nairobi schrieb:Heute kam im Radio ein Artikel. Irgendein (CDU?-) Politiker hatte angeprangert, dass eine katholische Kita in Hessen die Kinder keine Geschenke zum Muttertag und zum Vatertag basteln ließ. Mit der Begründung, dass die Familie Vater-Mutter-Kind heutzutage gar nicht mehr selbstverständlich sei und dass Kinder sich dabei nicht wohl fühlen könnten, wenn sie etwas für einen Vater basteln sollten, den sie gar nicht haben oder der sie schlecht behandelt, ebenso für eine Mutter, die vielleicht keine gute Mutter ist (auch Mütter lassen manchmal ihre Familie im Stich).
Hab's gelesen...
Meine Meinung dazu: Warum denn die Kinder nicht einfach etwas basteln lassen - und sie verschenken es an wen sie mögen? Auf einem Geschenk muss nicht "zum Muttertag" stehen. (Dass man im Kindergarten, in der Schule Geschenke anfertigen kann finde ich gut, da es für (kleine) Kinder die einzige Möglichkeit darstellen dürfte ein Geschenk heimlich anzufertigen. Macht zuallermeist Spaß.)
Wenn ich mich erinnere, was zu meiner Kindergartenzeit (80er Jahre, kleiner Kindergarten auf dem Dorf, katholischer Träger) als Muttertags- und Vatertagsgeschenk gebastelt wurde:
Einmal waren es Schlüsselanhänger (Holzperlen auffädeln, es gab noch Farbe zum Anmalen, Schlüsselring dran), einmal Baumwoll-Einkaufsbeutel (nach Belieben mit Stofffarbe draufmalen). Selbst gestaltbar, und ob die Geschenke alle an ein Elternteil, an zwei gleichgeschlechtliche Elternteile, an Mutter und Tagsmutter... gehen ist egal. Jedes Kind wird jemanden haben der sich kümmert, und wenn nicht - das ist nicht zynisch gemeint, sondern ganz ehrlich - ist das Geschenk noch das allerkleinste Problem.
rhapsody3004 schrieb:Fühlt sich also eine biologische Frau mehr als Mann oder ein Mann mehr als Frau - dann sollten sie das auch frei im Rahmen der Gesetze ausleben.
Dito.
(Noch zu "biologisch": Mir ist es natürlich, insbesondere als Wissenschaftler, sehr wichtig bei biologischen Fakten zu bleiben. Dazu gehört übrigens auch, dass das Geschlecht nicht monokausal ist - Chromosomen, Geschlechtshormone, Reaktion des Körpers auf Geschlechtshormone... all das muss nicht synchron ablaufen. Bzgl. Transsexualität wird übrigens angenommen dass sich das Gehirn noch während der Schwangerschaft so entwickelt hat, dass ein Geschlecht gegensätzlich zu dem das äußere Körpermerkmale anzeigen als passend empfunden wird (also eine Intersexualität betreffend des Gehirns). Nicht selten zeigen dann genauere Untersuchungen, dass noch mehr intersexuelle Merkmale vorliegen.)