#MeToo Was ist dran?

Interested schrieb:Ja, das empfinde ich als victim blaming, wie Du mit ihr umspringst. Man stelle sich vor, Josie käme in eine Beratungsstelle für Opfer von sexualisierter Gewalt, mit ihren Gedanken dazu und bekäme diese Antworten, die Du ihr gibst. Sie würde sich bestimmt gut aufgehoben fühlen. Mal unabhängig davon, ob Du das verstehst oder nicht, etwas mehr Empathie wäre durchaus angebracht, zumal die Reaktionen aller Opfer individuell , traumatisiert, unlogisch, konträr des common sense sein können.

was ein bs. Es handelt sich hier um keine Opferberatungsstelle, ok? Also ist ein solches Argument absolut hinfällig.

Interested schrieb:So redet man also mit Opfern von sex. Gewalt, nur weil sie eine andere Einstellung haben?

ich muss mit Opfern sexueller Gewalt anders reden, als mit jedem anderen?

Interested schrieb:Sie betrachtet es so, muss man selbst nicht so sehen, aber wie Du siehst, gibt es unterschiedliche Betrachtungsweisen, die man nicht so rigoros absprechen sollte.

das ist meine Meinung, ich betrachte es so.

Interested schrieb:Und es geht weiter, einfach mal unterstellen, dass sie gar keine Ahnung hat.

ach ja und jetzt unterstelle ich Dir bias, denn dass dies

josie321 schrieb:Und kennst du die US-Gesetze?

zuerst kam und ich zitierte, das vernachlässigst Du....

Interested schrieb:Tut sie das denn?

ja

Interested schrieb:Und kannst Du das?

nein, mache ich auch nicht

Interested schrieb:So nett hätte man das ausdrücken können und die Einsicht wäre vermutlich wahrscheinlicher. Deine Kritik bzw. Erklärung liest sich jedenfalls anders, als das, was ich oben zitiert habe.

tja, Menschen sind unterschiedlich ;)

Tussinelda schrieb:Sondern dass es solche Übergriffe überhaupt gibt und zwar mehr, als Falschanschuldigungen.

@Tussinelda

Ich gehe mal davon aus dass Du das belegen kannst und ohnehin gerade tun wolltest...
Sonst würdest Du das bestimmt nicht als Tatsache in den Raum stellen.

Waiting

@sacredheart
ist doch schon belegt hier. Kannst Dir das Warten sparen.

@sacredheart
Zweifelst du ernsthaft daran das es mehr Opfer von sexueller Gewalt als Falschanschuldigungen gibt?

pattimay schrieb:Zweifelst du ernsthaft daran das es mehr Opfer von sexueller Gewalt als Falschanschuldigungen gibt?

vor allen Dingen, da es gerade erst hier im thread belegt wurde. Aber mich wundert nichts mehr.

Tussinelda schrieb:also die userin betreibt victim blaming, wird dafür kritisiert und dann ist die Kritik am victim blaming der userin dann plötzlich victim blaming DER userin? makes no sense.

Natürlich macht das keinen Sinn, aber das war ja auch gar nicht beabsichtigt, wie die folgenden Reaktionen zeigten.

paxito schrieb:Also ich bin ständig mit einer Kollegin allein. Da ich der einzige Mann im Team bin und der Spätdidnst aus zwei Leuten besteht. Da jetzt irgendwelche Ängste zu haben, ist mir noch nie eingefallen.

Geht mir auch so. Ich bin jahrelang mit ausschließlich weiblichen Mitarbeiterinnen auf Messen gewesen. Dennoch gab es niemals Probleme, noch hatte ich jemals Angst, daß mich irgendeine der Damen in irgendeiner Form beschuldigen könnte, wegen was auch immer. Und auch heute ist es so, daß ich mehr weibliche Mitarbeiter habe als männliche. Da werden Türen bei Gesprächen geschlossen, man ist häufiger mal "alleine", alles ohne Angst.

