@ZyraDas Versuche ich tatsächlich. Der Thread hier erinnert mich stark an sie und zwingt mich auch mich mit meinen Gefühlen zu befassen. Die letzten Wochen wollte ich das vermeiden und habe die Zeit so gut es geht mit Krafttraining, Filmen, Kollegen und Arbeit aufgefüllt. Das hat bis zum Wochenende (an dem ich auch arbeitete gut geklappt) und ich war teils sogar nicht unglücklich, seit Sonntag hat mich die Trauer aber wieder eingeholt. Vielleicht weil es auf der Arbeit und in der Stadt alles ruhig war, oder auch, weil sie mich oft am Sonntag auf der Arbeit sonst besucht hatte. Heute Morgen dann auf der Arbeit habe ich das erste mal wieder eine Träne vergossen, seit ich hier aufgehört habe zu schreiben. Habe sie im Flur gesehen und hätte eigentlich an ihr vorbei müssen, bog dann aber ab. Für mich ist sie noch immer die schönste Frau die es gibt und leider liebe ich sie noch immer. In den letzten Wochen hatte ich das Gefühl das es mir besser geht, weil ich nicht mehr an sie dachte, weil ich spässe machen konnte und mich teils sogar über sie ärgerte, aber als ich heute ihr Gesicht sah, merkte ich, dass sich an meinen Gefühlen nichts geändert hat. Ich kontrolliere sie nicht, sie kontrollieren mich. Wie
@FerneZukunft schreibt, gab es Momente zwischen uns die erfüllender und schöner waren, als alles andere bisher.
@Die_Lupe@DrKartoffelIch halte den zweiten Versuch nicht für Mitleid. Zu einem weil sie halt auf mich zu kam und die initiative mit dem ersten Kuss übernahm, zum anderem weil es halt nicht zu ihr passt. Sie hat keinen Kontakt zum Grossteil ihrer Familie oder gab ihre Katzen aus dem Tierheim zurück dort hin. Alles Dinge die ich nie übers Herz bringen könnte. rhapsody3004 hat es mal gut beschrieben, dass sie sehr freiheitsliebend und unabhängig ist und da passt es nicht, dass sie diese Bedürfnisse aus Mitleid opfern wollte.
Johanniskrauttabletten werde ich mir auf jedenfalls merken. Momentan geht es noch, aber ich befürchte, dass sobald die Weihnachtsbeleuchtung an ist, ziemlich in mich versinke.
@MokaEftiDank dir! Ja eine Wanderung habe ich auch schon alleine gemacht bzw war ich schon mehrmals alleine in Österreich zu der Zeit, als ich meinen Hund vom Züchter holte und ihn immer wieder besuchte. Ich finde halt, dass ich zu oft allein bin. Fast jeden Abend nach der Arbeit, meine Mutter sehe ich trotz geneinsamer Wohnung kaum und mit den Hunden knuddle ich zwar, aber kann mich nicht unterhalten bzw über Probleme oder meinen Tag sprechen. Bei der Arbeit bin ich zwar oft unter Leuten, aber es gibt auch Tage wo ich so wie am Sonntag 4-5 Stunden ganz alleine rum sitze. Ich denke einfach ich bin zu oft alleine, dass merke ich auch daran das ich mich immer auf die Arbeit freue. Die letzten Wochen habe ich nun immer 6 Tage gearbeitet. Mir kommt es so vor als wäre ich das Tüpfelchen auf dem I, aber die Menschen um mich herum der grosse Strich. Vielleicht liegt mein Wunsch nach Menschlichem Kontakt auch darin, dass ich schon als Kind fast immer alleine war und kaum Freunde hatte und ich allein sein nun als etwas schlechtes und trauriges empfinde.
