Gewollte Kinderlosigkeit und die Probleme der Gesellschaft damit

@Mailaika guckstDu hier: https://www.st-georg.de/wissen/kolik-beim-pferd-alarmstufe-rot/ zuerst ein Schmerzmittel zur akuten Behandlung, weil der Schmerz immer das übelste für den Patienten ist, und schonende aber ausreichende Bewegung, damit der Darm in Bewegung bleibt, danach weitere Maßnahmen je nach Bedarf - zur Vorbeugung damit eine Kolik gar nicht erst zustandekommt, wird bei anfälligen Pferden besonderes Augenmerk auf eine bedarfsgerechte und gut portionierte Fütterung empfohlen, zusammen mit reichlich Heu, wegen des damit verbundenen Durstes (Verdünnung der Nahrung, damit der Darm damit besser zurecht kommt, klar). Und immer reichlich Bewegung, weil das Darmsystem auch Reize von außen braucht.
Läßt sich eigentlich alles auch auf Babys übertragen: bei bekannter Kolikneigung viel körperliche Bewegung, auf (Milch-)Allergien testen lassen, Arzt nach mildem Schmerzmittel für akute Anfälle fragen, lieber viele kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt als einige große, notfalls mit etwas Wasser/Babytee für Verdünnung sorgen.

Rao schrieb:viel körperliche Bewegung

Bei Babys? Genau wie stellst Du Dir das vor? Willst Du es mal eben um den Block jagen?

Und tolle Vorschlaege, wirklich. Bis Du allerdings rausbekommen hast, woran die Koliken liegen, ist die Zeit meistens schon vorbei!

Insgesamt kann man sagen, Babys schreien weil ihnen irgendetwas unangenehm ist. Was das ist - in manchen Faellen findet man es nie heraus. Jedenfalls schreien sie nicht, um "Grenzen zu testen".

Alarmi schrieb:Bei Babys? Genau wie stellst Du Dir das vor? Willst Du es mal eben um den Block jagen?

Bauchmassage, herumtragen, dabei immer wieder die Lage verändern, hat Darina doch schon beschrieben. So lange bis das Baby anzeigt, daß es müde ist und seine Ruhe haben will, dann dürfte der akute Anfall auch vorbei sein.

Ich weiss nicht genau ob das vll helfen könnte, aber ich habe viele Mütter gesehen, dass sie die beinchen ihres schreiendes baby's leicht und vorsichtig (leicht) gegen das bäuchle "drücken" (fällt kein besseres wort dazu ein, in jedem fall "wirklich leicht". So soll etwaige luft weggehen. Hat einige kleine kerlchen zur ruhe gebracht. Kanns net so erklären. Falls das problem im bauch/bei blähungen liegen sollte..auch so vorbeugend tun das viele bevor sie windel wechseln/oder nach dem baden und so..

Ich meine, daß Babys heutzutage oft viele Stunden jeden Tag im Bettchen oder im Kinderwagen verbringen, ist alles andere als ein natürlicher Zustand. Vor Erfindung von Bettchen und Kinderwagen wurden die Kinder den ganzen Tag lang von den Müttern mit herumgetragen, meistens irgendwie festgebunden damit die Mutter die Hände frei hatte, das Kind ist also über die Bewegungen der Mutter den ganzen Tag lang dauerbewegt worden, egal ob wach oder schlafend. Zu damaligen Zeiten dürften deshalb Koliken ein Fremdwort gewesen sein, außer das Kind war wirklich gegen einen Bestandteil der Muttermilch allergisch.

@Eintagsfliegin
Mhm, das kenn ich auch, oder die Fliegerposition. Mit dem Bauch auf den Unterarm legen. Das wirkt manchmal auch, zumindest bei Blähungen. Unserer Maus hat es geholfen, sie zu pucken. Das hat sie richtig friedlich gemacht. Sie brauchte diese Enge einfach noch. Sie hat keinen Mucks mehr gemacht, außer sie hatte Hunger. Aber das war Glück, Glück eine erfahrene Hebamme zu haben, die uns das nahegelegt hat. Wir hatten dadurch das friedlichste Baby im ganzen Bekanntenkreis :D

Heute sieht man solche Kindertragesysteme wieder häufiger, manche benutzen so Känguru-Beutel, wo das Kind vorm Bauch hängt, aber da das früher gefährlich gewesen wäre, wenn frau am offenen Lagerfeuer mit Werkzeug hantierte, waren die Babys meistens auf dem Rücken festgeschnallt, bei Indianervölkern gab es ausgeklügelte Babytragen, aus Holz und Leder gebaut und gegen Kälte mit Pelz gefüttert.

@Rao

Geht auch viel leichter: Tragetuch. Ist die ersten Male etwas kompliziert zu binden, aber dann wirklich schnell und einfach gemacht und noch dazu sehr variabel.