Tussinelda schrieb:vor allen Dingen, da es gerade erst hier im thread belegt wurde. Aber mich wundert nichts mehr.

Ich finde das gerade wirklich hammerhart. Also...ich meine über die Höhe der Falschanschuldigungen kann man ja diskutieren, aber es sollte doch eigentlich für jeden ausser Frage stehen, dass es deutlich mehr Opfer von sexueller Gewalt gibt, als Opfer von Falschanschuldigungen.

Aber gut, eigentlich sollte diese Einstellung nicht überraschen, steht doch ein Opfer was sich öffentlich äußert nahezu direkt immer unter Generalverdacht zu lügen.
Sich dann aber wundern, warum Opfer nicht direkt was sagen...

@Photographer73
@rhapsody3004
@Tussinelda
Wenn die Folge vom metoo am Ende ist, dass Männer Angst haben beschuldigt zu werden und Frauen Angst belästigt zu werden, war es die Sache irgendwie nicht wert.
Wobei ich beide Ängste verstehen kann. Aber vielleicht ist da ein Weg über Sensibilisierung besser, Schulungen oder Ähnliches. Die Lösung kann nicht in einer ständig Angst besetzten Umgebung liegen, das ist ja für keinen angenehm.

paxito schrieb:Wenn die Folge vom metoo am Ende ist, dass Männer Angst haben beschuldigt zu werden und Frauen Angst belästigt zu werden, war es die Sache irgendwie nicht wert

Diese nenne sie mal Empfehlungen seitens der eigenen Firma oder von Vorgesetzten oder vom Kunden waren zum einen zu Zeiten, da gab es noch gar kein MeToo und zum anderen zu Zeiten, da war es gerade erst im Kommen aber noch nicht wirklich bekannt.

Auch vor MeToo, bestimmt schon immer, hat man das an dieser oder jener Stelle so empfohlen oder dazu angeraten. Und ist ja wie gesagt auch verständlich, da es nicht nur Frauen vor sexueller Belästigung oder sogar vor körperlichen Übergriffen schützen kann sondern auch Männer vor Falschbeschuldigungen, weil man wohl noch immer hier und da angenommen hat dass Frauen hinsichtlich Glaubwürdigkeit einen Frauenbonus sowohl firmenintern als auch öffentlich bzw. gesellschaftlich und sogar von Behördenseite erhalten, sollte im schlimmsten Fall nur Aussage gegen Aussagen stehen.

Dass man Frauen erst mal grundsätzlich mehr glaubt als Männern, mag ich glauben, aber sicherlich nicht pauschal glauben.
Und insbesondere Strafverfolgungsbehörden können bzw. dürfen es sich so leicht erst recht nicht machen.

sacredheart schrieb:Ich gehe mal davon aus dass Du das belegen kannst und ohnehin gerade tun wolltest...
Sonst würdest Du das bestimmt nicht als Tatsache in den Raum stellen.

Waiting

Ist das selektive Wahrnehmung?
Oder wie kommt diese Aussage jetzt zu Stande?

paxito schrieb:Wenn die Folge vom metoo am Ende ist, dass Männer Angst haben beschuldigt zu werden und Frauen Angst belästigt zu werden, war es die Sache irgendwie nicht wert.

Dass Frauen Angst haben belästigt zu werden, liegt nun wirklich nicht an meetoo.
Es liegt daran, dass sexualidierte Gewalt für Mädchen und Frauen alltäglich ist.
Sie findet ständig und überall statt.

paxito schrieb:Wenn die Folge vom metoo am Ende ist, dass Männer Angst haben beschuldigt zu werden und Frauen Angst belästigt zu werden, war es die Sache irgendwie nicht wert.

wie gesagt, #MeToo hat damit nichts zu tun, sondern der Umgang damit, dass weniger Opfer (ja und bestimmt auch manchmal vermeintliche Opfer) schweigen. Und man DANN nicht vor dem Punkt zu landen, was jetzt wie am besten zu tun ist.

