Heide_witzka schrieb:Ich sehe nicht welche Vorteile Veganismus gegenüber einer ausgewogenen Mischkost, die auch den verzehr tierischer Produkte beinhaltet, haben sollte.
Vielleicht führst du das mal etwas weiter aus.
Meines Wissens muss bei einer ausgewogenen Mischkost nichts substituiert werden- Bei einer veganen Ernährung muss dagegen häufig Vitamin B₁₂ substituiert werden, weil es sonst zu gesundheutlichen Beeinträchtigungen kommen.
Was die Frage nach der gesündereren Ernährung angeht steht es momentan 1:0 für die ausgewogene Mischkost.
Über das Thema wurde viel geforscht und es gibt Unmengen an Informationen. Das können wir hier nicht abhandeln oder klären und das wollen wir auch nicht - wozu?
Mir ging es nur darum, dass Menschen aus gesundheitlichen Gründen auf bestimmte Nahrungsmittel, wie zB Fleisch, verzichten. Vegan ist nicht zwangsläufig und immer gesünder als Mischkost. Man kann sich auch vegan gesundheitlich ruinieren oder alle möglichen Dinge essen und sehr gesund sein. Das hängt von vielen Faktoren ab. Und ist auch eine persönliche, individuelle Frage, denn jeder Mensch verarbeitet Nahrungsmittel unterschiedlich. Was für den einen gesund und richtig ist, mag für einen anderen eine Belastung sein und auf Dauer krank machen.
Aus Erfahrung kann ich sagen, dass ich mich, seit Fleisch nicht mehr auf dem Speiseplan steht, generell klarer, ausgeglichener, friedlicher und gesünder fühle. Ein Unterschied beim Körpergeruch und dem Geruch der Ausscheidungen ist sehr, sehr auffällig. Und der ist ohne Fleisch viel besser. Auch die Darmflora ist eine andere. Das Verdauen von Fleisch ist aufwändiger, dauert länger. Fleisch ist zT auch hormonell belastet, was sich gesundheitlich problematisch auswirkt.
Ich bereue den Verzicht nicht - im Gegenteil! Davor hatte ich schlimme Probleme mit Akne - die sind nach der Umstellung innerhalb von ca. 6 Monaten vollständig verschwunden. Immer wieder hatte ich Durchfall - danach so gut wie nie mehr. Eine gewisse Kategorie von Albträumen wurde immer weniger und verschwand schließlich vollständig. Mein Magen war eigentlich ständig irgendwie am Arbeiten und ich hatte oft schlimmes Sodbrennen oder Übelkeit. Nach der Umstellung hat sich das stark und auffällig geändert. Der Magen ist nach wenigen Stunden wieder leer.
In meinem Fall kann ich sagen, dass der Umstieg gesundheitlich sich als voller Erfolg heraus stellte. Allein wegen des Körpergeruchs würde ich nie wieder Fleisch anrühren wollen. Im übrigen kann man diesen Effekt auf den Körpergeruch auch am Partner sehr deutlich wahrnehmen - bezüglich dessen Ernährung. Vegetarier und Veganer sind da als Partner definitiv angenehmer!
Ich hatte mal ein Gespräch mit einem Bekannten, weil ich ihm gegenüber ein wenig Werbung für Vegetarismus gemacht hatte. Er hat mich dann ganz freundlich zum Gespräch geladen und mir dann erklärt, dass er auf Fleisch nicht verzichten will, weil es ihn aggressiver macht, also durchsetzungsfähiger, willensstärker. Das würde er brauchen in seinem Leben und darum bliebe er auch dabei. Natürlich ist sowas zu respektieren. Toll finde ich auch, dass er das so sieht und auch offen sagt.
Ich bin absolut sicher, dass Fleischkonsum sich auf den menschlichen Charakter, sein Temparament, seine Emotionalität und sein Bewusstsein auswirkt. Für jemanden, der die Ruhe und den Frieden sucht, der meditieren möchte, der aus der Stille Kraft schöpften möchte etc. ist Fleisch sicher ein ungünstiges Nahrungsmittel. So jedenfalls meine eigenen Erfahrungen und auch das, was ich an anderen Menschen so zu beobachten glaube.
Kannst Du etwas mit meinen Aussagen anfangen? Würdest Du widersprechen oder zustimmen? Hast Du auch persönliche Erfahrungen dazu gesammelt?