Laucott schrieb am 24.05.2019:Also deshalb meine Fragen an alle,
Habt Ihr geträumt,
Habt ihr über den Traum hinaus Euer Ziel erreicht?
Trauert Ihr dem eventuell nicht Erreichtem hinterher?
Seid Ihr glücklich auch wenn erklärtes Ziel nicht erreicht worden ist ?
Ich wollte früher immer Tierärztin werden und habe auch auf dieses Ziel hingearbeitet. Ich bin extra in ein Oberstufengymnasium gegangen, um die Matura zu machen. Ich hab als zweite Fremdsprache Latein gewählt, denn das ist für die meisten Studiengänge in Österreich erforderlich.
Tja, und dann kam ich drauf, dass die Tiere, an denen man da übt, extra dafür umgebracht werden. Bei manchen Dingen übt man am lebenden Tier, aber manches muss man am toten Tier üben. Wenn das Tiere sind, die sowieso gestorben wären, weil sie krank waren, dann hätte ich kein Problem damit, aber extra Tiere züchten und töten, damit die Studierenden dran üben können, fand ich pervers. Daher habe ich mich von diesem Beruf verabschiedet.
Sängerin oder Model wollte ich auch werden. Ich habe dann eine Gesangsausbildung absolviert, aber bald festgestellt, dass mir das zu mühsam ist, ständig wo aufzutreten. Die Studioarbeit mag ich hingegen gerne, aber auch das mache ich mittlerweile nicht mehr. Model bin ich allerdings geworden, aber nicht hauptberuflich. Ich komme in manchen Werbungen vor, sowohl als Werbespot, als auch auf Plakaten. Das ist aber nicht oft genug, um davon leben zu können und für Laufsteg bin ich nicht groß und dünn genug. Was ich aber noch gerne mache ist Komparserie, meist für Filme oder Werbung.
Obwohl ich nach der Matura zwei Lehren gemacht habe, bin ich jetzt in einem ganz anderen Bereich tätig, nämlich in der IT. Dazu hab ich aber nie eine Ausbildung gemacht, ich habe mir das alles selbst beigebracht. Ich fing dann wie üblich als Quereinsteiger erst einmal in diversen Callcentern an. Mittlerweile bin ich aber in einem Medienunternehmen und fühle mich da auch wohl. Ich denke, dass ich dort bis zur Pension bleiben werde, wenn sie mich denn behalten. Man weiß ja nie, was kommt.
Abgesehen vom Beruflichen wollte ich als Mensch immer nur ich selbst sein.
;). Das ist mir auch gelungen. Ich mag mich als Person. Natürlich hab ich auch Fehler und Macken, aber die finde ich nicht so schlimm. Die Schwächen, die mich an mir selbst wirklich gestört haben (Unpünktlichkeit und Jähzorn) habe ich durch harte Arbeit an mir ausgemerzt. Der Rest ist okay, damit kann ich leben. Wenn ich unbedingt meine Kleider nach Farben sortieren will, dann ist das halt so, tut ja niemandem weh.
;)