiben oder aber ggf. dauerhaft in ihr Heimatland zurückzukehren. So lassen sich beispielsweise deutsche Beteiligungen personell wunderbar ausdünnen.