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Wie werden Frauen aktuell konkret diskriminiert?

326 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gleichberechtigung Frauen Diskriminierung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie werden Frauen aktuell konkret diskriminiert?

15.11.2018 um 10:14
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Ich lasse mich nicht diskriminieren und die meisten westlichen Frauen wahrscheinlich auch nicht.
Wie geht das bitte, das Sich-Nicht-Diskriminieren-Lassen?

Das kann es gar nicht geben, ehrlich gesagt. Man kann Diskriminierung höchstens nicht mitbekommen, sie absichtlich ignorieren, sich ihr entziehen oder sie bekämpfen. Passiert ist sie dann aber dennoch.


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Wie werden Frauen aktuell konkret diskriminiert?

15.11.2018 um 15:54
@FerneZukunft
Ich lasse mich nicht diskriminieren
Vielleicht gelingt es Dir ja, aber vieleicht merkst Du es auch gar nicht. Oder bist zufällig in einer Situation, in der es tatsächlich keine gibt. Was ja toll für Dich ist, aber Du solltest bei aller begeisterter Nabelschau nicht vergessen, dass Du nicht die ganze Welt repräsentierst.
Ich habe auch ein Leben lang in einem Beruf gearbeitet, in dem alle gleich bezahlt wurden. Mir war aber trotzdem immer bewusst, dass das in andern Jobs nicht selbstverständlich auch so ist, und Frauen durchaus diskriminiert werden.

Und man sollte sich nie davor drücken, das aufzudecken und zur Sprache zu bringen.

[/quote]und die meisten westlichen Frauen wahrscheinlich auch nicht.[/quote]
Du sprichst für eine Gruppe, die Du nie befragt hast. Das Attribut „wahrscheinlich“ sagt mir, dass Du gar nicht weißt, ob das stimmt, was Du das behauptest. Also, warum tust Du dann so, als wäre Deine Behauptung faktisch abgesichert?
Schlimmer noch, Du ignorierst geflissentlich reale Diskrimierungen.

Mit dem Motto "Mir geht´s gut, sollen die anderen sich doch nicht so blöde anstellen" wird man zum Mitläufer, der Diskriminierung duldet, indem er so tut, als gebe es sie gar nicht. Was man nicht sieht, muss man schließlich auch nicht beachten. Und noch wichtiger: man muss keinen Finger krumm machen, um Opfern zu helfen oder dazu beizutragen, dass sich etwas ändert. Das wäre ja anstrengend und würde die eigene heile Welt doch etwas zum Wackeln bringen.

Den Aufschrei der Opfer nicht hören wollen, die Verweigerung der Solidarität, ist passive Beihilfe zur Diskriminierung.

Solidarität, also Hilfe für Betroffene, gibt es erst, wenn sich auch Nichtbetroffene solidarisch erklären.


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Wie werden Frauen aktuell konkret diskriminiert?

15.11.2018 um 17:22
Zitat von EmmeleiaEmmeleia schrieb:Wie geht das bitte, das Sich-Nicht-Diskriminieren-Lassen?
Ich habe schon öfter den Vorschlag gemacht, dass sich Frauen zusammenschließen und gemeinsam für Dinge kämpfen (zB mehr Kinderbetreuungsplätze und längere Öffnungszeiten) Von vielen Frauen (Auch hier im Thread) kommt als Antwort, dass es ihnen so passt, wie es ist.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Du sprichst für eine Gruppe, die Du nie befragt hast. Das Attribut „wahrscheinlich“ sagt mir, dass Du gar nicht weißt, ob das stimmt, was Du das behauptest. Also, warum tust Du dann so, als wäre Deine Behauptung faktisch abgesichert?
Schlimmer noch, Du ignorierst geflissentlich reale Diskrimierungen.
Gibt es wirklich noch Firmen, die einer Frau für die gleiche Arbeit und die gleichen Wochenstunden weniger bezahlt als einem Mann? Falls "ja", dann ist es Diskriminierung.
Wenn eine Frau aber in einem Beruf mit niedrigem KV und/oder Teilzeit arbeitet, hat das nichts mit Diskriminierung zu tun.

