Wer oder was wolltet ihr werden, und wer oder was seid ihr geworden?

Doors schrieb:Was kann ich noch werden? "A scheene Leich'" wie der Wiener sagt.

Ne "scheene Leich" wirste nur wenn Deine Lieben a bisserl was dafür hinblättern (wollen).

Ansonsten denk ich das gerade Du doch mit Eintritt ins Rentenalter noch lange nicht "weg vom Fenster" bist.

All das Ehrenamtliche, Deine Hobbys (zB. Modellbau), Deine nie endende Baustelle daheim,
prädestiniert Dich doch ein im höchstem Maße bis ins hohe Alter topfitter Rentner zu werden oder nicht?

@Laucott

Ich fürchte, ich muss noch lange durchhalten.

Daß ich lebe ist nicht notwendig,
wohl aber, daß ich tätig bin.

Friedrich II., der Große

Wie jeder hatte ich auch allerlei Kindheitsträume, was meine spätere Berufswahl anging. Ich war immer schon eher die ‚Denkerin‘ und kreativ. Mit 12 Jahren wollte ich dann Tätowiererin werden, nachdem meine ältere Schwester mit ihrem ersten Tattoo um die Ecke kam. Das hat mich irgendwie gefesselt. Für diesen Berufswunsch wurde ich allerdings immer belächelt, sodass ich zunächst eine ‚solide‘ Ausbildung zur Bürokauffrau machte. Ich fühlte mich da aber immer unterfordert und hab letztendlich mit Ende 20 durch Zufälle die Möglichkeit bekommen, das Tätowierhandwerk zu erlernen und mich damit selbstständig zu machen. Aber auch wenn man seinen vermeintlichen Traumjob gefunden hat, setzt letztendlich die Ernüchterung ein und einem wird bewusst, dass man den Beruf verklärt hat. Jeder Job bringt Vor- und Nachteile mit sich.

kgersen schrieb am 16.08.2019:Ich habe dem Physikstudium aber lange nachgetrauert. Diesen Idealismus und diese Begeisterung für ein Studienfach habe ich nirgendes mehr gefunden. Andererseits habe ich wohl die richtige Wahl getroffen. Ich bin vielleicht nicht so glücklich, aber sehr zufrieden und war keinen Tag in meinem Leben arbeitslos.

Kann ich verstehen, das Nachtrauern, ein bißchen jedenfalls habe ich das auch so... nicht in den Naturwissenschaften, ich bin in Mathe durchschnittlich, in Biologie superschlecht (mit Ach und Krach eine 4 geschafft) und Physik habe ich überhaupt nicht kapiert...

Dafür war ich in den Geisteswissenschaften gut und manchmal sogar ein bißchen besser... :-)

Was du mit Physik hast, hatte ich mit Musik... ich hätte ganz gern ein Musikstudium angefangen (Gitarre und Kompositionslehre und so)... aber da steckt auch ganz schön Mathe mit drin, kann ich dir sagen... gerade Kompositionslehre ist praktisch eine Mathestunde... na ja... ich hätte es schon gewagt, wenn ich da nicht schon Familie gehabt hätte (eine Tochter war sogar schon geboren), war verheiratet und so... und mit einem Musikstudium musst du erst einmal überhaupt eine Arbeitsstelle finden... die meisten sind ja selbstständig arm in diesem Bereich...

...klar, du kannst auf Lehramt gehen und Musikunterricht geben in den Schulen, aber damit kannst du wahrscheinlich auch die Straßen pflastern, nehme ich mal an.

...Schriftsteller war immer mein "Traumberuf", aber das kannst du so nicht lernen, das musst du werden... als Hobby verfolge ich da meinen Traum weiterhin und vielleicht schaffe ich es ja eines Tages, dort richtig Fuß zu fassen... ich arbeite jedenfalls daran. :-)

Musik mache ich als Hobby, spiele in einer Band, mit Auftritten, Proben und dem ganzen Programm... und das macht sehr viel Spaß... :-) ... schreibe eigene Songs und die werden auch in der Band aufgeführt... also... es geht ja doch immer irgendwie voran... :-)

moric schrieb:ich arbeite jedenfalls daran. :-)

In welchem Genre schreibst du denn? Gab es schon Veröffentlichungen ?😊 das finde ich ja super spannend! Toll das du solche Wünsche weiter verfolgst. Genau wie die Musik!

Sehr schöner Thread, ich bin ja eigentlich eher "Mitleser" hier aber da muss ich mal mitmachen:
Zu verschiedenen Zeiten in meiner Kindheit und Jugend wollte ich Archäologe (stellte ich mir eher wie Indiana Jones vor), Wrestler, Rockstar oder Schriftsteller werden.
Archäologe musste ich ganz absagen, Wrestler auch, Musik mache ich als Hobby und hin und wieder schreibe ich auch Kurzgeschichten oder Liedtexte. Geworden bin ich dann allerdings Selbstständiger im Sportfachhandel :-D

Und ich muss sagen, dass alles genauso passt.

