spiritloop schrieb:Was denkst du eigentlich wenn die Frauen damals ihre Töchter und Söhne gleichberechtigt erzogen hätten, was hätten ihre Ehemänner mit ihren Frauen gemacht? Denkst du sie hatten die Freiehand bei der Erziehung.
Du malst ein Bild, das es so nicht gab. Du stellst jeden Mann als Monster dar, der seine Frau gezüchtigt hätte, sobald der kleine Sohn es auch nur gewagt hätte, einen Teller abzuwaschen.
Ich habe mit vielen Frauen der Kriegs- und Nachkriegsgeneration gesprochen und alle, ausnahmslos ALLE, hatten zuhause die Hose an.
Der Mann hatte überhaupt kein Mitspracherecht, was die Erziehung der Kinder anbelangte (hat sie auch teilweise tagelang nicht gesehen, mal von den Männern, die erst nach vielen Jahren Kriegsgefangenschaft nach Hause kamen (oder eben auch nicht), ganz zu schweigen). Das Rollenbild war ein gesellschaftlicher Konsens und eben nicht nur von Männern gemacht, wie du es hier darstellen willst.
Im Gegenteil, es hat sich jahrhundertelang bewährt und wurde dann aber - und darüber bin ich sehr froh - reformiert. Aber eben nicht dadurch, das männliche Geschlecht schlecht zu reden (man benötigte ja auch männliche Hilfe, damit den Frauen Gehör geschenkt wurde), sondern die eigenen Stärken hervorzuheben, zu artikulieren, zu demonstrieren.
Das geht im übrigen viel besser, wenn man sich nicht selbst erhöht, indem man Andere erniedrigt, denn das ist ein Zeichen von SCHWÄCHE.