faelyn schrieb:Ich denke auch, dass man die ganze Sache nicht allzu ernst nehmen muss - zmd. nicht in Onlineforen/auf Social Media ect. Solange niemand eine absolute Vollkatastrophe an Text verfasst, vielleicht sogar noch mutwillig, ist das doch schon in Ordnung. Jedem passieren doch mal Rechtschreib- und/oder Grammatikfehler.
Ich denke, man sollte da zwischen "es passiert mal ein Fehler" und "ich tippe mal dauf los und gucke mir nach dem Absenden an, was ich da überhaupt geschrieben habe".
Wenn ich mit dem Tablet schreibe, greift da auch das sehr eigenwillige Korrekturprogramm ein und verbessert Sachen, die es nicht verbessern soll.
Wenn mal was durchrutscht, sehe ich da auch kein Problem.
Aber ich hab die Vermutung, dass es dank Smartphone und der entsprechenden Autokorrektur gerade für die Generation Z oder wie die Typen heutzutage heißen, der Weg des geringsten Widerstandes ist, einfach irgendwas einzutippen und das Handy macht schon was draus.
Wenn mein 12 jähriger Sohn Whatsappnachrichten schickt, empfiehlt es sich, einen Spezialisten für Altgriechisch oder einen Ägyptologen zur Hand zu haben. Da wird wirklich in jeder Zeile Rechtschreibmüll abgeladen. "Här" statt "Herr", "wen" statt "wenn" und so weiter. Ich kann die Präziosen gar nicht aufzählen. Mittlerweile schreibe ich bei vorhandenen Rechtschreibfehlern nur noch "Ich kann das nicht verstehen, korrigier das und dann setze noch mal neu an"
Ich persönlich finde es extrem ignorant, wenn man einen Text verfasst, sei es nun hier, in anderen Foren oder einem Chat und versieht das ganze dann noch mit "wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten".
Es ist einem also egal, ob der Lesende verstehen kann, was man da schreibt.
Selbst im Chat achte ich auf Groß- und Kleinschreibung, weil ich finde, dass der Text dadurch angenehmer und einfacher zu lesen ist. Er wirkt strukturierter und nicht wie eine wall of text.
Do-X schrieb:Was viele wahrscheinlich gar nicht wissen, weil es sie nicht betrifft, ist, das es Menschen mit Lese-Rechtschreibschwäche gibt. Und nicht wenige.
Das finde ich auch ein interessantes Phänomen.
Ich bin insgesamt 16 Jahre zur Schule gegangen, wenn man Lehre und Technikerschule mitrechnet.
In den 16 Jahren habe ich keinen einzigen Mitschüler mit LRS oder Legasthenie gehabt und dank häufiger Umzüge meiner Eltern waren da auch ein paar Schulwechsel dabei. In der Grundschule hatte man so ne Art Generalidioten, der im Prinzip nur dumpf in die Gegend geguckt hat und ansonsten nichts außer sitzen konnte. War bei uns die Johanna und die ist dann irgendwann auf der Sonderschule verschwunden... (da war aber noch mehr im Argen)
Hat das nen Grund, dass die aufmal immer mehr werden? Gefühlt gab es davon damals nicht so viele, will sagen in meinem Umfeld sogar keine.