Zyra schrieb:Kann ich absolut verstehen, dass du frustriert bist. Ich persönlich finde es schwierig, wenn die Lust nach Sex innerhalb einer Partnerschaft sehr unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Trotzdem bin ich der Meinung, dass man das lösen kann - sofern die Offenheit und der Wille dafür vorhanden sind.
Problematisch finde ich bei euch, dass ihr beiden laut dir darüber nicht wirklich miteinander sprechen könnt. Du sagst, deinem Mann scheint das Thema unangenehm zu sein. Wie reagiert er denn, wenn du das Gespräch mit ihm suchst? Weiß er denn überhaupt, dass du dir die Frage stellst, ob du so auf Dauer mit ihm an deiner Seite alt werden möchtest?
Danke für Deine Antwort.
Ja, das ist auch schwierig. Weil das Thema Sex bei mir einen hohen Stellenwert einnimmt, bei ihm hingegen habe ich den Eindruck, es
interessiert ihn so gar nicht. Das geht ja nun schon viele Jahre so. Und ich habe in den Jahren viele Phasen durchlebt. Von Frust ( ich bin ihm nicht attraktiv genug ) bis hin zu der Überlegung, ob er vielleicht schwul ist und das selbst noch nicht mit sich geklärt hat. Aber Beides kann ich eigentlich ausschließen.
Nein, er weiss nicht, wie sehr ich mich mit diesem Thema beschäftige. Und auch nicht, dass ich mich gefragt habe, ob eine Beziehung mit
so unterschiedlichen sexuellen Bedürfnissen auf Dauer einen Sinn hat.
Wir sind seit knapp 20 Jahren zusammen, er wird davon ausgehen, dass alles in Ordnung ist. Da ihm das Thema Sex nicht wichtig ist, macht er sich darüber auch keine Gedanken. Vielleicht denkt er, das muss so sein und aller zwei Jahre ist ausreichend.
Ja, ich habe das Thema schon angesprochen. Vor etwa einem Jahr. Es ist ihm sichtlich unangenehm, darüber zu sprechen. Ihm fehlt ja nichts und er spürt auch nicht, dass mir was fehlt. Er sagt von sich selber, dass er ein Typ ist, der eher verklemmt ist im Bett. Er hat keinerlei Lust, neue Dinge auszuprobieren. Wenn Sex, dann die ganz normale Stellung und am besten nicht drüber sprechen.
Ich versuche meist, das Thema zu verdrängen. Weil ich keine Lösung dafür finde.
Sprechen mit ihm macht keinen Sinn, er kann nicht aus seiner Haut raus, dauerhaft wird sich nichts ändern. Die nächste Möglichkeit wäre, mir einen Liebhaber zu suchen, dem es genauso geht. Der eine, eigentlich sehr liebevolle Frau zuhause hat, die aber kein Interesse an Sex hat. Oder es bleibt alles so, wie es ist.
Leider ist die letzte Lösung auch die Schlechteste. Weil der Zustand so, wie er ist, mich ganz oft frustiert. Manchmal bin ich regelrecht
wütend auf meinen Partner. Weil die Lage so aussichtlos scheint. Und er einfach nicht spürt, dass mir ein ganz wichtiger Bestandteil in unserer Beziehung fehlt.