@tracestraces schrieb am 31.10.2019:...durch dieses Geschenk kannst du sie niemals verlieren. Sie hat dir damit etwas gegeben, das extrem wertvoll ist. Und du ganz allein darfst entscheiden, was du mit diesem Geschenk machen wirst. Wirst du es ihr aus der Hand schlagen und ihr entgegenschreien: 'Das ist mir egal! Ich will DICH und nicht dieses blöde Geschenk!' - oder wirst du es annehmen, in dem Wissen, dass es keinen größeren Liebesbeweis gibt, und keinen größeren Dank, als etwas daraus zu machen?
Für dieses Geschenk bzw diesen grossen Liebesbeweis müsste ich sie doch nur noch mehr Lieben? Vielleicht werde ich in paar Jahren mit einer anderen Frau glücklich sein, gerade aufgrund von diesen Erfahrungen. Aber es wäre irgendwie traurig, die Person, der ich vielleicht genau das zu verdanken habe, nicht mehr in meinem Leben zu haben und statt dessen sogar mit jemandem anderen Glücklich sein? Ich würde ihr so gerne dafür Danken, für das was sie mir gezeigt und gegeben hat.
Vielleicht kann ich das Geschenk wirklich eines Tages als solches sehen ohne traurig dabei zu werden. Im Augenblick würde ich sie aber am liebsten umarmen und küssen für das was sie getan hat und mich füllt eine ziemliche Traurigkeit das ich dies jetzt nicht kann.
traces schrieb am 31.10.2019:Eine weitere wichtige, wenn auch schmerzhafte Erkenntnis, die dir helfen kann: Du bemerkst also, dass viele Dinge, die es in deiner Lebens-Wohnung gibt, nicht zu dir gehören, dir nicht gefallen, sondern dafür sorgen, dass du dich nicht zu Hause fühlst. Was also würdest du ganz konkret und aktuell brauchen, um dich mehr zu Hause fühlen zu können? Ist es Natur? Ist es ein spontaner Ausbruch, am Wochenende an die Ostsee zu fahren und drei Stunden am Strand zu sitzen? Ist es, das Handy mal auszuschalten? Welcher Ort könnte dir jetzt gerade gut tun? Welche Gesellschaft? Welches Thema?
Das ist schwer. Auf der einen Seite wäre es schön, mal für eine Woche ruhe zu haben und nur mit den Hunden weg gehen. Eine Wandhütte oder ein unberührter Strand im Süden und dort einfach entspannen, Essen und vor allem Krafttraining betreiben. Das würde mir gefallen.
Längerfristig wäre es wirklich eine eigene Wohnung zu haben (suche derzeit) und in meinem Beruf was verändern. Mir gefällt mein Job, aber ich habe das Gefühl, dass sie sich unter anderen wegen diesem von mir getrennt hat weil er nicht gut genug ist. Ich arbeite jetzt genau 1 Jahr in diesem Beruf, sobald ich 2 Praxisjahre hinter mir habe (November 2020) könnte ich eine Weiterbildung machen, dann würde ich fast das Doppelte danach verdienen, hätte etwas mehr verantwortung würde aber im grosssn und ganzen immer noch das machen was ich jetzt tue und mir spass macht. Weiss nur nicht ob mich das erfüllt, ich arbeite oft mit studierten Menschen zusammen und habe irgendwie das Gefühl das diese auf mich herabschauen, auch bei meiner (Ex)Freundin habe ich mittlerweile das Gefühl. Deswegen überlege ich immer mehr ein solches anzufangen. Das sind aber nur die Punkte die mich alleine betreffen.
traces schrieb am 31.10.2019:...sie hat dir also geholfen, mehr zu erkennen, wer du selbst bist, dass du jemand bist und dass du das Bedürfnis hast, verstanden zu werden, gespiegelt zu werden. Und damit hat sie dir ein weiteres, großes Geschenk gemacht: damit hat sich die Tür zu einem Leben geschlossen, in dem man in lauer bequemer Ahnungslosigkeit mitgetragen wurde. Und jetzt stehst du an der Tür zu einem Leben, das du selbst gestalten, steuern und LEBEN möchtest.
Da hast du völlig recht, ich weiss nun was ich möchte und was ich nicht mehr will.