Rechtschreibung im Internet

nairobi schrieb:Die harten Fakten und Tatbestände.

Dass es sicher gestellt wurde, ist ein Fakt, dass sie es konnten der zweite.

Der Satz "es wurde sicher gestellt" enthält nur einen Fakt.
Der Satz "Konnte sicher gestellt werden" zwei.

Es handelt sich zwar um ähnliche, aber trotzdem leicht unterschiedliche Aussagen.

SuiGeneris schrieb:Da hier wieder "Wollte" mit dem Präteritum verwechselt werden könnte, muss hier ein "würde" gesetzt werden.

Also ich verwechsle in der Formulierung von @nairobi nix.

Das ist eine Satzverbindung des Konjungtivs II mit dem Futur 1.

Wollte Opa irgendwas kaufen, würde er es tun.

Tut er aber nicht.
Das "könnte" würde ich weglassen, weil ich davon ausgehe, dass Opa zu wenig Rente dafür hat.

off-peak schrieb:Es handelt sich zwar um ähnliche, aber trotzdem leicht unterschiedliche Aussagen.

Okay. Ich ändere das aber, weil es mir so besser gefällt. Und ich es kann.

Do-X schrieb:Wollte Opa irgendwas kaufen, würde er es tun.

Das ziehe ich persönlich auch dem wenn/würde-Geschwurbel vor.
Ist wohl Geschmackssache.

off-peak schrieb:Dass es sicher gestellt wurde, ist ein Fakt, dass sie es konnten der zweite.

Der Satz "es wurde sicher gestellt" enthält nur einen Fakt.
Der Satz "Konnte sicher gestellt werden" zwei.

Es handelt sich zwar um ähnliche, aber trotzdem leicht unterschiedliche Aussagen.

Und weil es noch nicht kompliziert genug ist, haben wir nun auch noch den Unterschied zwischen sichergestellt und sicher gestellt zu berücksichtigen.

Beispiel:
Die Polizei hat ein Foto sichergestellt. Es wurde beschlagnahmt.
Die Szene auf einem Foto ist sicher gestellt. Sie entspricht also nicht der Realität.

Ich empfehle diesen recht locker geschriebenen Artikel zu lesen. :D
http://deutsche-sprak.blogspot.com/2011/09/sicherstellen-und-sicher-stellen.html

emz schrieb:Und weil es noch nicht kompliziert genug ist, haben wir nun auch noch den Unterschied zwischen sichergestellt und sicher gestellt zu berücksichtigen.

Beispiel:
Die Polizei hat ein Foto sichergestellt. Es wurde beschlagnahmt.
Die Szene auf einem Foto ist sicher gestellt. Sie entspricht also nicht der Realität.

Danke für das Beispiel.
Diese gedankenlose Trennung von Wörtern ist, besonders nach der Rechtschreibreform, (meines Erachtens) schlimm geworden.

Ein weiteres Beispiel:
„Guten Morgen, Herr Müller, wollen wir zusammen fahren?“
„Nein danke, Herr Maier, ich bin schon zusammengefahren, als ich Sie um die Ecke kommen sah!“

Bundesferkel schrieb:Diese gedankenlose Trennung von Wörtern ist, besonders nach der Rechtschreibreform, (meines Erachtens) schlimm geworden.

Ich habe den Eindruck, dass ist durch Social Media schlimmer geworden. Da werden dann englische Begriffe eins zu eins übersetzt und im Englischen schreibt man die Wörter halt meistens getrennt. Zusammengesetzte Wörter wie im Deutschen gibt es im Englischen halt selten.

Bundesferkel schrieb:Diese gedankenlose Trennung von Wörtern ist, besonders nach der Rechtschreibreform, (meines Erachtens) schlimm geworden.

Was soll die Rechtschreibreform damit zu tun haben? Ich sehe da keinerlei Zusammenhang.

simie schrieb:Was soll die Rechtschreibreform damit zu tun haben? Ich sehe da keinerlei Zusammenhang.

Weil es im Zusammenhang mit der Rechtschreibreform Änderungen gab, die nicht von allen verstanden wurden.
So schrieb man beispielsweise nach alter Regelung "Radfahren" (zusammen) aber "Auto fahren" (getrennt).

Do-X schrieb:Also ich verwechsle in der Formulierung von @nairobi nix.

Das ist natürlich schön für dich, aber ändert nichts an der Regel.

Do-X schrieb:Wollte Opa irgendwas kaufen, würde er es tun.

So würde man das als Lehrer aber als "falsch" unterstreichen und so würde man
es in der heutigen Zeit seinen Schüler:innen nicht beibringen.

