Rechtschreibung im Internet

fluff schrieb:Nemon schrieb:
Warum rechtfertigst du dich?!? Ich habe doch gar nichts in der Richtung gesagt.
du hattest geschrieben
Nemon schrieb:
bringst ein Meta-Thema mit hinein, das nicht relevant ist.

Das war so gemeint, dass du mit deiner nicht regelkonformen Rechtschreibung eine Fragestellung einbringst, die nichts mit dem Inhalt des Gesagten zu tun hat. Diese Fragestellung bzw. Aussage ist aber nicht klar. Jeder halbwegs sensible Leser muss sich fragen, ob du es nicht anders kannst oder willst, ob es beiläufig ist, oder ob du damit eine Botschaft verknüpfst. Da eröffnest du also eine Meta-Ebene, die irritiert. Hältst du doch hingegen an die Regeln ... schwupps, ist das ausgeräumt bzw. findet nicht statt.

Nemon schrieb:Jeder halbwegs sensible Leser muss sich fragen, ob du es nicht anders kannst oder willst, ob es beiläufig ist, oder ob du damit eine Botschaft verknüpfst. Da eröffnest du also eine Meta-Ebene, die irritiert.

Also meine "Sensibilität" erlaubt mir ohne weiteres, mit dieser Meta-Ebene entspannt umzugehen.
Ich schätze, dafür ist Sensibilität auch da, zum Einordnen von was.

Ich registriere was "individuelles". Das erwarte ich aber eigentlich immer, wenn ich nicht gerade ein Sachbuch vor mir habe.
Und selbst da würde ich nicht allzu sensibel reagieren, wenn mir ein Hauch "Persönlichkeit des Autors" begegnen würde.
Es ist "subjektiver Ausdruck", nicht "Subjektivität".

Da reagiere ich eher empfindlich, wenn Leute meinen, für mich als "sensiblen Menschen" sprechen zu können.

nairobi schrieb am 22.07.2022:Niederländisch ist einfacher, auch schon, weil es nur zwei Artikel gibt und noch wegen anderer Dinge. @klompje1 könnte dazu sicher mehr sagen!

Leider noch sehr wenig.

Ich kam mit 18 Jahren nach Deutschland,
Perfekte englisch und Hollandisch.
Deutsch eine sehr schlechte Note.

Ich verstand es einfach nicht.
Da lernte ich mein Mann kennen, deutsche sprache liebhaber ;-)

Ich wollte so schnell wie möglich gutes deutsch lernen, und auch mein Mann legte darauf wert.
Jedes Wort würde Korrigiert, dauerhaft und permanent, konnte lange kein satz zu ende sprechen,auch langweilig vor besuch.

Ich verstehe einfach das dativ nicht. Und brachte alle drei sprache durcheinander.

Komisch jetzt kann ich alle drei nicht mehr gut. Frage mich nicht warum.
Dabei war ich auch im Englischen sehr gut.

Nur ich kam mit 18 hierher... ich musste noch jede menge lernen was ich in hollandischen noch nicht gelernt hatte... beispiel dinge was das auto betrifft.

Schade, wenn es einen bedauert bin ich das.

klompje1 schrieb:Ich wollte so schnell wie möglich gutes deutsch lernen, und auch mein Mann legte darauf wert.
Jedes Wort würde Korrigiert, dauerhaft und permanent, konnte lange kein satz zu ende sprechen,auch langweilig vor besuch.

Ok, das ist übel. Ein Freund von mir hat letztes Jahr eine Thailänderin geheiratet. Sie konnte KEIN Wort deutsch, mustte aber 3 Monate lang einen Kurs an einer deutschen Schule machen, damit sie ausreisen durfte.
Eine Anregung, wie man es hier auch machen könnte.

Sie lernt von ihm unsere Spreche, aber er korrigiert sie nicht in einer Unterhaltung. Man versteht sie und das ist, was zählt.
Ich habe auch einen Holländer als Freund. Er kann gut deutsch, macht aber auch manchmal Fehler. Es kommt auf die Situatrion an, ob ich ihn korrigiere, aber sicher nicht in der Öffentlichkeit. Da ist der Lerneffekt eh fast Null.

klompje1 schrieb:Ich verstehe einfach das dativ nicht.

Der Dativ ist das, wenn man fragt: "Wem?"

Beispiel: "Ich gehe mit einem Freund essen."
Frage: "Mit WEM gehst Du essen?" => Mit dem Freund

Oder: "Das Fahrrad gehört dem Nachbarn"
Frage: "WEM gehört das Fahrrad?" => Dem Nachbarn

Gucky.

P.S.: Übrigens... Dein Deutsch ist richtig gut. Wenn er schreibt, macht meine Freund mehr Fehler. ;)

Gucky87 schrieb:mustte aber 3 Monate lang einen Kurs an einer deutschen

Ach? Das kommt mir komisch vor. Die hier verheirateten Thailänderinnen, die ich kenne, durften alle ohne diesen Kurs ausreisen. Allerdings mussten sie ihn hier bestehen, damit sie ein Visum für einen Daueraufenthalt erhielten.

