Aber fragst du denn diese Menschen vorher oder nimmst du es einfach an?Laura_Maelle schrieb:dies aus reiner Faulheit und fehlender Einsicht, was wiederum auf einen niedrigen Bildungsstand schließen lässt.
Diese Einstellung finde ich eben nicht gut. Rechtschreibung ist auch Ausdruck einer inneren Haltung. Deshalb chatte ich nie, weil das Sprachniveau im Chat so niedrig ist. Wer mit mir kommuniziert, soll sich verständlich ausdrücken. Ich frage nach, wenn jemand regelmäßig falsch schreibt. Es könnte ja auch ein Nicht-Muttersprachler sein. Ich habe bei guten Gründen immer Verständnis, aber nicht bei Faulheit und Respektlosigkeit gegenüber der Sprache und ihren Regeln.SeiraButterfly schrieb:Viele werden sich eben denken "Warum soll ich im Internet, wo ich eigentlich Freizeit habe, jetzt so penibel auf Rechtschreibung achten?". Ich finde es da schlimmer, wenn ich mir Geschichten von Hobbyautoren anschaue und da kaum Satzzeichen drin stehen, nicht ersichtlich ist, wem die wörtliche Rede zuzuordnen ist etc. DA finde ich es dann schon sehr wichtig, sich wirklich Mühe zu geben.. aber in einem Chat.. und in einem Forum sollte man, finde ich, lediglich drauf achten, sich verständlich auszudrücken.
Das ist mir schon klar, da Du selbst keinerlei Respekt vor der Sprache hast und deren Regeln nicht befolgen willst, ganz im Gegenteil, wie Du ja hier ausführlich erklärt hast.CosmicQueen schrieb:Aber ich teile da schon gar nicht ein und verlange auch nicht das ein Mensch sich groß Mühe geben MUSS um mit mir zu kommunizieren.
Ich habe Respekt vor Menschen, die Sprache ist da eher nebensächlich und dient aus meiner Sicht rein zur Kommunikation miteinander.
Ich finde das immer sehr schade, wenn man Leute aus solchen Gründen abschreibt. Nur weil jemand faul ist, ist er nicht automatisch ein schlechter Mensch der es nicht verdient hat, das man mit ihm kommuniziert.
Der Unterschied zwischen das und dass scheint vielen Leuten Schwierigkeiten zu machen. Jedenfalls sehe ich sogar in vielen professionellen Texten hier Fehler.Bundesferkel schrieb:„das“ ist ein Artikel,
„dass“ jedoch nicht;
„dass“ ist eine mögliche Einleitung eines Nebensatzes.
Nein, denn jeder wählt seine Kommunikationspartner aus im Internet. Man kann ja nicht mit jedem x-beliebigen User Zeit verbringen. Für mich ist das eindeutig ein Grund, mich anderen Usern zuzuwenden, weil ich durch eine solche Kommunikation nichts für mich gewinne, sondern nur in meinem Sprachempfinden verletzt werde. Klar helfe ich hin und wieder Usern, die sehr schwach in der Rechtschreibung sind, aber mehr als eine temporäre Hilfestellung wird es nicht sein, weil es mir zu wenig niveauvoll ist.
Und genau das nennt man Arroganz. "Das ist unter meinem Niveau, also geh mir weg damit".
Ein "dass" hat eine ganz andere Funktion im Satz als ein "das". Beide können Nebensätze einleiten, bei einem "das" wäre es ein Relativsatz, wobei es sich auf ein vorangegangenes Substantiv bezieht. Es kann mit "welches" ersetzt werden.martenot schrieb:Der Unterschied zwischen das und dass scheint vielen Leuten Schwierigkeiten zu machen. Jedenfalls sehe ich sogar in vielen professionellen Texten hier Fehler.
Wenn man sich bei einem solchen Satz unsicher ist, hilft es auch, wenn man ersatzweise ein Wort mit einem anderen Geschlecht einsetzt. Ändert sich das Wörtchen nach dem Komma, dann muss "das" stehen.
Das alles fließt immer in die Gesamtbewertung mit rein. Ein ungepflegter, rotziger Mann wäre für mich jedenfalls auch nicht der ideale Gesprächspartner auf Dauer. Das heißt nicht, dass ich nicht zwischendurch mal mit einem heruntergekommenen Obdachlosen rede, aber auch dort gibt es große Unterschiede. Ich beobachtete einmal eine Obdachlose, wie sie ihre Habseligkeiten fein säuberlich ordnete und danach sehr lange etwas in ihr Buch schrieb, dies mit großer Sorgfalt. Glaub mir: Ich erkenne schon, welche Persönlichkeit jemand hat. Das lässt sich auch im Schreiben gut erkennen. Und klar wähle ich aus und schaue dabei eben auch auf die Rechtschreibung, aber nicht nur.