Richtig wäre:

"Wenn Opa etwas kaufen wollen würde, dann würde er es tun"

Das fehlende "wenn" sowie die Tatsache, dass das "wollte" mit dem
Präteritum identisch ist, machen den Satz schwer zu lesen.

SuiGeneris schrieb:Das fehlende "wenn" sowie die Tatsache, dass das "wollte" mit dem
Präteritum identisch ist, machen den Satz schwer zu lesen.

Sind die Kinder wirklich so Deutsch-überfordert oder was?

Da meint man jetzt also, dass ständige Wiederholungen (würde würde) den Satz besser verständlich machen? Oh man ... Wo ist Deutschland bloß hingeraten.

Do-X schrieb:Sind die Kinder wirklich so Deutsch-überfodert oder was?

Konjunktiv ist meistens sehr schwer für alle Schüler:innen.

Lustig fand ich es nur, als ich einmal versuchte den Unterschied zwischen
ss und ß zu erklären (Gymnasium 10.Klasse) und als ich das Beispiel
nannte:

"In Maßen, nicht in Massen" haben die Schüler:innen die Worte
Maße und Masse nicht gekannt/verstanden.

Also: Das Beispiel war nutzlos, weil die Worte Maße und Masse
nicht bekannt waren.

emz schrieb:Weil es im Zusammenhang mit der Rechtschreibreform Änderungen gab, die nicht von allen verstanden wurden.

Und das Verringern solcher missverständlicher, sich teilweise widersprechender Regeln, führt nun dazu, dass vermehrt zusammengesetzte Wörter falsch verwendet werden? Nein. Das ist eine nicht nachvollziehbare Schlussfolgerung.

simie schrieb:Und das Verringern solcher missverständlicher, sich teilweise widersprechender Regeln, führt nun dazu, dass vermehrt zusammengesetzte Wörter falsch verwendet werden? Nein. Das ist eine nicht nachvollziehbare Schlussfolgerung.

Viele haben bis zur Rechtschreibreform in der Schule die Regeln gelernt, immer und immer wieder eingebläut bekommen.
Nun haben sie am Rande mitbekommen, da hat sich was geändert, haben sich aber nicht genauer damit beschäftigt, vieles falsch verstanden, und keiner korrigiert wie in der Schule.

SuiGeneris schrieb:"In Maßen, nicht in Massen" haben die Schüler:innen die Worte
Maße und Masse nicht gekannt/verstanden.

"Schüler:innen" ist kein korrektes Deutsch und mich stört das auch beim Lesen.

Manchmal passt man die "eigene" Rechtschreibung auch an die Umstände an. Als ich noch international tätig war, hatten Deutsch-ZweitsprachlerInnen, mit denen ich zu tun hatte, beispielsweise Probleme mit Umlauten oder "ß", dass dann als grosses "B" interpretiert wurde. Folglich gewöhnte ich mir ein konsequentes "SS" an. Dafür kennt man Deuschland im Ausland bekanntlich aus den Medien. :D
Aus lauter Faulheit habe ich es meist dabei gelassen.

"Zusammenkommen" schreibt man seit der vorerst letzten Rechtschreibreform "zusammen kommen", was ja irgendwie auch oft passend ist.

Doors schrieb:Folglich gewöhnte ich mir ein konsequentes "SS" an.

und wie soll dann das hier unterschieden werden?:

SuiGeneris schrieb:In Maßen ... in Massen"

Optimist schrieb:und wie soll dann das hier unterschieden werden?

So wie in der Schweiz :D

emz schrieb:So wie in der Schweiz :D

vielleicht gehts den Schweizern ja so? :D :

SuiGeneris schrieb:haben ... die Worte
Maße und Masse nicht gekannt

Jetzt mal ernstlich:
Entweder haben die Schweizer solche Worte die man verwechseln könnte tatsächlich nicht (nennen vielleicht Maße oder Masse irgendwie anders - evtl. Maßlis oder so ;) ) oder die müssen immer raten was gemeint ist wenn es der Kontext nicht zufälligerweise her gibt :)

Wow, da maße ich mir mal an, zu behaupten, dass die breite Masse durchaus den Unterschied schon allein am Klang zu erkennen vermag.

Wenn es Menschen gibt, die sich anmaßen, sich daran zu messen, okay, dann wünsche ich denen massenhaft Spass und maßlose Unterhaltung.

Aber, Maßregelvollzug und Massentransport sind linguistisch auch nicht einfach. (Für Nicht-Deutsche)

Tanne schrieb:massenhaft Spass

Hast du das absichtlich so geschrieben ? :D