Andante schrieb:Und wenn wir jetzt mal ehrlich sind und die „Gemeinschaftseinrichtungen“ mit „Schulen und Kitas“ übersetzen, denn natürlich fangen sich Kinder die Viren ein und geben sie weiter, wenngleich sie selbst kaum ernsthaft erkranken, ist das berufliche und das schulische Umfeld eine Hauptansteckungsquelle, und die Akteure bringen dann von da, oh Wunder, die Viren in die Haushalte mit. Da kann man dann noch so an der Maskenschraube im Freien drehen: ansetzen muss man auch anderswo, und wie.
Ja, auch das gebe ich Dir Recht. Was die Schulen betrifft, hat sich die Politik m.E. von den Eltern erpressen lassen, bzw. diesen als Großteil der Wählerschaft nachgegeben. Wider besseres Wissen. Schon Drosten hat festgestellt, dass Kinder ab 13 Jahren genauso ansteckend sind wie Erwachsene.
Evtl. auch deshalb, damit nicht offenbar wird, wie miserabel unsere Schulen in Sachen Digitalisierung aufgestellt sind. Und wegen des Lehrermangels ist auch das Teilen der Klassen ein Problem.
Dazu kommt noch ein Teil der Lehrerschaft der wegen Vorerkrankungen vom Präsentunterricht befreit ist, aber zum Teil auch zu alt ist und nicht richtig fit ist, bzgl. Online Lernplattformen und digialisiertem Lehrstoff.
Und natürlich gedeiht das Virus super gut, in allen Gemeinschaftsunterkünften, wo Kinder und Erwachsene dicht an dicht über Stunden zusammen hocken, eben auch in der Schule.
Es ist genau wie Du sagst, die meisten Kinder erkranken nicht, aber geben es weiter. An die Berufstätigen im Bus ( bei uns in Hamburg gibts keine Schulbusse, da fahren Kinder ab dem Grundschulalter halt normal mit U- Bahn und Bussen), die Senioren die morgens zum Arzt müssen etc. Und natürlich an die eigenen Eltern, die das Virus dann weiter im Supermarkt und Arbeitsplatz verteilen.
Für einen wirklich sinnvollen Lockdown muss man auch die Schulen und Kitas dicht machen. Aber nada, Frau Schwesig steigt da schon wieder aus, die Grundschulen will sie nicht dicht machen.
Es müsste dann halt eine Notbetreuung geben, für Kinder, deren Eltern nicht im Home- Office arbeiten können.
Klar ist das eine hohe Belastung für Eltern, aber es geht jetzt nicht mehr anders, wenn man die Fallzahlen wirklich effizient senken will.