Paradigga2.0 schrieb:Ich kann mir relativ gut vorstellen, dass @rhapsody3004 in seinen Ausführungen einfach vom klassischen, materialistischen Bild der subjektiven Positionsverbesserung von Individuen ausgehend in einer klassischen (weitgehend überholten wenn auch noch längst nicht gleichgesetzten und gerechten) Erwerbswelt und somit einen klassischen Sicherheitsgedanken der Gesellschaft formuliert und argumentiert. Diese Position wurde historisch und aktuell vielmals belegt und ist überhaupt Bestandteil jedweder Geschlechter- und Gerechtigkeitsdiskussion. Das hat mit dem Topic hier aber nur am Rande zu tun.
Das ist nur ein Aspekt und nicht mehr so häufig wie früher als Grund vorliegend. Höchstens nur noch in erzkonservativen Kreisen und wenn beide Geschlechter so eingestellt sind.
Weitere Gründe sind neben der finanziellen Absicherung und der klassischen Rollenverteilung, weil man Akademikern gerne bestimmte Eigenschaften nachsagt, die Frau anziehend findet und genauso einen Lebenspartner haben möchte: Intelligent, gute Bildung, weitsichtig, einfühlsam, fleißig und ehrgeizig, gute Umgangsformen und noch weitere....
Die eine oder andere möchte auch einfach nur mit ihrem akademischen Freund vor anderen angeben oder wurde auch von Familie und Freundeskreis beeinflusst.
Das alles sind Gründe, aber Hauptsächlich der, weil man Akademikern gewisse Charaktereigenschaften sowie Intelligenz und Bildung nachsagt, warum es auch nichtakdemische Frauen zu Akademikern hinzieht. Nein nein, selbstverständlich nicht alle.
Wegen Erfahrungen aus dem Bekanntenkreis über die Jahre und auf Arbeitsstätten, bei denen ich als externe Kraft tätig war. Dann weiter wegen zahlreichen Forenbesuche im Internet über Jahre, u.a. auch Parship aber längst nicht nur, Onlineartikel (hier allerdings nur solche, bei denen es darum ging welche Berufe aufs andere Geschlecht, Frau, attraktiv wirken) komme ich zu dieser Aussage, obs euch passt oder nicht.
Das hat auch gar nichts mit Akademiker-Bashing zu tun, wenn ich diese Einstellung kritisiere, da ich der festen Meinung bin, dass das alles überhaupt nichts mit Akademikern zu tun hat, sondern diese ganzen Eigenschaften auch alle anderen Menschen da draußen erfüllen können und Menschen sich selber einschränken, wenn sie nur in akademischen Kreisen ihr Glück suchen und noch schlimmer das sogar von Berufen abhängig machen und andere Kreise oder in den Augen von Teilen der Gesellschaft Menschen mit nur niederen Ausbildungsberufen gar nicht erst in Erwägung ziehen oder mit anderen Worten keine Chance zum näher kennenlernen geben, weil eh nicht würdig genug, ohne die Menschen überhaupt näher zu kennen.
Nochwas:
Wenn gestern Vorurteile der übelsten Sorte bedient wurden, dann kamen sie nicht von mir, sondern...
chriseba schrieb:Das klingt furchtbar romantisch, ist aber in der Regel an der Realität vorbei. Berufe erfordern oft einen Bildungsstand, mit unterschiedlichen Bildungsständen gehen verschiedene Interessen einher.
Der Arzt geht eher ins Theater als der Burgerbrater. Der Hochschullehrer interessiert sich eher für Kunst als der Busfahrer. Mal ganz ehrlich: Ich als Mann erwarte von einer Dame, die als Spielhallenaufsicht arbeitet, auch nicht gerade, dass sie mir intellektuell irgendwas Interessantes zu bieten hat. Es steht ihr frei, mich vom Gegenteil zu überzeugen. Wenn ich aber keine Zeit und keine Muße habe, das erst rauszufinden - dann schließe ich das für mich auch von vornherein aus.
Ist vielleicht schade für sie, schade für mich, aber meine freie Entscheidung. Im realen Leben sehe ich Menschen. Da kann die Putzfee in mein Sichtfeld treten und ich bin hin und weg. Bei Singlebörsen im Internet geht das nicht, da habe ich ein Bild, sehe weder Mimik noch sonst irgendwas. Bestenfalls sehe ich ein ungehübschtes Foto, schlechtestenfalls ein Meisterwerk der Bildbearbeitung. Da liegt es an mir, die Vorauswahl zu treffen und einzuschränken, wen ich kennenlernen möchte.
Das heißt grundsätzlich nicht, dass Arbeiter im Beruf XY dümmer sind als andere, aber die Wahrscheinlichkeit, jemandem auf "Augenhöhe" zu begegnen bzgl. Interessen etc. steigt, wenn der Beruf dem eigenen Berufsstand nahekommt.