Allein allein
09.05.2019 um 13:47Hey,
ich bin 23 und gefühlt ständig alleine. Während der Oberstufe hatte ich noch meine Clique, wobei sich das auch auf die Zeit in der Schule beschränkt hat - außerhalb hat man nur wenig unternommen.
Nach dem Abi hat sich das aufgelöst. Habe dann mein erstes Studium angefangen. Während die anderen in den Pausen immer raus sind zum Quatschen, bin ich mit zwei drei weiteren immer nur im Raum geblieben. Da die Hochschule auch sehr abseits gelegen ist, sind die meisten wie ich auch gependelt, außerhalb der Uni hat sich deswegen auch nichts ergeben.
Habe dann nach dem Abschluss noch ein zweites Studium angefangen, in der Hoffnung dass es dort endlich besser wird. Dafür bin ich nach Regensburg gezogen, also eine typische Studentenstadt, wo Anschluss finden eigentlich kein großes Problem sein sollte.
Trotzdem sind jetzt schon drei Semester vergangen, mit der Tatsache dass ich immernoch weitestgehend alleine bin. In den Vorlesungen, in der Mensa und abends nach der Uni.
Wenn man mich kennenlernt, findet man mich meistens sympathisch. Bin ein umgänglicher und manchmal vielleicht auch zu gutmütiger Mensch. Mein Problem ist nur, dass ich anfangs ein Eisblock bin. Ich brauche Zeit aufzutauen. Ich denke, dass das oft arrogant rüberkommt, und deshalb Abstand gehalten wird. Ich komme durchaus mit einigen gut aus, aber mehr als ein Grüßen wenn man sich über den Weg läuft ist es halt meistens nicht.
Komischerweise funktionieren Dates. Habe zb Tinder, und von dort treffe ich mich regelmäßig mit Frauen. Wenn man nur zu zweit ist bin ich gewitzt, humorvoll und gelassen. Nur wenn ich in einer Gruppe bin kapsele ich mich ab und überlasse das Reden den anderen.
Ich bin ein Mensch der viel zu viel nachdenkt, dadurch wird man verkopft und das Selbstbewusstsein geht flöten. Außerdem werden Entscheidungen schwer und Spontanität ist mit zu vielen Gedanken und Überlegungen im Kopf auch kaum gegeben. Anstatt einfach drauf loszureden, mache ich mir selber Druck, indem ich überlege was ist, wenn man kein Thema zum plaudern findet und so weiter. Dadurch wirkt man angespannt, verkrampft und aufgeregt.
Ich habe einfach Angst auch mein zweites Studium in dieser Hinsicht zu verschwenden. Wenn ich hier keine Freunde finde, wann denn dann im späteren Leben?
Andere Menschen sind zufrieden, wenn sie alleine sind. Aber ich denke den ganzen Tag an nichts anderes und würde es mir einfach wünschen anders zu sein. Wenigstens geht es nicht nur mir so. Anscheinend geht es garnicht so wenigen ähnlich, im Sinne dass sie keinen Anschluss finden. Trotzdem sieht man überwiegend Gruokchenauf dem Campus, was einen dann schon irgendwie noch weiter runterzieht.
Dabei geht das schon bis auf die Kindheit zurück. In den Kommentaren zum Grundschulzeugnis werd ich durch und durch gelobt, es wird aber eben auch erwähnt, dass ich quasi der Ruhepol der Klasse bin. Und dieses Ruhige begleitet mich schon mein ganzes Leben.
Interessant ist auch, dass ich auf andere ganz anders wirke. Wenn ich vor einem Treffen das erzähle, was ich hier erzähle, sind sie nach dem Treffen immer ganz erstaunt und haben sich mich ganz anders vorgestellt. Sie meinen ich wäre offen, gesprächig und interessant.
Glaube dass ich durch das zu viele Nachdenken in diese Richtung mittlerweile ein falsches Selbstbild entwickelt habe und quasi metaphorisch in einer Blase lebe. Und gefühlt bessert sich deswegen nichts, ich trete auf der Stelle und weiß nicht, wo ich bei dem Problem ansetzen könnte. Fakt ist, dass solange ich solche Gedanken habe, ich einfach viel zu unentspannt bin und sicherlich keine Leute kenne lerne :D Denke das ist der erste Punkt an dem ich ansetzen sollte.
Könnte das eine Persönlichkeitsstörung sein und ich sollte mal einen Therapeuten aufsuchen? Oder ist das alles einfach etwas überdramatisiert vom mir. Das klingt jetzt alles etwas weinerlich, normalerweise geht es mir besser, nur manchmal hab ich solche Tiefs wo dann all diese Gedanken wieder auf einmal einbrechen.