@Gucky87
Ich hatte deutsch in der schule.

Immer eine schlechte Note. Machte mein guten durchschnitt kaputt.

Gucky87 schrieb:Beispiel: "Ich gehe mit einem Freund essen."
Frage: "Mit WEM gehst Du essen?" => Mit dem Freund

Ich hätte gesagt, mit einem freund.

Habe hier schon etliches verbockt, auf grund mein leseverständniss.

klompje1 schrieb:Ich hätte gesagt, mit einem freund.

Das ist aber auch richtig.

"einem" Freund = allgemein, kein bestimmter Freund, Name für andere oder für den weiteren Kontext nicht wichtig;
"dem" Freund = ein bestimmter Freund, dessen Namen Du entweder vorher schon erwähnt hast oder kurz danach noch erwähnen würdest.

@klompje1

Gucky87 schrieb:Der Dativ ist das, wenn man fragt: "Wem?"

Beispiel: "Ich gehe mit einem Freund essen."
Frage: "Mit WEM gehst Du essen?" => Mit dem Freund

Oder: "Das Fahrrad gehört dem Nachbarn"
Frage: "WEM gehört das Fahrrad?" => Dem Nachbarn

Es geht hierbei nicht um die speziellen Worte, sondern um das "m" -> deshalb hatte es @Gucky87 auch jeweils unterstrichen (schau mal im Originalpost)

Oder anders gesagt: "wenn man fragt: Wem" -> im "Wem" ist das "m" und in den Antworten ist eben auch das "m" (bei "dem" und "einem")

Diese Frage stellt also eine "Eselsbrücke" dar, damit man weiß, wann der Dativ angewendet werden muss, nämlich wenn man die Frage nach dem "wem" stellen kann und dann muss man halt ein "m" anstatt "n" anhängen.

Ist meine Erklärung verständlich?

PS: "Eselsbrücke": https://de.wiktionary.org/wiki/Eselsbr%C3%BCcke

@Optimist
@off-peak
@Gucky87


Danke euch :-)

Es passierte mir auch das ich einen freund sage.

Mein Mann verbessert mich bis heute. Er gibt nicht auf. Wir sind heute trotzdem 40 jahre zusammen;-)

Denke sein fehler war, jeden satz zu verbessern, auch im streit. Sodass ich nie was zu ende aussprechen kann.
Alsob ich abgeschaltet habe irgendwann.

Ganz schlimm finde ich, wenn jemand
z.B. schreibt: "Ich sehe ein Wagen" oder "Siehst du ein Aktenordner in dem Regal?"

Es heißt verdammt nochmal "einEN!"

Wenn Deutsch nicht die eigene Muttersprache ist, finde ich das absolut nicht schlimm, aber als jemand, der in Deutschland geboren und aufgewachsen ist, sollte man einfach wissen, wann es "der, die, das" heißt und wann "ein" oder "einen."

RachelCreed schrieb:Wenn Deutsch nicht die eigene Muttersprache ist, finde ich das absolut nicht schlimm, aber als jemand, der in Deutschland geboren und aufgewachsen ist, sollte man einfach wissen, wann es "der, die, das" heißt und wann "ein" oder "einen."

Ein Internet-Klassiker ist übrigens auch die Einzeiler-Produkt-Rezension: "Tut was es soll." Vom Komma mal ganz abgesehen. Ganz gleich welcher Gerät es ist, sei es der Akku-Staubsauger: "Es tut was es soll." Begegnet mir ständig. :nerv:

RachelCreed schrieb:Es heißt verdammt nochmal "einEN!"

Jawohl, Sir!
Sowas können aber auch Flüchtigkeitsfehler sein. Könnte ich mir bspw. bei zu schnellem Schreiben/Tippen vorstellen und würde für mich unter Erbsenzählerei fallen. Vor allem sollte es nicht so oft in einem Text vorkommen. Und kann bestimmt auch mal beim Bearbeiten eines Textes überlesen/übersehen werden.


Was mir die Tage aufgefallen ist, dass ich mit dem Wort Zuhause/zuhause und zu Hause meine Schwierigkeiten hatte.
Ich wusste nur noch dass es Unterschiede in der Schreibweise gibt, aber nicht mehr genau wann welche zur Anwendung kommt. Musste erst wieder nachschlagen.

Jetzt kann ich es mir merken und ist wieder ganz leicht zu verstehen.

RachelCreed schrieb:"Ich sehe ein Wagen"

Sowas finde ich auch seltsam. Das kommt vielleicht, wenn sich leute eher nach dem gehör orientieren. Und beim schnellen sprechen verschluckt man ja gerne mal die eine oder andere endung.