Abteilungsleiter in einer IT-Firma mit genug Geld für Frau, zwei Kinder, zwei Hunde, zwei Autos und zwei Urlaubsreisen pro Jahr. Vielleicht so 5000 € netto im Monat.

Ich hab keine Frau, keine Kinder, ein Auto, eine eigene Wohnung und verreise halt dann, wenn ich kann. Und bin n oller kaufmännischer Sachbearbeiter. Und von 5000 € netto träum ich.

Schade, Schokolade.

@moric schrieb
"...Was du mit Physik hast, hatte ich mit Musik... ich hätte ganz gern ein Musikstudium angefangen (Gitarre und Kompositionslehre und so)... aber da steckt auch ganz schön Mathe mit drin, kann ich dir sagen... gerade Kompositionslehre ist praktisch eine Mathestunde... na ja... ich hätte es schon gewagt, wenn ich da nicht schon Familie gehabt hätte (eine Tochter war sogar schon geboren), war verheiratet und so... und mit einem Musikstudium musst du erst einmal überhaupt eine Arbeitsstelle finden... die meisten sind ja selbstständig arm in diesem Bereich..."

Tja - oft muss man halt ganz nüchtern nach den Kriterien der Vernunft entscheiden. Es ist aber schön, wenn von deinen Träumen noch etwas übrig ist. Verwirkliche sie so gut es eben geht!

Ich wolle Landwirt oder Tischler werden. Geworden bin ich dann Bauingenieur. Lernen fiel mir leicht, meine Eltern haben mich dann dazu gedrängt zu studieren und schon landete ich in einem Bürojob. Es kommt mittlerweile immer häufiger vor, dass ich meine berufliche Laufbahn bereue und mich nicht als Jugendlicher durchsetzen konnte das zu tun, was ich gerne getan hätte.

@ Dasdeeeeniz kann ich voll und ganz nach vollziehen bei mir war es genau umgekehrt ,wobei meine Mutter immer Angst hatte um mich
da ich als Kind so krank gewesen bin ,und viele Medizin nehmen musste,das mir auch auf die Konzentration geschlagen hat.
Da gab es aber auch noch keine Hilfsmittel die das alles begünstigt haben.
Mein Resultat ist das ich vor 9 Monaten die Kunst für mich nochmal gefunden habe.
Als Kind malte ich und musizierte ich so Leidenschaftlich gerne ,nur wegen Krankheit und öffteren Krankenhaus Aufenthalten
ging das spurlos an mir vorüber und gemobbt wurde ich auch in der Klasse ,schaffte es nicht ,und der Faden hat sich bis zur Neunten
durchgezogen !Manchmal kommt mir Frust hoch,gegen den ich zum Glück als Spiritueller Mensch arbeiten kann.
Mittlerweile habe ich zu meinen Wurzeln gefunden und die Spiritualität ist mein A und 0.
vielleicht das ,weil ich nur das habe .
Hab mir alles selber beigebracht bis jetzt ,auch das Djembe spielen.
Ich kann mich da auf meinen Gegenüber einspielen ,das heißt Ich höre ein Lied und spiel mit und des macht spaß
Karriere zu machen bin ich mittlerweile zu alt ! Deswegen mache ich das alles nur noch als Spaß an der Freud.

liebe grüße und Kopf hoch bist auch nicht alleine

Ich wollte Lehrerin werden, also wirklich mit studieren und allem. :D
Dann bin ich in die Sozi Schiene gerutscht und jetzt
PTA.

Witziger Thread...

ich wollte schon als Kind Hotelfachfrau werden bzw. gerne an der Rezeption eines Hotels stehen. Überall auf der Welt mal arbeiten, Fremdsprachen lernen und anweden.

Ich bin, nachdem ich dann zwar nicht Hotelfachfrau ( damals haben große Hotels nur noch Abiturienten genommen, die zeitgleich irgendwas studiert haben um dann eine bessere Hofa zu werden) aber Restaurantfachfrau geworden, um direkt danach an der Rezeption eines kleinen Hotels zu stehen, welches ich über kurz oder lang als rechte Hand vom Chef führte.

Aus den Auslandsaufenthalten wurde nichts, da ich schnell schwanger wurde und alleinerziehend da stand. Schade.

Aber ich habe mir, abgesehen von Englisch und Französisch, noch Schwedisch, etwas Spanisch und Italienisch angeeignet...ich würde gerne noch isländisch lernen...mal schauen, bei der vhs gibt´s ja viele Möglichkeiten.

