Coronavirus (Sars-CoV-2)

red5 schrieb:Naja. Noch dazu ist es Nazisprech.

Eben, ganz genau!
Das macht es ja umso schlimmer. Die Absicht des Autors mag ja sogar lobenswert sein, aber, wie er es halt umsetzt, in diesem Artikel, ist nun mal leider misslungen. (Schade, eigentlich. ... :))

Es kritisiert genau das Denkschema, dessen er sich im Artikel bedient.

z. B. dieses Diabetes/Autounfallbeispiel: Was ist, wenn jemand (weil er es eben besser einschätzen kann, aufgrund seines Verstandes) richtigerweise "Diabetes" tippt?
Die Argumentation fällt zusammen wie ein Kartenhaus.

Andante schrieb:Aber wenn sie erstens einseitig sind und zweitens dann auch ersichtlich wenig bringen, müsste man flexibel sein und etwas anderes/oder mehr ausprobieren.

Ich sehe eigentlich nur noch 2 Optionen auf dem Tisch liegen:


Wir verbleiben bis mindestens Ende März, im derzeit praktizierten Teil-Lockdown. Der aber in Gebieten mit sehr hoher Inzidenz, bei Bedarf noch verschärft wird. Immer in der Hoffnung, dass die Todeszahlen und die Anzahl der schweren Verläufe mit bleibenden Schäden sinkt. Sollten diese im Moment inakzeptablen Werte bis zum Jahreswechsel nicht deutlich sinken, würde auch diese Option keinen Sinn mehr machen.


Oder wir gehen noch einmal in einen mehrwöchigen Lockdown, der irgendwann im Februar bei Erreichen der 50er-Inzidenz aufgehoben werden kann.

Dann jonglieren wir uns noch irgendwie, mit dem bereits leicht spürbaren Rückenwind der anrollenden Impfkampagne( Immunisierung der Haupt-Risikogruppen) durch den Rest des Winters.

Ab April hoffen wir dann auf die volle Breitseite, der steigenden Temperaturen und der immer stärker werdenden Immunisierung der Bevölkerung, durch die dann voll rollende Impfkampagne, gegen das Virus.


Möglicherweise sehe ich das aber komplett falsch. Lasse mich daher von anderen Meinungen, gerne korrigieren.

@EDGARallanPOE

welche der beiden Optionen würdest du denn vorziehen wenn du entschieden müsstest?

Im Prinzip haben wir ja nun schon einen riesigen Schuldenhaushalt. wenn man wirklich sicher gehen könnte allen wird geholfen die von einem harten Lockdown betroffen sind dann könnte man das machen. Aber wenn man sich die News anschaut scheint das ja nicht ausreichend zu sein und das Geld kommt nicht überall an wo es notwendig ist oder zu wenig oder zu spät und die (Wirtschafts)Existenzen sind unwiderruflich dahin..

@RayWonders
@EDGARallanPOE

Wie steht ihr eigentlich zu der Idee eineri verpflichtenden Corona-Warn-App?

teardrop. schrieb:Wie steht ihr eigentlich zu der Idee eineri verpflichtenden Corona-Warn-App?

dann bräuchte ich ein neues/anderes Smartphone. auf meinem friert der Startbildschirm der Warn-App ein und nichts funktioniert..

würde auch bei mir persönlich wenig Sinn machen weil ich sowieso den ganzen Tag zu Hause bin und nur zum Einkaufen rausgehe.
dass man da ne rote Meldung bekommt ist eher sehr unwahrscheinlich..

RayWonders schrieb:welche der beiden Optionen würdest du denn vorziehen wenn du entschieden müsstest?

Ich würde die derzeitige Strategie ( Lockdown-Light) bis kurz vor Weihnachten beobachten.

Sinkt bis dahin die Todesrate und die Belastung der Krankenhäuser...Und die Wirtschaft signalisiert, dass sie mit einem Lockdown-light besser leben kann, als mit einem harten Lockdown, würde ich Option 1 wählen.


