skagerak schrieb:Das ist doch widersprüchlich. Ich dachte es geht eben darum, ob jemand etwas unterdrücken würde für seinen Partner. Ist doch prinziliell das selbe wie sich für jemanden zu verstellen bzw sich optisch zu ändern.
Du willst doch damit nicht sagen, dass Du dich für deinen Partner optisch verändern würdest, und das auch von deinem Partner verlangen würdest, oder?
Na ob das nicht zu dauerhaften Spannungen führt, wenn ein Partner seinen Lebtag seine Neigungen unterdrückt, weil der andere diese nie mitmachen würde?
Ich weiß nicht wie es anderen geht, aber ich würde mich in gewissem Maße schon für meinen Partner optisch verändern. Steht der auf schwarze Haare, würde es mir echt keinen Zacken aus der Krone brechen, mir die von aktuell dunkelrot in schwarz zu färben, weil ich beides okay finde und auch schon mal schwarze Haare hatte und ich finde, dass mir beides steht.
Möchte mein Partner allerdings jedes Mal gigantische Windeln tragen und ich solle ihn behandeln wie ein riesiges Baby inkl Säugen etc, dann geht das halt nicht. Da hat er die Wahl es zu unterdrücken (womit es auf Dauer wohl beiden nicht gut gehen würde wegen Spannungen) oder darüber zu sprechen, ob es ihm reicht sich das regelmäßig anders zu holen und sonst "normal" mit mir Sex zu haben oder eben sich zu trennen und beiden somit die Wahl zu lassen, sich einen Partner zu suchen, der auch sexuell kompatibel ist.
Ich verstehe Fetisch so, dass es ein unstillbares Verlangen ist und man kreuzunglücklich wird, wenn auf Dauer dieses Bedürfnis nicht gestillt wird.
Ganz blödes, jetzt nicht sexuelles Beispiel: Bei mir zB das Spazierengehen mit den Hunden. Ich brauche diese Stunde am Tag für mich. Ich kann mal paar Tage oder auch 2, 3 Wochen wirklich weniger gehen, aber ich werde dabei immer unleidlicher. Das ist meine Seelenauszeit, so wie andere Sport machen müssen, um sich mal auszupowern oder sonstige Hobbys.
Im klassischen BDSM Bereich ersetzt ja auch dieser Umgang miteinander allermeistens Sex. Die befriedigung kommt nicht durch Sex, sondern eben durch diese Machtspiele. Deswegen beschränkt sich BDSM halt nicht nur auf die 2x halbe Stunde pro Woche im Schlafzimmer, sondern es gibt Leute, die diesen Fetisch zu 100% leben, zB bestrafungen im Alltag. Davon wiederum gibt es zahlreiche Abstufungen, von "harter Sex mit Dominanz" über Treffen mit anderen Gleichgesinnten bis zum Sklavenmodell. Da hat jeder unterschiedliche Ausprägungen und Grenzen, deswegen kann man nicht einfach sagen, so find ich das okay, so kann eine Beziehung weiterlaufen.