Coronavirus (Sars-CoV-2)

Waytogo schrieb:Falls für dich die öffentlichen Verkehrsmittel eine Gefahr darstellen, wären weitere Maßnahmen zur Erhöhung der Arbeitnehmer, die von Zuhause arbeiten, sinnvoller als das Schließen von Restaurants.

Das wird ja überall gemacht. Ich kenne das schon seit langer Zeit vor Corona. Man kann aber nicht beliebig Arbeit nach Hause verlagern. Und schon gar nicht schnell, weil in der Regel zu Hause ja auch Infrastruktur fehlt. Und dummerweise ist gerade in den Städten Heimarbeit nicht möglich, weil dort aus Kostengründen sehr beengt gewohnt wird. Mal schnell die Kurve flach machen geht damit garantiert nicht.

@Waytogo

Rechtlich wird es schwer sein, Arbeitgeber dazu "zu zwingen" tatsächlich ein home office durchzuführen, die staatliche Empfehlung dazu gab es aber schon. Mittlerweile ist auch ein Gesetz in Diskussion.

https://www.haufe.de/personal/arbeitsrecht/gesetzliche-regelung-zur-mobilen-arbeit_76_526906.html (Archiv-Version vom 27.10.2020)

Fölix schrieb:Das wird ja überall gemacht. Ich kenne das schon seit langer Zeit vor Corona. Man kann aber nicht beliebig Arbeit nach Hause verlagern. Und schon gar nicht schnell, weil in der Regel zu Hause ja auch Infrastruktur fehlt. Und dummerweise ist gerade in den Städten Heimarbeit nicht möglich, weil dort aus Kostengründen sehr beengt gewohnt wird. Mal schnell die Kurve flach machen geht damit garantiert nicht.

Ich habe dir ja ein Beispiel anhand von meiner Firma genannt. Wir hatten bereits davor die Möglichkeit ab und an von Zuhause zu arbeiten und wurden beim ersten Lockdown nach Hause geschickt. Die Infrastruktur gab es also bereits. Dann hieß es aber schnell wieder ins Büro kommen und die zweite Anordnung zur Heimarbeit wurde bis zum Äußersten nach hinten verschoben. Und das ist kein Einzelfall.

Natürlich wird davon die Kurve nicht schnell flach gemacht. Machst du durch die Schließung von Fitnessstudios auch nicht. Es ist nur ein Baustein, den sehe. Dieser würde, im Gegensatz zu anderen Maßnahmen, keine Unternehmen in der Existenz bedrohen.

Die Schließung von Kirchen wäre ein weiterer Baustein, den ich hier schon mal angeführt hatte. Für mich unbegreiflich warum diese weiterhin offen sind.

Anaximander schrieb:@Waytogo

Rechtlich wird es schwer sein, Arbeitgeber dazu "zu zwingen" tatsächlich ein home office durchzuführen, die staatliche Empfehlung dazu gab es aber schon. Mittlerweile ist auch ein Gesetz in Diskussion.

https://www.haufe.de/personal/arbeitsrecht/gesetzliche-regelung-zur-mobilen-arbeit_76_526906.html (Archiv-Version vom 27.10.2020)

Das Gesetz dreht sich aber, wenn ich es richtig verstehe, um einen Anspruch auch zur "normalen" Zeit. Mir geht es um eine Anordnung in Zeiten einer Pandemie. Ich hätte auch nicht gedacht, dass der Staat so viele Geschäfte einfach schließen darf. Warum wird eine Anordnung zur Heimarbeit auf bestimmte Zeit und dort wo möglich nicht durchzusetzen sein?

@Waytogo

So pauschal anordnen kann man das einfach nicht, da nicht jeder die Arbeit auch vom home office erledigen kann. Man kann auch nicht für jeden Arbeitgeber einzeln entscheiden, wir leben nicht im Kommunismus.

Anaximander schrieb:wir leben nicht im Kommunismus.

Noch nicht. Völker hört die Signaaaale...