Sinkt bis Weihnachten, die Todesrate und die Belastung der Krankenhäuser nicht, (Das wäre dann gleichbedeutend mit über 10000 Toten pro Monat) würde ich Option 2 wählen.

EDGARallanPOE schrieb:Ich würde die derzeitige Strategie ( Lockdown-Light) bis kurz vor Weihnachten beobachten.

ich bin eigentlich nach der gestrigen Neuinfizierten-Zahl nicht der Meinung dass man noch länger warten kann. die Zahl ist ja im Vergleich zur Vorwoche gestiegen, also nicht gesunken nicht gleichgeblieben sondern schlimmer geworden..

wenn man warten würde dann steigt bis kurz vor Weihnachten die Zahl nochmal um 2000? und bis sie bei einem Lockdown runtergeht das dauert dann nochmal 2 Wochen.. das sind ziemlich viele Opfer die dann verzögert als blanke Zahlen bei uns auf den Bildschirmen erscheinen..

RayWonders schrieb:dann bräuchte ich ein neues/anderes Smartphone. auf meinem friert der Startbildschirm ein und nichts funktioniert..

würde auch bei mir persönlich wenig Sinn machen weil ich sowieso den ganzen Tag zu Hause bin und nur zum Einkaufen rausgehe.
dass man da ne rote Meldung bekommt ist eher sehr unwahrscheinlich..

okay, davon ab (nachdem ja jetzt schon vom Steuerzahler/Staat ohne Ende alles Mögliche auf Pump finanziert wird), nehmen wir mal an, es würde dir zur Verfügung gestellt - und die datenschutzrechtliche Seite jetzt mal außen vor gelassen

man hätte eine viel bessere und vor allem schnellere Möglichkeit die Risikokontakte zu ermitteln

ich finde es z. B. den Wahnsinn, dass mittlerweile die Gesundheitsämter so dermaßen überfordert sind, dass Menschen ihre Quarantänteaufforderung manchmal viel zu spät erhalten - bis dahin kann das Virus unkontrolliert verbreitet sein

ich finde es auch den Wahnsinn, dass bei über 75 Prozent der Infektionen nicht nachvollziehbar ist, wo man sich angesteckt hat

Wir sind heute an einem Punkt, wo wir bundesweit im Durchschnitt für 75 Prozent der Infektionen nicht mehr wissen, woher sie kommen“, sagte Angela Merkel. Man könne daher auch nicht sagen, „dass ein bestimmter Bereich überhaupt nicht beiträgt“. Das stimmt. Doch die Lage ist noch undurchsichtiger, und jene 75 Prozent sind sogar eine starke Untertreibung.

Quelle: https://www.tagesspiegel.de/politik/kaum-daten-zu-ansteckungswegen-und-tatsaechlich-infizierten-dunkelziffern-infektionsorte-behandlungsergebnisse-was-wir-alles-noch-nicht-wissen/26577170.html

Das muss sich schleunigst ändern, bzw. hätte man schon längst mal versuchen können!

teardrop. schrieb:ich finde es auch den Wahnsinn, dass bei über 75 Prozent der Infektionen nicht nachvollziehbar ist, wo man sich angesteckt hat

ich persönlich glaube nicht dass man diese Zahl mit der Corona-Warn-App-Pflicht viel weiter runterbekommt..

teardrop. schrieb:Wie steht ihr eigentlich zu der Idee eineri verpflichtenden Corona-Warn-App?

Ähm...räusper...hüstel...

wie erkläre ich das am besten ?


Gegenfrage: Gibt es auch eine App , für Festnetztelefon ?


Nein, Spaß beiseite, vor allen Dingen darf man in schweren Zeiten seinen Humor nicht verlieren, sonst wird es noch schwerer erträglich.


Ich habe noch nie ein Handy gehabt und besitze auch aktuell nur Internet und Festnetztelefonie.


Aber ich würde mich nicht sperren und mir dann irgendwo ein absolutes Billigteil besorgen.

