rhapsody3004 schrieb:Wenn du weder Zeit noch Geduld dazu hättest, mehr über diese Frau in einer Spielhalle rauszufinden, dann könnte dir womöglich auch die große Liebe entgehen und darüberhinaus signalisiert es mir auch, dass du wohl eher der Typ bist, der nur den einfachsten Weg gehen möchte und am liebsten alles sofort fix und fertig in den Schoss gelegt haben möchte oder auch nur das offensichtliche bevorzugt und das Risiko scheut.
Ich finde es interessant, wie du immer so schnell alles über andere Menschen weißt. Bei Frauen in Singlebörsen weißt du vorher schon, welche ein näheres Kennenlernen wert ist, bei mir weißt du, dass ich auf gebratene Tauben warte, die mir ins Mäulchen fliegen...
Vielleicht steht dir gerade
das im Wege.
Hätte, wäre, wenn... ich gehe nicht in Swingerclubs, aber vllt. arbeitet ja gerade dort die Liebe meines Lebens (*) als Hausdame. Ich gehe auch nicht zu Querdenker-Treffen, obwohl dort ja eine Kellnerin arbeiten könnte, die total toll ist und mit denen gar nix zu tun hat. Und so weiter, und so fort. Wer zum nächsten Penny fährt statt zum Aldi, verpasst womöglich seine Traumfrau. Das Leben im Konjunktiv ist schön, aber es ist und bleibt im Konjunktiv.
Wenn die Akademikerin als Spielhallenaufsicht arbeitet, ist das dann halt ihre Sache, ich würde sie erst gar nicht kennenlernen, weil ich nicht in Spielhallen gehe. In einer Partnerbörse hätte sie ihren Bildungsstand wohl im Profil. Aber ich sehe die Welt eben nicht mit einer romantischen, rosaroten Brille.
Für mich käme es nie in Frage eine junge Frau zu daten, die keine Berufsausbildung hat und in ihrem Profil als Beruf angibt "vollzeitmama mit leib & seele", und in ihrer Galerie Ultraschallbilder hat. Einfach, weil ich weiß, was für ein Typ Mensch da meist hintersteckt. Und das Leben ist zu kurz, um auf der Resterampe nach einem Diamanten zu suchen. (**)
Das hat dann auch nix damit zu tun, dass ich groß drauf warte, ein paarungswilliges Weib in den Schoß gelegt zu bekommen. Ich bin beruflich eingebunden, habe einen ganzen Sack voll Hobbies und familiäre Verpflichtungen, ich habe keine Zeit damit zu verplempern zu schauen, ob die Frau die ich da sehe/treffe und die meinen ersten Vorstellungen entspricht nicht doch die supertolle Traumfrau ist. Ansonsten säße ich Jahre später noch da, würde über verpasste Chancen philosophieren - und wäre immer noch Single.
Es ist das selbe wie mit der Auswahl seiner Freunde: Der hasserfüllte Nazi von nebenan kann der beste Kumpel auf Gottes schöner Erde sein - wir werden trotzdem keine Freunde. Da sagt mein Verstand "Nö, lass mal!", auf mein Bauchgefühl höre ich da erst gar nicht.
Unser aller Leben ist endlich. Und bevor ich auf dem letzten Lager liege, und Gevatter Tod die Türklinke herunter drückt, möchte ich was erleben. Ich will was von der Welt sehen. Es gibt Orte, die MUSS ich einfach besuchen. Es gibt Hobbys die ich ausprobieren will. Und jemand, der das Tempo nicht mitgehen kann oder will, passt nicht an meine Seite. Und da sind wir schon bei einem praktikablen Beispiel: Dem Reisen. Ich rede da nicht vom 3-Wochen-Luxusaufenthalt auf den Malediven, sondern von ganz banalen Reisen. Ich verdiene sicher nicht schlecht, aber eine Frau an meiner Seite die ich da mit durchziehen muss, weil sie statt einem halbwegs gut bezahlten Job lieber ihrer Leidenschaft nachgeht und als freischaffende Druidin Kräuter im Wald sucht, kann ich da nicht gebrauchen. Das sehe ich ganz rational.
Genau so wie ich es rational sehe, welche äußerlichen Bedingungen eine Frau mitbringt. Schönheit liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters, aber wer sich gehen lässt, kommt für mich halt nicht in Frage. Wer 150kg auf die Waage bringt, aber der ganzen Welt erzählt "Ich hatte heute nur ein trockenes Brötchen" belügt sich selber. Und wer sich selber belügt, belügt irgendwann auch mich. Wer ungepflegt rumrennt und was von "empfindlicher Haut, ich kann keine Seife benutzen!" fabuliert, gehört i.d.R. nicht zu den wenigen, auf die dieser Umstand auch wirklich zutrifft.
Ja, ich reduziere Menschen in diesen Punkten, in einem gewissen Maß. Und ich fühle mich dabei nicht schlecht, denn: das alles bedeutet ja nicht, dass sie schlechte Menschen sind. Sie passen nur einfach nicht zu mir, so wie ich auch nicht zu jeder Frau passe. Und das ist völlig okay so. Jeder, der behauptet er würde Menschen nicht vorab in Kategorien einteilen, lügt sich selber was in die Tasche.
rhapsody3004 schrieb:Was sagen diese Studien eigentlich dazu, dass sich nichtakademische Frauen, also Frauen aus der einfachen Arbeiterklasse, natürlich nicht alle, oftmals zu akademischen Partnern hingezogen fühlen und sie tatsächlich auch bekommen
Wenn du den ersten Link anklickst und etwas runterscrollst, kannst du das anhand eines Balkendiagrammes sogar selbst nachlesen.
rhapsody3004 schrieb:Schon allein deshalb kann ich nicht glauben, dass sich Gleiches und keine Gegensätze anziehen sollen.
Du kannst ja glauben, was du möchtest. Es entspricht eben nur nicht unbedingt der Realität.
satansschuh schrieb:Es ist nicht so rigide in Stein gemeißelt, wie du suggerierst.
Ich suggeriere nix, ich gebe die Ergebnisse von Studien wieder. Und ich habe akut keinen Grund dazu, an deren Richtigkeit zu zweifeln, denn:
satansschuh schrieb:Nur mal als Beispiel aus dem Tagesspiegel:
Wirth mahnt, die bildungsgleichen Beziehungen nicht übermäßig zu bewerten. „Studien zu ungleichen Paaren kommen mir heute ein bisschen zu kurz“, sagt die Soziologin. Das könne zu einem wachsenden Unverständnis zwischen den Anliegen verschiedener sozialer Milieus führen.
Die Bewertung ist furzegal. Die Frage ist, ob vorwiegend bildungsgleiche Beziehungen bestehen, oder nicht. Immerhin zeigen alle aktuellen Studien, dass das eben der Fall ist. Und das wird wohl Gründe haben. Die wenigen Studien die man bzgl. "Gegensätzliche Beziehungen" findet, beschäftigen sich ausschließlich mit äußeren Attraktivitätsmerkmalen.
Es steht dir frei, mir das Gegenteil zu beweisen. Ansonsten unterlasse bitte Aussagen wie "du suggerierst" etc., ich beziehe mich hier auf Daten, die für jedermann frei nachlesbar sind, und denke mir diese Statistiken nicht selber aus um sie hier als wahr zu verkaufen.
(*) Liebe meines Lebens längst gefunden
(**) metaphorisch gesprochen