Waytogo schrieb:Die Schließung von Kirchen wäre ein weiterer Baustein, den ich hier schon mal angeführt hatte. Für mich unbegreiflich warum diese weiterhin offen sind.

Da gibt es ja durchaus auch Hygieneregeln, genügend Abstand und Lüften ist da auch kein Problem.

Anaximander schrieb:@Waytogo

So pauschal anordnen kann man das einfach nicht, da nicht jeder die Arbeit auch vom home office erledigen kann. Man kann auch nicht für jeden Arbeitgeber einzeln entscheiden, wir leben nicht im Kommunismus.

Branchen über Monate zu verbieten ihre Geschäfte zu öffnen ist möglich. Dies ist im Sinne der Pandemiebekämpfung für bestimmte Branchen ein zweites Mal innerhalb eines Jahres zu tun, ist ebenfalls möglich. Es ist aber nicht möglich Heimarbeit, da wo möglich, im Sinne der Pandemiebekämpfung anzuordnen, da wir nicht im Kommunismus leben. Habe ich das korrekt zusammengefasst?

paxito schrieb:Da gibt es ja durchaus auch Hygieneregeln, genügend Abstand und Lüften ist da auch kein Problem.

Restaurants hatten auch Hygienekonzepte, die Maskenpflicht (für die Kellner), Plexiglas, Listen, Abstand etc. beinhaltet haben.

Anaximander schrieb:man das ganze aus der Perspektive Spaß am Leben betrachtet, ist die Situation nicht so toll, aber es entsteht kein anhaltender tiefgreifender Schaden.

Bitte als eigene Meinung kennzeichnen. Psychologen sehen das mitunter nicht so.

Waytogo schrieb:Natürlich wird davon die Kurve nicht schnell flach gemacht. Machst du durch die Schließung von Fitnessstudios auch nicht. Es ist nur ein Baustein, den sehe.

Ein Baustein mit Sofortwirkung. Wie bei den Restaurants auch. Und Sofortwirkung ist bei exponentiellem Wachstum extrem wichtig. Alles Andere führt in die Katastrophe.

Waytogo schrieb:Die Schließung von Kirchen wäre ein weiterer Baustein, den ich hier schon mal angeführt hatte.

Gotteshäuser sind halt in der Priorisierung nach den Restaurants gekommen. Kann ja sein, dass das nicht jedem gefällt. Aber da hat sich die Runde halt dazu entschieden. Es kann aber gut sein, dass die in 14 Tagen auch dazu kommen.

Waytogo schrieb:Restaurants hatten auch Hygienekonzepte, die Maskenpflicht (für die Kellner), Plexiglas, Listen, Abstand etc. beinhaltet haben.

Restaurantbesuche genießen aber keinen Grundrechtsschutz. Das es absolut nicht fair ist, klar, aber kann und muss es in der Situation auch nicht sein.

@Waytogo

Was stellst Du Dir vor, soll man die Entscheidung quasi für jeden Arbeitgeber und Arbeitnehmer separat treffen? Würde es da nicht zu viel mehr Streit kommen, als wenn man sagt: Gastronomen machen für 4 Wochen dicht, werden dafür aber entschädigt? Zumal das Hauptrisiko hier bei den Gästen, weniger bei den Beschäftigten ist.

Evtl. nerve ich damit inzwischen schon, aber...
ob nun alt oder jung, milde Verläufe gibt es. Diese milden Verläufe können laut Studie in 7 Symptomkategorien eingeteilt werden:

Die sieben Erkrankungsformen
Die erste Covid-19-Variante ist demnach durch grippale Symptome gekennzeichnet – Fieber, Erschöpfung und Husten. Eine zweite Form zeigt sich eher durch Schnupfensymptome mit Schnupfen, Niesen, trockenem Hals und Verstopfung der Nase. Die dritte Covid-Variante äußert sich dagegen nur oder vorwiegend durch Gelenk- und Muskelschmerzen, eine vierte durch ausgeprägte Augen- und Schleimhautentzündungen.

