Verbleibende Zeit sinnvoll nutzen

Hallo :)

Ich habe da mal eine theoretische Kern- und einige Unterfragen..

Nehmen wir mal an, ihr hättet eine begrenzte Lebenszeit von einigen Monaten. Gleichgültig warum. Was würdet ihr mit dieser wenigen, aber doch überschaubaren Zeit anfangen?

Würdet ihr ob eurer begrenzten finanziellen Mitteln, die Bank etc betrügen und noch einen Kredit aufnehmen? Wenn ja, wofür?

Würdet ihr euch mit zerstrittenen Menschen aussöhnen?

Würdet ihr ein Buch schreiben, um eurer Nachwelt eure Gedanken zu hinterlassen?

Würdet ihr noch irgendwas verrücktes tun, was ihr unter Umständen in eurem normalen, geregelten und durchstrukturierten Leben sonst nie getan hättet?

Würdet ihr euer Hab und Gut veräußern und die verbleibende Zeit ganz fern ab zu Ende zu leben?

Würdet ihr einen Baum pflanzen?

Würdet ihr euer wahres ich ausleben, gleichgültig wie eure Umwelt reagiert?

Würdet ihr noch einen Nachkommen zeugen/austragen, sodaß von euch ein Teil weiterlebt?

Würdet ihr euch vor Verzweiflung vorher selbst richten?

Usw. Usf. ...

Mich interessieren eure Meinungen und Beweggründe und ich würde mich sehr über konstruktive Vorschläge, Gedanken, Wünsche, Ideen und Hirngespinste freuen.

Auf eine lebhafte Diskussion :)

würd sie wahrscheinlich Sinnlos verschwenden..

Also ich würde einen Kredit aufnehmen, einen Baum Pflanzen (Bäume sind wichtig ) , und mit dem Geld um die Welt reisen

Wenn das ganze Leben an einem sinnlos vorüber gezogen ist, warum soll man dann noch auf die letzten Tage viel Wert legen?

@tic

Ich befürchte fast, daß es die meisten tun. Sie machen sich Gedanken, was wäre wenn und die Zeit verrinnt unaufhörlich..

Eine (bestätigte) Diagnose, die mir nur wenige Monate Lebenszeit lässt, wäre nicht nur das Todesurteil für mich, sondern auch für meinen früheren Chef - also sowas von NICHTS mit "Aussöhnung"!

@silberhauch

Wieso sinnlos? Wäre es nicht spätestens dann an der Zeit noch etwas sinnvolles zu tun?

@74
Dein Satz verrät es doch. Warum soll man am Ende etwas anderes machen, als man es die ganze Zeit, ohne Druck, hätte machen können?

Ich würd mich bevor ich mich verdrücken würde nackt auf den Stephansplatz stellen( mit einem riesengroßen Megafon ) und tanzend verkünden das ich die Erzdruidin von Arizona Bay bin und die Leute dabei mit Ketchup bespritzen ( aus der Wasser Pistole )

@silberhauch

Ja nun. Im "normalen" Leben hat man doch durchstrukturierte Normen an die man sich hält. Beruf erlernen, Geld verdienen, Familie ernähren.. Das ist beliebig austauschbar.
Die wenigsten tun doch wirklich das, was sie wirklich wollen. Und auf dem Totenbett bereut man dann dieses oder jenes verpasst zu haben. Gleichgültig was, aber dennoch das, was einem wirklich erfüllt hätte.

Nur sollte auch jedem bewusst sein, das das Leben irgendwann einmal zu ende ist und dann wäre es ja grundsätzlich falsch nach irgendwelchen Normen zu leben, um am Ende festzustellen, das das nicht das Leben war, was man eigentlich hätte haben wollen.

Da könnte man sich viel vornehmen sicherlich. Aber die Energie aufbringen, auch die Ziele umzusetzen? Schwierig. Ich befürchte eher auch, dass ich dann überhaupt nichts oder nur sehr wenig mache und als Hauptaufgabe auf den Tod warte.

Warum? Was nach dem Tod passiert, weiß niemand. Die Auseinandersetzung mit dieser Frage könnte einen ziemlich lähmen.

@silberhauch

Ist es aber nicht genau das, was die meisten tun bzw leben?

Ja, das ist sehr traurig und macht deine Frage irgendwie sarkastisch.

Das erinnert mich immer an die Leute, die auf das ganze Jahr schei....n und nur ihren Urlaub zelebrieren

@silberhauch

So war sie bei weitem nicht gemeint. @tic und @Ocelot beschreiben es treffend nüchtern. Im Grunde würde man wohl gar nichts tun und nur auf das Ende warten. Wie beschissen das eigentlich anmutet..

@74
Das war auch kein Vorwurf, eher eine Feststellung, wie bekloppt das Leben eigentlich ist.

@silberhauch

Das stimmt wohl. Dann möchte man am Ende eigentlich den Bogen rumreissen und ist gelähmt, weil man ja hätte damit früher anfangen können, weil man eben weiß daß es endlich ist...

Man kann gar nicht "richtig" leben, irgend etwas hält einen gefangen. Was das letzlich ist, weiß ich selber nicht.

@silberhauch

Ganz einfach: In den aufgezwungenen bzw auferlegten Normen. Das bemerkt man bisweilen aber tatsächlich erst, wenn es soweit ist.

Den Normen kann man entfliehen, aber will man das wirklich? Irgend etwas hält einen davon ab.