Nemon schrieb:Ganz gleich welcher Gerät es ist, sei es der Akku-Staubsauger: "Es tut was es soll." Begegnet mir ständig. :nerv:

Ist ja auch eigentlich unsinnig, so ein grammatikalisches geschlecht.

Hatte vor einigen seiten ja mal angemerkt, dass diese ganzen fälle und artikel und hastenichtgesehen unsere sprache zwar präzise, aber auch unnötig kompliziert machen. Und somit schwieriger zu lernen.

fluff schrieb:dass diese ganzen fälle und artikel und hastenichtgesehen unsere sprache zwar präzise, aber auch unnötig kompliziert machen. Und somit schwieriger zu lernen.

Ich hab ja inzwischen schon mehrere Sprachen versucht zu erlernen, und mein Eindruck ist, dass keine Sprache wirklich frei von solchem Ballast ist. Überall findet man grammatische Besonderheiten etc., wo man sich fragt, ob das wirklich sein muss, und die die Sprache scheinbar unnötig kompliziert machen.

Sprachen haben sich halt so entwickelt und dabei sind auch schwierige, komplizierte und schwer nachvollziehbare Aspekte entstanden.

Nemon schrieb:n Internet-Klassiker ist übrigens auch die Einzeiler-Produkt-Rezension: "Tut was es soll." Vom Komma mal ganz abgesehen. Ganz gleich welcher Gerät es ist, sei es der Akku-Staubsauger: "Es tut was es soll." Begegnet mir ständ

Also das finde ich auch nicht schlimm. Tut was es soll oder Tut, was es soll, ist doch eindeutig genug. Da würde mich eher stören, dass ein Gerät nicht ausführlicher bewertet wurde.

Ps.
Heißt es nicht eigentlich welche(s) Gerät es ist? (lach)

fluff schrieb:auch unnötig kompliziert machen. Und somit schwieriger zu lernen.

Ja, Deutsch ist sehr kompliziert. Das "unnötig" ist allerdings nur eine Meinung von vielen, und eine Sprache wird in den seltensten Fällen auf dem Reißbrett nach solchen Kriterien konstruiert. Ob sie schwierig zu lernen ist, kann das ein Kriterium sein? Orientieren wir uns an den Lernschwächsten? Bisher, bis vor einigen Jahren jedenfalls, war unsere Sprache im Großen und Ganzen lernbar. Und Kinder lernen sogar Ungarisch, in vielen Fällen bekanntlich gar Chinesisch! ;)

rhapsody3004 schrieb:Also das finde ich auch nicht schlimm. Tut was es soll oder Tut, was es soll, ist doch eindeutig genug. Da würde mich eher stören, dass ein Gerät nicht ausführlicher bewertet wurde.

"Tut" würde dann auch reichen, wenn wir es auf das Nötigest reduzieren wollen. Dass die Bewertung so nicht zu gebrauchen ist, ist ein weiterer Punkt, der verdeutlicht, was für ein Einfaltspinsel da getextet hat. Frei nach dem Motto: "Schuhe sind super! Passen meiner Frau in Größe 39 perfekt!" :lolcry:

rhapsody3004 schrieb:Heißt es nicht eigentlich welche(s) Gerät es ist? (lach)

"Der Gerät" passt doch. ;)

Nemon schrieb:"Tut" würde dann auch reichen, wenn wir es auf das Nötigest reduzieren wollen

Das würde dann nicht mehr so schön klingen (lach): Tut, was es soll liest sich immer noch besser als Tut was soll.


Zu dem anderen volle Zustimmung! Mich stören solche nichtssagenden Bewertungen auch. Selbst in korrekter Rechtschreibung, Ausdrucksweise und Zeichensetzung würde sie mich stören.

off-peak schrieb:Ach? Das kommt mir komisch vor. Die hier verheirateten Thailänderinnen, die ich kenne, durften alle ohne diesen Kurs ausreisen.

Nein, das ist wirklich so. Kein deutsch, kein Ausreisevisum. Das mag vielleicht auch an dem Hochzeitsvisum gelegen haben.

off-peak schrieb:Allerdings mussten sie ihn hier bestehen, damit sie ein Visum für einen Daueraufenthalt erhielten.

Das ist richtig, musste sie auch, bzw. sie musste hier einen weiteren Kirs von 3 Monaten machen, was sie aber auch wollte.

klompje1 schrieb:Habe hier schon etliches verbockt, auf grund mein leseverständniss.

Niemand kann in allem gut oder perfekt sein. Alles gut ;)

Was das Kernthema hier aber angeht, so weigere ich mich zu glauben, dass alle die, welche der deutschen Sprache mächtig sind, im Internet absichtlich alles falsch machen, nur weil´s ja geht.
Bei denen, die nicht richtig schreiben können, sieht man das sehr oft an ihrer Scheibweise, denn sie scheiben die selben Worte immer gleich falsch und das unterscheidet sie von denen, die es absichtlich machen.

Gucky