Soziale Isolation ist ja ein immer größerer Problem, in Japan bekannt als Hikikomori. Aber ich bin einfach nicht glücklich damit :/
ich bin 23 und gefühlt ständig alleine. Während der Oberstufe hatte ich noch meine Clique, wobei sich das auch auf die Zeit in der Schule beschränkt hat - außerhalb hat man nur wenig unternommen.
Nach dem Abi hat sich das aufgelöst. Habe dann mein erstes Studium angefangen. Während die anderen in den Pausen immer raus sind zum Quatschen, bin ich mit zwei drei weiteren immer nur im Raum geblieben. Da die Hochschule auch sehr abseits gelegen ist, sind die meisten wie ich auch gependelt, außerhalb der Uni hat sich deswegen auch nichts ergeben.
Habe dann nach dem Abschluss noch ein zweites Studium angefangen, in der Hoffnung dass es dort endlich besser wird. Dafür bin ich nach Regensburg gezogen, also eine typische Studentenstadt, wo Anschluss finden eigentlich kein großes Problem sein sollte.
Trotzdem sind jetzt schon drei Semester vergangen, mit der Tatsache dass ich immernoch weitestgehend alleine bin. In den Vorlesungen, in der Mensa und abends nach der Uni.
Wenn man mich kennenlernt, findet man mich meistens sympathisch. Bin ein umgänglicher und manchmal vielleicht auch zu gutmütiger Mensch. Mein Problem ist nur, dass ich anfangs ein Eisblock bin. Ich brauche Zeit aufzutauen. Ich denke, dass das oft arrogant rüberkommt, und deshalb Abstand gehalten wird. Ich komme durchaus mit einigen gut aus, aber mehr als ein Grüßen wenn man sich über den Weg läuft ist es halt meistens nicht.
Komischerweise funktionieren Dates. Habe zb Tinder, und von dort treffe ich mich regelmäßig mit Frauen. Wenn man nur zu zweit ist bin ich gewitzt, humorvoll und gelassen. Nur wenn ich in einer Gruppe bin kapsele ich mich ab und überlasse das Reden den anderen.
Ich bin ein Mensch der viel zu viel nachdenkt, dadurch wird man verkopft und das Selbstbewusstsein geht flöten. Außerdem werden Entscheidungen schwer und Spontanität ist mit zu vielen Gedanken und Überlegungen im Kopf auch kaum gegeben. Anstatt einfach drauf loszureden, mache ich mir selber Druck, indem ich überlege was ist, wenn man kein Thema zum plaudern findet und so weiter. Dadurch wirkt man angespannt, verkrampft und aufgeregt.
Ich habe einfach Angst auch mein zweites Studium in dieser Hinsicht zu verschwenden. Wenn ich hier keine Freunde finde, wann denn dann im späteren Leben?
Andere Menschen sind zufrieden, wenn sie alleine sind. Aber ich denke den ganzen Tag an nichts anderes und würde es mir einfach wünschen anders zu sein. Wenigstens geht es nicht nur mir so. Anscheinend geht es garnicht so wenigen ähnlich, im Sinne dass sie keinen Anschluss finden. Trotzdem sieht man überwiegend Gruokchenauf dem Campus, was einen dann schon irgendwie noch weiter runterzieht.
Dabei geht das schon bis auf die Kindheit zurück. In den Kommentaren zum Grundschulzeugnis werd ich durch und durch gelobt, es wird aber eben auch erwähnt, dass ich quasi der Ruhepol der Klasse bin. Und dieses Ruhige begleitet mich schon mein ganzes Leben.
Interessant ist auch, dass ich auf andere ganz anders wirke. Wenn ich vor einem Treffen das erzähle, was ich hier erzähle, sind sie nach dem Treffen immer ganz erstaunt und haben sich mich ganz anders vorgestellt. Sie meinen ich wäre offen, gesprächig und interessant.
Glaube dass ich durch das zu viele Nachdenken in diese Richtung mittlerweile ein falsches Selbstbild entwickelt habe und quasi metaphorisch in einer Blase lebe. Und gefühlt bessert sich deswegen nichts, ich trete auf der Stelle und weiß nicht, wo ich bei dem Problem ansetzen könnte. Fakt ist, dass solange ich solche Gedanken habe, ich einfach viel zu unentspannt bin und sicherlich keine Leute kenne lerne :D Denke das ist der erste Punkt an dem ich ansetzen sollte.
Könnte das eine Persönlichkeitsstörung sein und ich sollte mal einen Therapeuten aufsuchen? Oder ist das alles einfach etwas überdramatisiert vom mir. Das klingt jetzt alles etwas weinerlich, normalerweise geht es mir besser, nur manchmal hab ich solche Tiefs wo dann all diese Gedanken wieder auf einmal einbrechen.
Soziale Isolation ist ja ein immer größerer Problem, in Japan bekannt als Hikikomori. Aber ich bin einfach nicht glücklich damit :/