RayWonders schrieb:ich persönlich glaube nicht dass man diese Zahl mit der Corona-Warn-App-Pflicht viel weiter runterbekommt..

Weshalb nicht? Man hätte sofort (im Idealfall nach ca. 12 Stunden, denn so lange dauern die Tests) eine Benachrichtigung. Man müsste sich dann natürlich auch an das Quarantänegebot halten, schon klar.

@teardrop.

ich meinte damit die Ansteckung davor bevor es irgendwo getestet wird. da weiß man nicht wo die Ansteckung stattfand.

und es laufen viele ohne Symptome aber infektiös durch die Gegend wenn das so stimmt was die Virologen sagen..

teardrop. schrieb:Man müsste sich dann natürlich auch an das Quarantänegebot halten, schon klar.

dann müsste aber die Warn-App von anonym auf persönliche Daten umschalten, weil wie sonst bekommt man bezahlten Urlaub oder eine KRankschreibung aufgrund einer Meldung in der App?

EDGARallanPOE schrieb:Ich habe noch nie ein Handy gehabt und besitze auch aktuell nur Internet und Festnetztelefonie.


Aber ich würde mich nicht sperren und mir dann irgendwo ein absolutes Billigteil besorgen.

:)
Finde ich gut. In Pandemiezeiten könnte man evtl mal eine Ausnahme machen. :D

nein, im Ernst: Mich macht die momentane Situation echt fertig. Es ist ja nicht so, dass wir noch in den 80ern leben würden und die technischen Voraussetzungen nicht hätten.
Die Todesbilanz, die wir jeden Tag verzeichnen, ist in meinen Augen ein Skandal.

Ich verstehe auch sehr gut die Argumente, dass man durch die Gefährdung der Wirtschaft ebenfalls Leben und Sicherheit von uns allen gefährdet - nur, warum zieht man dann nicht einfach mal praktikable Lösungen in Betracht?
Vor allem, wenn man doch sieht, wie gut es tw in anderen Ländern funktioniert.

Das frustriert mich einfach so sehr.

RayWonders schrieb:ich bin eigentlich nach der gestrigen Neuinfizierten-Zahl nicht der Meinung dass man noch länger warten kann.

Im Prinzip stimme ich dir da voll zu...

Aber...

Ein kompletter Lockdown, ist nicht zuletzt auf die volle Unterstützung und Akzeptanz der Bevölkerung angewiesen.

Und diese könnte meiner Meinung nach empfindlich bröckeln, wenn man die in Aussicht gestellte Freizügigkeit über die Feiertage, durch Ausrufen eines harten Lockdowns wieder "einkassiert".

Hier wird wieder das derzeitige Dilemma voll sichtbar. Egal was du machst...irgendetwas...irgendjemand... fällt immer hinten runter.

RayWonders schrieb:es laufen viele ohne Symptome aber infektiös durch die Gegend wenn das so stimmt was die Virologen sagen..

ja, genau, das ist ein riesiges Problem - aber eben auch die symptomlos Infizierten haben sich ja irgendwo angesteckt
und wenn du diese Verzweigungen zum Ursprungsort zurückverfolgst, wirst du immer auch auf symptomatische stoßen

wenn man hier schnell genug (im Idealfall sofort) isoliert, kann man die Ketten durchbrechen

RayWonders schrieb:dann müsste aber die Warn-App von anonym auf persönliche Daten umschalten, weil wie sonst bekommt man bezahlten Urlaub oder eine KRankschreibung aufgrund einer Meldung in der App?