Ja, man muss für das Kämpfen was man will. Ich hatte zB heute mit meinem jüngsten Kind einen Spitaltermin. Wir bekamen Folgetermine bei einerPhysiotherapeutin und einem Kinderpsychologen. Alle Patienten wollen die letztmöglichen Termine zu Mittag oder an frühen Nachmittag. Psychologen gibt es ganz schwer auf Kassenkosten.
Mir ist es gelungen, Wunschtermine für beide Therapien zu bekommen - alles wird von der Krankenkasse bezahlt.

Das funktioniert natürlich nur mit der richtigen Mischung aus Auftreten und Diplomatie. Ebenso ist es wichtig, dass man sympathisch rüber kommt.

Ich habe vor diesem Termin schon befürchtet, dass Therapien folgen. Genau aus diesem Grund habe ich dafür gesorgt, dass ich heute gehe und nicht mein Partner. Er hätte sich nämlich eher eine Therapie, die zu bezahlen ist und blödere Therapiezeiten aufdrücken lassen.

Ich bin es gewohnt, um alles kämpfen zu müssen.
Der schwierigste Teil kommt aber noch: ich muss meiner Firma reindrücken, dass ich wieder öfter früher weggehen muss. Es wird zwar wieder ordentlich Troubles geben, aber ich werde es durchsetzen.

Deshalb bleibe ich der Meinung, dass man um das Kämpfen muss, was einem wichtig ist.

@off-peak
Nenn mir bitte Beispiele, wo heute noch westliche Frauen diskriminiert werden. Das würde mich echt interessieren.


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Wie werden Frauen aktuell konkret diskriminiert?

15.11.2018 um 17:30
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Ich habe schon öfter den Vorschlag gemacht, dass sich Frauen zusammenschließen und gemeinsam für Dinge kämpfen (zB mehr Kinderbetreuungsplätze und längere Öffnungszeiten) Von vielen Frauen (Auch hier im Thread) kommt als Antwort, dass es ihnen so passt, wie es ist.
Das kann doch auch so sein. Müssen deine Ziele/Vorstellungen die Ziele/Vorstellungen aller Frauen sein?
Was ist mit Frauen, die die bei ihnen angestellten Frauen genauso schlecht oder schlechter bezahlen wie männliche Chefs?
Sind das dann Frauen die Frauen diskriminieren?
Was ist mit Frauen die gleichen Lohn bekommen wie ihre männlichen Kollegen?

Werden generell Frauen diskriminiert oder doch eher einige Frauen (von mir aus auch viele)?


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Wie werden Frauen aktuell konkret diskriminiert?

15.11.2018 um 17:43
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Was ist mit Frauen, die die bei ihnen angestellten Frauen genauso schlecht oder schlechter bezahlen wie männliche Chefs?
Sind das dann Frauen die Frauen diskriminieren?
Das gibt es sicher. Es macht keinen Unterschied, ob man von Frauen oder Männern diskriminiert wird. Wichtig ist, dass man jeden Fall öffentlich macht.
In meiner Firma habe ich auch mit den Frauen mehr Differenzen. Keine Ahnung, warum das so ist.
Oft reicht es schon, wenn ich nicht gleich merke, wenn eine Dame eine neue Frisur hat, dass sie zickig ist. Mir fallen solche Dinge nicht gleich auf.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb: Müssen deine Ziele/Vorstellungen die Ziele/Vorstellungen aller Frauen sein?
Nein, dann wäre ich ja kein Unikat mehr🤑Es sollen die Frauen zusammenhalten, die das gleiche erreichen wollen. Trotzdem ist das offensichtlich unmöglich.


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Wie werden Frauen aktuell konkret diskriminiert?

