Wie werden Frauen aktuell konkret diskriminiert?

@BenZiehn
sei bitte nicht so pampig. Ich habe nicht verstanden, was Du meinst, da Du den Begriff Mehrarbeit missverständlich/falsch benutzt hast. Das ist alles. Man darf auch mal nachfragen, ohne das es gleich ätzend werden muss.

BenZiehn schrieb:Also über die gesetzlich oder tariflich geregelte Arbeitszeit hinaus geht gar nicht. Die sieht Überzeit/Mehrarbeit auch durchaus vor.

das ist schon wieder so etwas, wo ich überhaupt nicht verstehe, was Du damit sagen willst. Und ich frage lieber, als dass ich interpretiere.

BenZiehn schrieb:Mach doch einen neuen Thread auf, wenn Dich das so interessiert. Hat hier nichts zu suchen.

es geht darum, dass ich Deine Äusserungen, die ja offenbar hier im thread was zu suchen haben, verstehen will. Ansonsten kenne ich mich arbeitsrechtlich und mit entsprechenden Begriffen sehr gut aus, da bedarf es keinen thread, weil es mich so "interessiert", ich habe damit sowieso täglich zu tun.

@Tussinelda
Pampig ist wohl eher Deine Spezialität. Die Wahl des Begriffes Mehrarbeit hat und hatte keinen Einfluss auf den Sinn meines Textes.

@BenZiehn
:D na supi wenn die Begriffe die Du benutzt keinen Einfluss auf den Sinn Deines Textes haben. Dann kannst Du die ja beliebig austauschen. Ich dachte man benutzt die Worte, die Sinn ergeben, so kann man sich täuschen

Tussinelda schrieb::D na supi wenn die Begriffe die Du benutzt keinen Einfluss auf den Sinn Deines Textes haben. Dann kannst Du die ja beliebig austauschen. Ich dachte man benutzt die Worte, die Sinn ergeben, so kann man sich täuschen

Einfach nur übel, Deine Masche. Schlag mal den Begriff "Mehrarbeit" im Duden nach, geht auch im iNet.
Dann weißt Du, wie eingeschränkt Du hier argumentierst.
Wir befinden uns hier nämlich nicht in einem Thread über Arbeitsrecht.

@BenZiehn
ich hatte genau deshalb nachgefragt, nur gibst Du ja keine einfache Antwort. Es wäre hilfreich gewesen, einfach zu antworten und das Missverständnis auszuräumen, aber Du reagierst ja auf einfachste Fragen leider allergisch. Du würdest also unterscheiden, ob Überstunden gemacht werden, weil tatsächlich mehr Arbeit angefallen ist oder ob sie gemacht werden, weil man quasi trödelt. Richtig?

@Tussinelda
Also bei uns unterscheiden sich Überstunden und Mehrarbeit dadurch, dass man „Überstunden“freiwillig macht, während „Mehrarbeit“ vom Vorgesetzten angeordnet ist. Nur Mehrarbeit kann auch ausgezahlt werden, mit Überstunden kann man sich ein Zeitpolster bauen, das man dann abbummelnder kann. Abbummelnder kann man aber auch Mehrarbeit.
Das würde zwar Sinn innerhalb der Argumenration von @BenZiehn ergeben, rauslesen kann ich das aber nicht, und ich gebe zu, so richtig verstanden habe ich es auch nicht.

@BenZiehn

Na, es handelt sich ja wohl um vergleichbare Arbeitsverhältnisse. Branche, Stundenzahl müssen schon zusammenpassen.

Dachte ich bei den 23%, die früher immer wieder angeführt wurden, auch bis ich mich näher damit beschäftigt habe und es sich heraustellte das es purer "populismus" war. Uns so habe ich auch hier bedenken, wenn man bedenkt wie lange es gedauert hat das auch feministischer seite inzwischen der wohl nur zum teil bereinigte gap erwähnt wird.

@Bettman

Gibt es denn einen Grund zu der Annahme dass Männer mehr Überstunden machen als Frauen?

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/arbeitszeiten-ueberstunden-machen-vor-allem-maenner-11038177.html

Ich habe die dahinterliegenden Daten nicht ausgewertet gehe aber davon aus, dass wenn sie bereinigt wurden, auch dies berücksichtigt wurde.

Hatte ja bereits geschrieben, wenn man die studie des iwköln ansieht, die noch einen weiteren aspekt berücksichtigt, reduziert sich die zahl weiter.

1ostS0ul schrieb:nd es sich heraustellte das es purer "populismus" war.

Purer Populismus wenn Frauen 21 % weniger verdienen?
Überlege dir dochmal warum Frauen, obwohl sie bei vergleichbaren Stellen 6 % weniger bekommen, im Gesamtschnit über 20 % weniger Lohm verdienen. Wo liegen denn die Gründe dafür? Und wenn du die Gründe gefunden hast dann frage dich einmal ob es wirklich keine strukturelle Benachteiligung von Frauen gibt.