Einen fünften Symptomkomplex bilden Lungenprobleme mit Lungenentzündung und Kurzatmigkeit. Bei der sechsten Form leiden die Betroffenen primär an Magen-Darm-Problemen mit Durchfall, Übelkeit und Kopfweh. Die siebte Erkrankungsform schließlich bildet der Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns. "Bei letzterer Gruppe konnten wir feststellen, dass vom Geruchs- und Geschmacksverlust vermehrt Personen mit einem 'jungen Immunsystem', gemessen an der Anzahl der erst kürzlich aus dem Thymus ausgewanderten T-Lymphozyten betroffen sind", erklärt Pickl.

Quelle: https://www.focus.de/gesundheit/coronavirus/wiener-studie-covid-19-hat-sieben-varianten_id_12615091.html

Bei der 1., 5. und 7. Variante bleibt man wahrscheinlich schon ziemlich sicher zu Hause, aber wie ist das bei den anderen Varianten? Werden die eindeutig Covid zugeordnet? Ich denke nicht.
Die Leute, die jetzt nochmal kräftig gefeiert haben, werden natürlich auch nicht nur die offensichtlichen Varianten haben und sich möglicherweise ansteckend unter das Volk mischen.

Letzten Donnerstag beispielsweise hatte ich morgens eine ganz leichte Darmsymptomatik und am Nachmittag ungefähr 1 Stunde lang Herzrasen, so ganz aus dem Nichts heraus (ich gehöre jetzt auch nicht zu den älteren Kalibern, die das vielleicht öfter mal haben).
Mhmmm....schwierig. Ein Arzt wird einen wohl kaum für mind. 1 Woche krank schreiben, wenn man von einer kurzen Herzrasattacke und Flatulenz ;-) erzählt. Also habe ich mir am nächsten Tag die FFP2 aufgesetzt, besonders auf Abstände aufgepasst und bin natürlich weiter zur Arbeit gegangen - mit einem mulmigen Gefühl.

@Anaximander

Anaximander schrieb:Nur ist der derzeitige Erkenntnisstand, dass Schmierinfektion wohl keine große Rolle spielen, Händwaschen also nicht so viel bringt, wie im März vermutet, und ein flüchtiges Vorbeihuschen (mit Maske) ist zwar ärgerlich (...)

Aha. Das ist für mich genau diese "Maskenfixiertheit", die ich kritisch sehe.

Deshalb sind es also nach wie vor die AHA-Regel?

Abstand halten (mind. 1,50 m)
Hygienemassnahmen
Alltagsmaske tragen

Und zwar in dieser Reihenfolge. Nicht andersherum.

Es ist m. E. auch fahrlässig, "Hygiene" auf das (zumeinst doch eher nachlässige) Händewaschen zu reduzieren.

Original anzeigen (0,5 MB)

Und:
Original anzeigen (0,2 MB)
https://www.infektionsschutz.de/mediathek/infografiken.html

Heißt doch: wenn Abstand und Hygiene nicht mehr oder nur unzureichend umzusetzen sind, dann MNS. Gern auch als "Baustein" zu sehen.

Aber nicht: MNS überall und irgendwie - und dann ist alles andere zweitrangig, irgendwie abhakt unter "ferner liefen". Und so scheinen das (mir) nun mal doch leider nicht wenige Menschen zu handhaben.

@Karotte3
Ich habe in dem Fall das Glück auf Arbeit einen Schnelltest machen zu können. Man vermutet ja mittlerweile bei jedem Halskratzen Covid19, da ist das echt praktisch.

Fölix schrieb:Ein Baustein mit Sofortwirkung. Wie bei den Restaurants auch. Und Sofortwirkung ist bei exponentiellem Wachstum extrem wichtig. Alles Andere führt in die Katastrophe.

Sind wir aktuell bei einem exponentiellen Wachstum? Der aktuelle R-Wert liegt bei 0,81, der 7-Tage-Wert bei 0,92. Wie bekannt, bilden beide Werte die Rate vor dem Lockdown light ab.