Wie das dann genau technisch umzusetzen wäre, weiß ich nicht, aber bestimmt hätte dafür schon in der Schublade ausgearbeitete Konzepte.
Aber, das nützt alles nicht, wenn a) die Akzeptanz in der Bevölkerung nicht vorhanden ist und b) sich der Gesetzgeber nicht auf eine entsprechende Bestimmung einigen kann.

teardrop. schrieb:wenn man hier schnell genug (im Idealfall sofort) isoliert, kann man die Ketten durchbrechen

das ist doch aber das Problem jetzt schon, können wir das eigentlich?

wer kann sich denn einfach mal 10 Tage isolieren aufgrund einer Meldung in der Warn-App?

die vielen Berufstätigen doch wohl eher nicht, der Urlaub ist aufgebraucht und krank ist man nicht offiziell und vielleicht auch noch nicht nachweisbar infiziert..

und das PRoblem die App zu einer Pflicht zu machen, das stößt bestimmt nicht nur bei Querdenkern auf Bedenken und Ablehnung..

teardrop. schrieb:a) die Akzeptanz in der Bevölkerung nicht vorhanden ist

Man sollte sich da nichts vormachen. Ein jetzt stattfindender Lockdown, wäre ungleich härter als der zurückliegende im Frühjahr 2020.

Einfach weil der erste Lockdown relativ schnell, in eine Phase geriet, in welcher unter Beachtung der Abstands- und Hygiene Regeln, zumindest ein wenig Kontakt auf Distanz im Freien möglich war.

Diese Option fällt jetzt im eigentlich erst beginnenden Winter, bei entsprechend schlechten Wetterverhältnissen weg.

RayWonders schrieb:das ist doch aber das Problem jetzt schon, können wir das eigentlich?

wer kann sich denn einfach mal 10 Tage isolieren aufgrund einer Meldung in der Warn-App?

die vielen Berufstätigen doch wohl eher nicht, der Urlaub ist aufgebraucht und krank ist man nicht offiziell und vielleicht auch noch nicht nachweisbar infiziert..

und das PRoblem die App zu einer Pflicht zu machen, das stößt bestimmt nicht nur bei Querdenkern auf Bedenken und Ablehnung..

Es müsste dann natürlich ganz klar geregelt sein, dass man bei Warnung zuhause bleiben muss - einem Arbeitnehmer dürfte kein Nachteil daraus erwachsen

es wäre aber sicher besser, als wieder alles zuzusperren und ich sehe das worst-case-scenario unweigerlich auf uns zukommen, denn die Zahlen gehen nicht runter und irgendwann werden es die Krankenhäuser, bzw. das Personal dort nicht mehr packen

Ja, und die Querdenker sind natürlich auch ein riesiges Problem (mit vernünftigen Argumenten vermutlich eh nicht zu überzeugen).

Echt deprimierend alles, im MOment. :/

EDGARallanPOE schrieb:Man sollte sich da nichts vormachen. Ein jetzt stattfindender Lockdown, wäre ungleich härter als der zurückliegende im Frühjahr 2020.

Einfach weil der erste Lockdown relativ schnell, in eine Phase geriet, in welcher unter Beachtung der Abstands- und Hygiene Regeln, zumindest ein wenig Kontakt auf Distanz im Freien möglich war.

Diese Option fällt jetzt im eigentlich erst beginnenden Winter, bei entsprechend schlechten Wetterverhältnissen weg.

ja, ganz genau ....

teardrop. schrieb:Wie steht ihr eigentlich zu der Idee eineri verpflichtenden Corona-Warn-App?

Prinzipiell keine dumme Idee, aber in meinem Heimatort gibt es weder flächendeckend Mobilfunkempfang, Internet oder gar Kabel-TV... Mit ein Grund weshalb ich dort weggezogen bin.

teardrop. schrieb:Es müsste dann natürlich ganz klar geregelt sein, dass man bei Warnung zuhause bleiben muss - einem Arbeitnehmer dürfte kein Nachteil daraus erwachsen

Das sollte die Voraussetzung dafür sein. Ist bei HomeOffice-Möglichkeit ja kein Problem, aber ansonsten müsste man sich was ausdenken, dass Mitarbeiter ihren Urlaub nicht "verlieren" oder Zeitausgleich nehmen müssen und Firmen auf den Kosten nicht sitzen bleiben. Zudem muss dies auch nachgewiesen werden. Die App ist ja anonym. Das wird technisch schwierig. Kann die Warnung einem User zugeordnet werden, wird es datenschutzrechtlich schwierig, denke ich ...