@Bettman
das ist ja der Punkt. Das Frauen unbereinigt 21% weniger verdienen ist eben auch ein Fakt, auch wenn es an Teilzeit etc liegt. Das wird gerne ignoriert. Die wenigsten Frauen arbeiten ja aus Spaß Teilzeit.
Und 6% bereinigt sind immer noch 6%, die sich - würde man meinen - nicht so einfach wegdiskutieren lassen sollten. Aber das interessiert ja nicht, sind offensichtlich alles Feministinnen, die schlechter verdienenden Frauen, weshalb es ÜBERHAUPT als ungerecht erwähnt wird. Würden die bloss einfach ihren Mund halten :troll:

Bettman schrieb:Überlege dir dochmal warum Frauen, obwohl sie bei vergleichbaren Stellen 6 % weniger bekommen, im Gesamtschnit über 20 % weniger Lohm verdienen.

Das belege doch mal bitte, dass eine Frau bei einer vergleichbaren Stelle anders besoldet wird, als ein Mann.

Ja, Frauen verdienen durchschnittlich weniger, aber nicht, weil sie für gleiche Arbeit weniger Lohn erhalten. Sondern weil sie zumeist in anderen, schlechter bezahlten Bereichen tätig sind oder eben - logischerweise - Teilzeitarbeit nicht genauso vergütet wird, wie Vollzeitarbeit.

@Kältezeit
unterschieden wird unbereinigter und bereinigter Gap. Du beziehst Dich auf den unbereinigten.

Kältezeit schrieb:Sondern weil sie zumeist in anderen, schlechter bezahlten Bereichen tätig sind oder eben - logischerweise - Teilzeitarbeit nicht genauso vergütet wird, wie Vollzeitarbeit.

Du würdest stehende Ovationen von mir kriegen, hätte ich es nicht im Kreuz. Hab mich damit schon fusselig geschrieben aber interessiert ja nicht. Nun, vielleicht ja doch wenn es mal eine Frau sagt.



Umgekehrt hätten wir übrigens ebenso eine Lohnungleichheit wenn man das Salär der Managerin mit dem des Fensterputzers vergleicht.
Komisch, da würde sich niemand beschweren... :ask:

Kältezeit schrieb:Sondern weil sie zumeist in anderen, schlechter bezahlten Bereichen tätig sind

Ich behaupte, dass diese "Bereiche" besser bezahlt würden, wenn sie nicht überwiegend von Frauen abgedeckt wären. Ganz einfach.

Die ersten richtigen Berufe, die Frauen aufnehmen durften, wurden von Anfang an als minderwertigere Arbeiten angesehen und außerdem mussten Frauen ja eh nur zuarbeiten und damit auch keinen Unterhalt für eine ganze Familie bestreiten. Wären vor allem Männer Krankenpfleger, Sekretäre und Erzieher etc., wären die Gehälter sicher ganz anders.

KFB schrieb:Hab mich damit schon fusselig geschrieben aber interessiert ja nicht. Nun, vielleicht ja doch wenn es mal eine Frau sagt.

Bin auch in Teilzeit, selbst gewählt, damit ich mehr Zeit für mein Kind habe.

FerneZukunft schrieb am 06.11.2018:Weißt Du wieso ich nicht für andere Frauen mitkämpfe? Weil es – dieser Thread beweist es – zu viele gibt, die sich beim Thema Haushalt, Kinder, Pflege diskriminieren lassen.

Ich sehe es nicht als diskriminierend an, die (für mich wichtigen) Prioritäten zu setzen.

Du setzt ja für dich auch Prioritäten, die ich - für mich - nicht nachvollziehen kann.

FerneZukunft schrieb am 06.11.2018:Wie soll ich für andere Frauen kämpfen, wenn von denen zu wenig Unterstützung kommt?
Was kann ich dafür, wenn sich eine Frau bei ihrem Mann nicht durchsetzen kann beim Thema Kinder/Haushalt? Was kann ich dafür, wenn eine Frau Alleinerzieherin ist und sich nicht beim Finden eines Betreuungsplatz durchsetzen kann?

Vielleicht kommt von denen zu wenig Unterstützung, weil sie es als richtig empfinden, was sie tagtäglich so leisten?
Vielleicht sind die gar glücklich, Zeit mit ihren Kindern verbringen zu können?

FerneZukunft schrieb am 06.11.2018:Wie schaffen es die Männer, den Frauen die unbezahlte Arbeit aufzudrücken? Das ist der springende Punkt, über den ich mich so ärgere.

Die Frage muss doch lauten, ob die wirklich aufgedrückt wird oder ob es nicht auch sein kann, dass Frauen diese Arbeit (Hausarbeit) freiwillig leisten.

Ich mache zum Beispiel sogar beides und kenne viele Frauen, die es genauso handhaben. Gehen arbeiten UND machen den Haushalt & kümmern sich um die Kinder.