Sexualisierte Gewalt zu reduzieren funktioniert ja scheinbar nicht so gut.

fischersfritzi schrieb:Es liegt daran, dass sexualidierte Gewalt für Mädchen und Frauen alltäglich ist.
Sie findet ständig und überall statt.

Wo lebst du? Man hört sowas manchmal im internet aber ich kenne keine reale person wo das so ist.

@nocheinmal
Du kennst keine Bekannte oder Freundin die nicht Opfer eines sexuellen Übergriffs war? Oder denkst du das einfach weil die betreffende Person sich dahingehend nie geäußert hat?

Kann doch sein, dass es passiert ist du es aber nicht weißt ...

paxito schrieb:Wenn die Folge vom metoo am Ende ist, dass Männer Angst haben beschuldigt zu werden und Frauen Angst belästigt zu werden, war es die Sache irgendwie nicht wert.

1) Frauen hatten schon lange vor metoo angst belästigt zu werden, das hat absolut nichts mit metoo zu tun
2) Wenn ein Mann befürchtet fälschlicherweise beschuldigt zu werden von einer Frau, ist er einfach nur sexistisch (und auch das hat nichts mit metoo zu tun, sondern mit dem Mann selbst)

nocheinmal schrieb:Wo lebst du? Man hört sowas manchmal im internet aber ich kenne keine reale person wo das so ist.

Du weisst was alles zu sexualisierter Gewalt gehört?
Wir reden hier nicht "nur" von Vergewaltigungen.

nocheinmal schrieb:Wo lebst du? Man hört sowas manchmal im internet aber ich kenne keine reale person wo das so ist.

ich denke Du solltest Dir diese Frage stellen. Wo lebst Du?

Lilyth_White schrieb:Du kennst keine Bekannte oder Freundin die nicht Opfer eines sexuellen Übergriffs war?

Ich kenne keine person bei der es täglich passiert. Bitte genau lesen.

Groucho schrieb:Wenn ein Mann befürchtet fälschlicherweise beschuldigt zu werden von einer Frau, ist er einfach nur sexistisch

Weil?

pattimay schrieb:Du weisst was alles zu sexualisierter Gewalt gehört?
Wir reden hier nicht "nur" von Vergewaltigungen.

Was erfindest du den noch dazu?

Tussinelda schrieb:ich denke Du solltest Dir diese Frage stellen. Wo lebst Du

Österreich.

nocheinmal schrieb:Ich kenne keine person bei der es täglich passiert. Bitte genau lesen.

alltäglich ist auch nicht automatisch gleichbedeutend mit täglich.

nocheinmal schrieb:Was erfindest du den noch dazu?

Ich erfinde da gar nichts dazu.

SEXUALISIERTE GEWALT HAT VIELE FORMEN
Sexualisierte Gewalt ist jeder Übergriff auf die sexuelle Selbstbestimmung. Die Täter – im weit überwiegenden Teil handelt es sich um Männer, auch wenn sexualisierte Gewalt ebenfalls von Frauen ausgeht – zwingen den Betroffenen ihren Willen auf. Es geht also nicht um Lust oder Erotik, sondern um Machtverhalten.

Woran erkenne ich sexualisierte Gewalt?
Nicht nur körperliche Übergriffe wie Vergewaltigung, sexuelle Nötigung, ein sexueller Übergriff oder sexueller Missbrauch zählen zu dieser Form von Gewalt. Auch sexuelle Belästigungen und jede Form unerwünschter sexueller Kommunikation zählen dazu – obszöne Worte und Gesten, aufdringliche und unangenehme Blicke, das Zeigen oder Zusenden sexueller Inhalte und/oder von Pornografie.

https://staerker-als-gewalt.de/gewalt-erkennen/sexualisierte-gewalt-erkennen (Archiv-Version vom 13.06.2021)

Das definiert das Bundesministerium übrigens so.