@FerneZukunftIch lasse mich nicht diskriminieren
Vielleicht gelingt es Dir ja, aber vieleicht merkst Du es auch gar nicht. Oder bist zufällig in einer Situation, in der es tatsächlich keine gibt. Was ja toll für Dich ist, aber Du solltest bei aller begeisterter Nabelschau nicht vergessen, dass Du nicht die ganze Welt repräsentierst.
Ich habe auch ein Leben lang in einem Beruf gearbeitet, in dem alle gleich bezahlt wurden. Mir war aber trotzdem immer bewusst, dass das in andern Jobs nicht selbstverständlich auch so ist, und Frauen durchaus diskriminiert werden.
Und man sollte sich nie davor drücken, das aufzudecken und zur Sprache zu bringen.
[/quote]und die meisten westlichen Frauen wahrscheinlich auch nicht.[/quote]
Du sprichst für eine Gruppe, die Du nie befragt hast. Das Attribut „wahrscheinlich“ sagt mir, dass Du gar nicht weißt, ob das stimmt, was Du das behauptest. Also, warum tust Du dann so, als wäre Deine Behauptung faktisch abgesichert?
Schlimmer noch, Du ignorierst geflissentlich reale Diskrimierungen.
Mit dem Motto "Mir geht´s gut, sollen die anderen sich doch nicht so blöde anstellen" wird man zum Mitläufer, der Diskriminierung duldet, indem er so tut, als gebe es sie gar nicht. Was man nicht sieht, muss man schließlich auch nicht beachten. Und noch wichtiger: man muss keinen Finger krumm machen, um Opfern zu helfen oder dazu beizutragen, dass sich etwas ändert. Das wäre ja anstrengend und würde die eigene heile Welt doch etwas zum Wackeln bringen.
Den Aufschrei der Opfer nicht hören wollen, die Verweigerung der Solidarität, ist passive Beihilfe zur Diskriminierung.
Solidarität, also Hilfe für Betroffene, gibt es erst, wenn sich auch Nichtbetroffene solidarisch erklären.