Fölix schrieb:Gotteshäuser sind halt in der Priorisierung nach den Restaurants gekommen. Kann ja sein, dass das nicht jedem gefällt. Aber da hat sich die Runde halt dazu entschieden. Es kann aber gut sein, dass die in 14 Tagen auch dazu kommen.

Da hat sich die Runde halt so entschieden, ist zwar richtig, aber kein Argument. Hättest du genauso entschieden?

paxito schrieb:Restaurantbesuche genießen aber keinen Grundrechtsschutz. Das es absolut nicht fair ist, klar, aber kann und muss es in der Situation auch nicht sein.

Wenn man kein Restaurant betreibt, kann man das natürlich entspannt so darstellen.

Anaximander schrieb:@Waytogo

Was stellst Du Dir vor, soll man die Entscheidung quasi für jeden Arbeitgeber und Arbeitnehmer separat treffen? Würde es da nicht zu viel mehr Streit kommen, als wenn man sagt: Gastronomen machen für 4 Wochen dicht, werden dafür aber entschädigt? Zumal das Hauptrisiko hier bei den Gästen, weniger bei den Beschäftigten ist.

Das kommt darauf an wie vernünftig oder unvernünftig die Arbeitgeber sind.

Sie werden entschädigt, aber auch die Gelder müssen generiert werden. Von einer Wirtschaft, die nach und nach (zwangsläufig) schwächer wird. Auch das wird Probleme verursachen. Nicht heute und nicht morgen, aber wir werden es noch spüren.

sooma schrieb:Heißt doch: wenn Abstand und Hygiene nicht mehr oder nur unzureichend umzusetzen sind, dann MNS. Gern auch als "Baustein" zu sehen.

Aber nicht: MNS überall und irgendwie - und dann ist alles andere zweitrangig, irgendwie abhakt unter "ferner liefen". Und so scheinen das (mir) nun mal doch leider nicht wenige Menschen zu handhaben.

Äh, ja aber das behauptet so ja auch niemand, Du magst das nur mit Gewalt überall rauslesen wo das Wort Maske fällt.

Pergamon schrieb:aber das behauptet so ja auch niemand, Du magst das nur mit Gewalt überall rauslesen wo das Wort Maske fällt.

Dann bitte mal in den Maskenthread gucken. Da tummeln sie sich alle.

@Pergamon

Pergamon schrieb:Du magst das nur mit Gewalt überall rauslesen wo das Wort Maske fällt.

Ulkig. Mir scheint es nämlich so, als möchtest Du mit Gewalt in meine Beiträge etwas hineinlesen. ;)

paxito schrieb:Ich habe in dem Fall das Glück auf Arbeit einen Schnelltest machen zu können. Man vermutet ja mittlerweile bei jedem Halskratzen Covid19, da ist das echt praktisch.

Ja, wenn ich den gehabt hätte, dann hätte ich ihn am Freitag auch genutzt. Mit Schnelltests, bestenfalls käuflich und zu Hause anwendbar, könnte man bei diesem Problem positiv Einfluss nehmen.

sooma schrieb:Ulkig. Mir scheint es nämlich so, als möchtest Du mit Gewalt in meine Beiträge etwas hineinlesen.

Ja wiederum habe den Eindruck, dass du sie genau deswegen so vage wie möglich hälst.

@Anaximander
Wurde grade woanders geposter, passt aber ergänzend zu der "Schmierinfektion", die Du als nachrangig darstellst (hier geht es um die Masken aus Stoff):

Wenn Sie Ihre Maske getragen haben, sollte diese möglichst schnell gereinigt werden. Da noch unklar ist, wie lange das Coronavirus auf Oberflächen überlebt, ist es nicht hygienisch, eine benutzte Maske einfach am nächsten Tag erneut anzuziehen. Mit jeder Verwendung wird die Maske stärker kontaminiert, bis sie schließlich mehr Risiko birgt als Nutzen bringt.

https://www.oekotest.de/gesundheit-medikamente/Maske-richtig-tragen-Darauf-sollten-Sie-beim-Aufsetzen-Tragen-und-Aufbewahren-achten_11279_1.html.amp (Artikel aus dem September, fett von mir)