Nachdem es aber bei uns im Hotel immer übler wurde mit Chef Nachfolgern und Mitarbeitereinstellungen jenseits von gut und böse, hab ich dem nun den Rücken gekehrt. Bis zur Rente pack ich das körperlich eh nicht.

Jetzt sitz ich in einem Amt im ÖD und hab eigentlich das gechillteste Leben überhaupt ;D

- Kaum Verantwortung, abwechslungsreichte Tätigkeit, Null Stress, geregelte Arbeitszeiten. Nur würde ich gerne auch mal an Wochenenden oder Feiertagen arbeiten, um unter der Woche in Ruhe irgendwas machen zu können. Shoppen ohne Menschenmassen oder so. -

sonma schrieb:abgesehen von Englisch und Französisch, noch Schwedisch, etwas Spanisch und Italienisch angeeignet...ich würde gerne noch isländisch lernen

Wow.... *Thumbsup*

Englisch... und rudimentär spanisch, niederländisch und ganz rudimentär französisch ( Brocken ). Sprachen liegen mir zwar, aber ich bin ehr nicht derjenige der dafür Freizeit opfern möchte. Wollte mal gälisch lernen :D Ist aber schon einige Zeit her. Wahrscheinlich genauso ambitioniert wie isländisch.

Ich lerne gerade in meiner Freizeit Italienisch und irgendwie würde ich auch noch gerne Russisch sprechen können.
Das interessiert mich einfach, früher war nichts davon mein Fall aber irgendwie interessiert es mich einfach und lässt mich nicht los.

moric schrieb am 20.08.2019:...Schriftsteller war immer mein "Traumberuf", aber das kannst du so nicht lernen, das musst du werden... als Hobby verfolge ich da meinen Traum weiterhin und vielleicht schaffe ich es ja eines Tages, dort richtig Fuß zu fassen... ich arbeite jedenfalls daran. :-)

Es gibt einige Kursangebote da, aber es ist zugegeben schwierig, da etwas handfestes zu finden.
Schreiben erfordert Handwerkszeug (was nicht heißt, dass es keien autodidakten gibt). Das kann man heute aber zu einem guten teil im internet, in büchern oder eben in kursen lernen, wie das geht. Dann fehlt einen nur noch jemand erfahrenes, der einen manchmal über die schulter guckt.

Muss man den was werden ?
mal eine andere frage mich muss es auch geben von den Dummen leben die gescheiten

Baumtraum schrieb:Muss man den was werden ?

Nö,muss man nicht, aber irgendetwas/irgendwer ist man ja zwangsläufig trotzdem nicht war ;) ?

Baumtraum schrieb:mal eine andere frage mich muss es auch geben von den Dummen leben die gescheiten

Ist jetzt keine Frage sondern eher eine Feststellung deinerseits, die ich allerdings nicht ganz eindeutig
nachvollziehen bzw. interpretieren kann.
Eventuell kannst Du diese Aussage in Bezug auf den Threadtitel etwas näher erläutern.

Meine Sichtweise ok @Laucott
sobald ein Mensch das Gefühl bekommt was besonderes zu sein ,wird er ungerecht und unmenschlich
gegenüber seinen Mitkollegen.
Das war gemeint und man spürt genau was man dann in diesem Moment oder Momente wert ist !
Nämlich nichts!
Und nichts kann manchmal Vorteile haben :)man wird unsichtbar ,macht seine Arbeit und geht nach Hause .
Wie wenn man Zuviel kann ,dann muss man leider alles machen ,und wird ausgenutzt .

Ich wollte immer Ärztin werden - heute bin ich Krankenpflegerin.

Als Kind wollte ich Tierärztin oder Tierfotografin oder Forscherin werden.
Als Teenager wollte ich dann noch Fotografin werden, später realisierte ich dann, dass ich für Fotografin ja
ungeeignet bin, da ich nicht gerne Hochzeiten, Babys oder Menschen fotografiere sondern nur gern Tiere. Und für Tierfotografin bin ich viel zu unsportlich und faul! Alleine in fremde Länder zu reisen oder alleine in der Wildnis oder dem Urwald herum zu kraxeln ist nix für mich! Und auch bin ich als Jugendliche in einem Tierheim schnuppern gegangen und es gefiel mir überhaupt nicht, ich hatte romantische Vorstellungen davon!
Heute würde ich gerne: Zoologin, Floristin, Grafikerin, Politikerin oder Buchautorin werden.
Für Zoologin reicht es von der Schulausbildung her nicht, da ich kein Abi habe und für Politikerin habe ich das Geld nicht, also ist Floristin am ehesten das was auf mich zutrifft. Und auch bin ich mir am Überlegen, ein Science-Fiction-Roman zu schreiben.