Mein Kind hat leider trotzdem den Kinderwagen vorgezogen.

Wie man´s macht ist wohl egal, Hauptsache dem Sprößling gefällt es.

Becky schrieb:Mein Kind hat leider trotzdem den Kinderwagen vorgezogen.

Unser Mittelkind hat es geliebt. Hat stundenlang darin geschlafen. Aufm Bauch und aufm Rücken. Der Jüngste wollte es gar nicht haben.

In Berlin und Randgebieten sieht man diese Tragen (egal welcher Art) überall und ständig.

Redet ihr gerade in einem Thread über gewollte Kinderlosigkeit und Probleme der Gesellschaft damit, über Probleme, die eure Babys mit ihrer Verdauung haben? Echt jetzt? Wird nicht einmal der Thread akzeptiert, in dem es über Probleme mit gewollter Kinderlosigkeit und der Gesellschaft gibt? Ich lach mich grad echt tot.

Es gibt Gründe, warum Leute keine Kinder wollen. Das Dauergequengel eines Dauerschreiers gehört zu diesen Gründen. Die ständigen Wehwehchen von Kindern, Verdauung oder anderes, genauso. Kind(er) haben ist halt keine reine Freude.

Es ist nicht die Tatsache, dass du keinen Kinder magst, die die Menschen schockiert und empört. Es ist der Zusatz "Ich mag keine Kinder" und das WIE. Ich finde es nicht komisch, wenn jemand keine Kinder möchte. Ich möchte selbst keine. Und es ist auch nicht so, dass ich sie nicht mag. Ich finde so kleine Würmchen einfach toll und süß, muss ja nicht bedeuten dass ich Bock drauf hätte, mich 24/7 drum zu kümmern.

Wenn man mir jedoch vors Gesicht klatschen würde, dass derjenige keine Kinder mag und es mir möglicherweise in dem Moment sagt, in dem MEIN Kind auf seinem Arm ist, dann wäre ich p.... ssig, denn wer hört es schon gerne, dass man SEIN Kind nicht mag und das auch noch, ohne es zu kennen!? Arbeite an deiner Formulierung. Dieses "Ich mag keine Kinder" kann man sich definitiv verkneifen.

"Ich mag keine Kinder" ist eine allgemeingültige Aussage. Gilt für das auf dem Arm genauso wie für jedes andere auf der Welt. "Ich mag dein Kind nicht!" wäre eine Aussage, an der man sich als Elternteil aufhängen könnte. So herum ist es richtig.

@Rao
Ich bezog es auf die von TE selbst erlebte Situation, in der ein befreundetes Paar ihr das Kind in die Arme legte. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das erste woran man als Mutter denkt, das eigene Kind ist, da dieses auch gerade auf dem Arm ist.

Deswegen ist es trotzdem eine allgemeingültige Aussage, die die Einstellung der betreffenden Person klarmacht. Und nicht speziell auf dieses Kind bezogen. Eltern sind in dieser Hinsicht wohl ein wenig dünnhäutig, sie beziehen gern alles erst mal auf den eigenen Sprößling. Und schalten erst später das Hirn ein.

Hängt vielleicht mit der Neigung "stolzer" Eltern zusammen, ihren Nachwuchs anderen Leuten auch unerwünscht in den Arm zu drücken, aus lauter Besitzerstolz.

Dabei sollte es imho laufen wie bei Hunden: erst fragen, dann streicheln / in den Arm drücken.

Das Wie spielt eben auch eine Rolle. Ich selbst war auch x mal schon in der Situation und habe für die paar Minuten jetzt auch nicht mit Was soll ich damit? Und Ich mag keine Kinder reagiert.
Die Leute geben es mir ja nicht auf dem Arm mit der Absicht dass ich das Kind jetzt großziehen muss. Würde ich Kinder tatsächlich hassen, würde ich so antworten, da ich Ekel empfinden würde. Da ich Kinder jedoch (nur) nicht mag habe ich es vorsichtig formuliert und jeder kam bisher klar darauf. Hält mich trotzdem nicht davon ab, manche babies süß zu finden und sie, wenn sie friedlich sind, sogar zu kuscheln.

Rao schrieb:Hängt vielleicht mit der Neigung "stolzer" Eltern zusammen, ihren Nachwuchs anderen Leuten auch unerwünscht in den Arm zu drücken, aus lauter Besitzerstolz.

wer macht denn sowas?

Hast Du nicht mitgelesen?

@Rao
doch, trotzdem kenne ich niemanden, der einem das Kind quasi einfach so rüberschmeisst. Manche fragen eben ein paar mal, ob man es auch mal halten will, aber die Regel ist doch eher andersrum.