15.11.2018 um 18:30
@FerneZukunft
Gibt es wirklich noch Firmen, die einer Frau für die gleiche Arbeit und die gleichen Wochenstunden weniger bezahlt als einem Mann?
Wurde hier mehrfach erwähnt, dass der Trick darin liegt, die Arbeiten einfach etwas anders zu benennen.
Wenn eine Frau aber in einem Beruf mit niedrigem KV und/oder Teilzeit arbeitet, hat das nichts mit Diskriminierung zu tun.
Das wurde auch nicht behauptet.
Nenn mir bitte Beispiele, wo heute noch westliche Frauen diskriminiert werden.
Schon mehrmals genannt.
- In der Bezahlung.
- Subtilere Formen sind zB, dass man Frauen in Führungspositionen noch immer mit ihrer Mutterrolle oder ihrem Aussehen kritisiert. Dann wird gerne mal angedeutet, dass sie sich ja nicht gleichzeitig um ihrer Kinder kümmern kann, wenn sie eben diesen oder jenen Job mache. Oder automatisch eine schlechte Mutter sein müsse, weil sie ihren Job gerne macht.
Oder man muss sich als berufstätige Frau sehr oft fast schon rechtfertigen, weil man lieber arbeitet, als Kinder zu haben.
Männern hingegen wird das nie vorgeworfen.

Oder es wird sogar über eine Frisur diskutiert, statt über Kompetenz.

Und das genau aus dem Grunde, die entsprechende Person zu diskreditieren. Weil sie eben Frauen sind, werden ihre Leistungen als weniger ordentlich angesehen aber aufgrund politscher Korrektness sagt das keiner laut, sondern wählt den hinterhältigen Weg übers Rollenklischee.

Zwar nicht mehr so oft und so offensichtlich und schon gar nicht legal, immerhin, aber nichtsdestotrotz sehr wohl noch vorhanden.
Deshalb bleibe ich der Meinung, dass man um das Kämpfen muss, was einem wichtig ist.
Das sowieso immer. Gilt aber für jeden.


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16.11.2018 um 09:05
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Ja, man muss für das Kämpfen was man will. Ich hatte zB heute mit meinem jüngsten Kind einen Spitaltermin. Wir bekamen Folgetermine bei einerPhysiotherapeutin und einem Kinderpsychologen. Alle Patienten wollen die letztmöglichen Termine zu Mittag oder an frühen Nachmittag. Psychologen gibt es ganz schwer auf Kassenkosten.
Mir ist es gelungen, Wunschtermine für beide Therapien zu bekommen - alles wird von der Krankenkasse bezahlt.

Das funktioniert natürlich nur mit der richtigen Mischung aus Auftreten und Diplomatie. Ebenso ist es wichtig, dass man sympathisch rüber kommt.

Ich habe vor diesem Termin schon befürchtet, dass Therapien folgen. Genau aus diesem Grund habe ich dafür gesorgt, dass ich heute gehe und nicht mein Partner. Er hätte sich nämlich eher eine Therapie, die zu bezahlen ist und blödere Therapiezeiten aufdrücken lassen.
Das hat mit Diskriminierung nichts zu tun, sondern mit Durchsetzungsvermögen vs Therapeutenmangel ;)

Ich habe auch schon Termine bekommen, die so eigentlich schwer zu kriegen sind. Beispielsweise bei der Gendiagnostik. Wir mussten nur ein halbes Jahr warten, obwohl die Wartezeit im Schnitt zwischen zwölf und achtzehn Monaten liegt. Das hab ich mit ner Mischung aus Dringlichkeit erklären und ein bisschen auf die Tränendrüse drücken erreicht. Wobei letzteres nichtmal gespielt war, mir ging es wirklich schlecht mit der fehlenden Diagnose und den damit verbundenen fehlenden Therapien.

Es gibt aber nunmal Bereiche, da wird streng nach Warteliste gearbeitet. Da ist nichts zu rütteln, außer du hast Beziehungen.


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16.01.2019 um 22:42
@Bettman
nd wenn du die Gründe gefunden hast dann frage dich einmal ob es wirklich keine strukturelle Benachteiligung von Frauen gibt.
Konnte bisher noch nicht wirklich von jemanden dargelegt werden.

Bzgl. den 6% relativiert sich das bzw. verkleinert sich der abstand wenn man auszeiten berücksichtigt noch weiter. Stand auch früher in der studie des statistischem Bundsamt das weitere faktoren nicht berücksichtigt wurden als man die 6% angab. Und das deutsche institut (war es glaube ich, ist schon lange her) hatte auszeiten berücksichtigt und der unterschied sank auf um die 2%.


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