Da kann ich über ein "ich gehe jeden Tag 8 Stunden arbeiten" nur müde lächeln, wenn bei einigen Frauen (und Männern) der Arbeitstag um 6 Uhr morgens mit Kindern beginnt, gearbeitet und gehaushaltet wird und um 20 Uhr erst endet.

Emmeleia schrieb:Wären vor allem Männer Krankenpfleger, Sekretäre und Erzieher etc., wären die Gehälter sicher ganz anders.

Kannst du ja behaupten, richtiger wird es darum aber auch nicht.

Kältezeit schrieb:Kannst du ja behaupten, richtiger wird es darum aber auch nicht.

Ich bahupte das, ja. Das ist eine These. Kannst du es denn widerlegen?

Männer haben schon in vielen verschiedenen Berufen gearbeitet, da konnten Frauen nur davon träumen. Als Mann musste man ja seine Familie ernähren, natürlich muss die Arbeit dann entsprechend entlohnt werden. Tätigkeiten, die Frauen dann übernehmen durften, dienten als Zubrot. Hatte eine Frau keinen Mann, konnte sie sich von ihrem Gehalt selten eine eigene Wohung leisten. Das hat sich so verfestigt.

Kältezeit schrieb:Kannst du ja behaupten, richtiger wird es darum aber auch nicht.

Da waere ich vorsichtig! Gerade neulich habe ich in den Nachrichten gehoert, dass Grundschullehrerpositionen ueberwiegend von Frauen besetzt sind. Um das zu aendern, ueberlegt man sich nun, die Bezahlung zu erhoehen, in der Hoffnung, dass sich dann auch Maenner dafuer interessieren!

Kältezeit schrieb:Vielleicht kommt von denen zu wenig Unterstützung, weil sie es als richtig empfinden, was sie tagtäglich so leisten?
Vielleicht sind die gar glücklich, Zeit mit ihren Kindern verbringen zu können?

Man bzw frau weiß doch aber, wies ist: bist du vor allem Hausfrau und Mutter, bist du zu faul zum Arbeiten (weil Haushalt und Kinder ja üüüüüüberhaupt keine Arbeit bedeuten), bist du Vollzeit im Beruf, bist du einfach karrieregeil und ne Rabenmutter.

Wofür auch immer man sich entscheidet (Vollzeitmutter, bis die Kinder zur Schule gehen, Teilzeit arbeiten oder Vollzeit Karriere anstreben), Altersarmut sollte bei gewissen Entscheidungen nicht vorprogrammiert sein. Auf jeden Fall nicht, solange es nicht ausreichend Ganztagsbetreuungsplätze für JEDES Kind ab einem Jahr gibt. Dann kann immer noch jeder selbst entscheiden, ob er einen solchen Platz nimmt und arbeiten geht oder es sein lässt und zu Hause bleibt.

Wobei das ja nicht nur Frauen betrifft. Es betrifft auf einige (für mein Empfingen wenige) Männer.


Im übrigen wäre ich sehr froh, wenn sich mehr Männer in Richtung Erziehertätigkeiten, Sonderpädagogik, Logopädie, Ergotherapie und co verirren würden. Ich kenne nur je einen männlichen Sonderpädagogen und einen Ergotherapeuten. Ansonsten bin ich in meiner "Karriere" mit meinem Kind nur auf Frauen getroffen. Das ist im Falle meines Kindes gar nicht mal so gut, weil bestimmte Dinge bei ihm mit Männern einfach besser funktionieren.

@Kältezeit
Schon mal in den Sinn gekommen, dass nicht jeder den Luxus hat, sich entscheiden zu können?

Emmeleia schrieb:Ich bahupte das, ja. Das ist eine These. Kannst du es denn widerlegen?

Warum sollte ich eine These widerlegen müssen?

Du musst Beweise dafür finden, ansonsten bleibt es eine unbelegte Behauptung. Ich bin übrigens prinzipiell für eine Erhöhung der Löhne in der Pflege, weil ich finde, dass dies ein ganz wichtiger Sektor ist.

Dass Pflegekräfte bei gleicher Arbeit aber nach Geschlecht unterschiedlich besoldet werden, halte ich auch für eine krude, nicht nachweisbare Theorie.

Alarmi schrieb:Da waere ich vorsichtig! Gerade neulich habe ich in den Nachrichten gehoert, dass Grundschullehrerpositionen ueberwiegend von Frauen besetzt sind. Um das zu aendern, ueberlegt man sich nun, die Bezahlung zu erhoehen, in der Hoffnung, dass sich dann auch Maenner dafuer interessieren!

Und was hat das mit @Emmeleia s Behauptung zu tun? Den Lohn zu erhöhen, damit auch Männer vom Berufszweig angezogen werden, ohne finanzielle Abstriche machen zu müssen, weil sie sonst vlt. doch lieber Oberstufenlehrer würden, hat doch einen ganz anderen Grund, als den, dass Grundschullehrer schlechter bezahlt werden, weil zumeist Frauen ihn ausüben.

Ich kann auch sagen, wieso es da Unterschiede in der Besoldung gibt. Das liegt am Leistungsniveau. ;)