Das ist aber traurig, vielleicht hätte der Mensch, der nicht deinem intellektuellen Anspruch entspricht, was tolles zu erzählen. Andere Lebenswirklichkeiten lernt man dadurch auch kennen und bleibt nicht starr in seiner Blase und im Dunstkreis vermeintlicher Intellektueller.
Kommt darauf an, was diese Person an Gedanken formuliert. Aber ich werde wohl eher von einem geringeren Bildungshintergrund ausgehen, wenn diese Person nicht einmal fähig ist, Grundschulwissen umzusetzen.
Ok, muss man so akzeptieren, da hat der User @SeiraButterfly schon recht, hört sich für mich auch stark nach Arroganz an.
Ich persönlich finde ja, man muss jemanden erstmal richtig kennenlernen und nicht nur beobachten oder nur ein einziges Gespräch führen. Ich finde es nicht gut zu schnelle Schlüsse zu ziehen. Und vor allem schadet auch Toleranz nicht.
Wenn ich Dich also richtig verstehe, würdest Du jemandem, der mit der Rechtschreibung auf Kriegsfuß steht, nicht zugestehen, einen Blog zu schreiben. Du würdest seine Texte jedenfalls nicht schätzen, sondern fändest es "schlimm".
Ne, so meinte ich das nicht. Es würde mich halt persönlich dann einfach nicht ansprechen und vor allem würde ich schon erwarten, dass man sich in dem Falle, wenn man selbst nicht so gut darin ist, einen Beta-Leser/Korrekturleser sucht, der die Texte sich vorher anschaut und korrigiert. IdR werden Texte, bevor sie auf eine Website gestellt werden, korrekturgelesen. Bei privat geführten Blogs/Websites ist das natürlich anders, aber wenn es Unternehmen sind, wird das schon idR professionell gehandhabt und man lässt nicht einfach einen Text hochladen, ohne genauer nachzuschauen, wie er geschrieben ist. Das selbe gilt halt für Geschichten. Selbst die professionellen Autoren werden mit Sicherheit korrekturgelesen. Wenn man niemanden hat, der das übernehmen kann, ist es natürlich doof. Und sicher kann erstmal jeder einen Text hochladen auf einem Blog oder wo auch immer. Aber wie gesagt, mich würde es nicht ansprechen. Die Person dahinter ist deswegen aber kein schlechter Mensch und ich könnte trotzdem mit der Person chatten. Und wie ich immer sage: Irgendwem gefällts immer. Ich persönlich finde es eben ansprechender, wenn eine Website/Blog/Geschichte professionell wirkt. Das können aber auch eben Leute erreichen, die nicht gut schreiben können, indem sie halt wie gesagt ihre Texte korrekturlesen lassen. Aber für einen Chat oder für ein Forum finde ich das dann doch sehr übertrieben, sich da einen zu suchen, der alles korrigiert, bevor man es postet.
ich finde, mal jemanden auf bestimmte Fehler aufmerksam zu machen, ist nicht verkehrt - Manche sind vielleicht sogar dankbar dafür. Es kommt halt aber auf den Ton an - ist es gutgemeint oder von oben herab. Daran alleine würde ich es festmachen ob ich Kritik annehme oder nicht.
das unterschreibe ich.
das finde ich ja klasse und praktisch ist es zusätzlich. So könnten von mir aus Bayern - egal ob im Internet oder sonstwo - immer schreiben, liest sich richtig schön :)
Beispiel:
Ein rotes Auto, das vor mir fährt - "A rots Auto, des vor mir fohrt".
Ich sehe, dass ein rotes Auto vor mir fährt - "I seg, dass a rots Auto vor mia fohrt."
Ja, eben, so ergeht es mir auch, nur dass dies ebenso auf Internetbeiträge zutrifft, denn ich schreibe im Internet gerne mit Gesprächspartnern, deren Sprachgebrauch mich ausreichend anspricht. Und manche fallen dann eben unter meine persönliche Messlatte, was sie nicht per se zu schlechteren Menschen macht. Vielleicht kochen sie besser als ich. Aber für den schriftlichen Austausch sind sie halt für mich nicht ausreichend attraktiv und vermutlich zu wenig gebildet, wenn nicht einmal Grundschulwissen bei ihnen funktioniert.
