Bone02943 schrieb:Vorallem dann nicht, wenn einige meinen bestimmen zu müssen, was andere Menschen in ihrer Freizeit für Kleidung tragen dürfen.
Die Zeiten der Kleiderordnung sind vorbei. Jede(r) kann also (fast) alles tragen an (fast) allen Orten oder zu (fast) allen Gelegenheiten.
Oder anders rum geschreiben: Mensch muß sich schon sehr anstrengen, um heutzutage kleidungsmäßig eine öffentliche Reaktion zu erzeugen. Da fällt mir nur ein notorischer "Flitzer" (Pressebezeichnung) in meiner ehemaligen Heimatstadt ein, der tatsächlich wegen seiner Obzession zum nackt Herumlaufen schon viele Male eingebuchtet worden ist.
Übrigens ist das, was hier als im Thead als "Jogginghose" bezeichnet und diskutiert wird, ist ja meist keine, sondern die Billigstkleidung von Kick und Co. Hose und Jacke im Sonderangebot für sechs Euro neunundneunzig. Gekauft von Zeitgenossen, die wirklich jeden Cent umdrehen müssen oder denen es egal ist wie sie herumlaufen und mit entsprechender low performancer Außenwirkung.
Das was ich an tatsächlicher Joggingkleidung zu sehen bekomme wenn ich zum Sport gehe sieht oft anders aus und dürfte auch einiges gekostet haben.
Sportkleidung = Billigkleidung stimmt ganz einfach nicht. Kleidung aus dem Kick = Billigkleidung mit Sportkleidungsoptik dürfte besser hinkommen.
Aber wie schon geschrieben, die Zeit der Kleiderordnung ist vorbei.
Andererseits: "Kleider machen Leute" heißt ein alter Spruch und da ist was dran. Über die Außenwirkung ihrer Kleidung scheinen sich heutzutage die wenigsten Gedanken zu machen. Eine meiner Jeans hat ein kleines Loch am Knie. Ich trage sie zu Hause auf, käme nie auf den Gedanken, damit öffentlich herumzulaufen. Und dann kommen mir jede Menge Menschen entgegen mit Jeans in einem Stadium des Zerfalls gegen die meine noch taufrisch wirkt und finden das offenbar großartig.
Ich denke mir "Die Zeiten haben sich geändert, ist Mode, lass sie öhlen" (ostwestfälischer Ausdruck für in Ruhe ihr Leben leben). Und sehe es gelassen. Aber der negative Eindruck ist zunächst mal da.